Alfredo Borgatte dos Santos

Alfredo Borgatte dos Santos

Alfredo Lardelli alias Alfredo Borgatte dos Santos (* vermutlich 1956[1]) ist ein Schweizer Unternehmer.

1989 wurde Lardelli wegen Mordes an zwei Prostituierten und am Ehemann seiner damaligen Geliebten zu zwanzig Jahren Zuchthaus verurteilt. Im Gefängnis heiratete er eine Brasilianerin und nahm ihren Familiennamen Borgatte dos Santos an. Nach der Entlassung 1999 wegen guter Führung war Lardelli in den Medien stark präsent, so etwa im Tele M1, Tele Züri und im Schweizer Fernsehen. Ebenso mit einer sechsteiligen Serie in der Boulevardzeitung «Blick».[2]

Lardelli ist nach eigenen Angaben «zu 30 Prozent als Rechtsberater, zu 30 Prozent als Immobilienhändler und zu 40 Prozent als Milieuconsultant» tätig.[3] Er hat sein rechtliches Wissen auf autodidaktischem Weg erlernt.

Lardellis Absicht, in Wagen (Gemeinde Jona) einen Erotikclub zu eröffnen, führte zu rechtlichen Auseinandersetzungen.[4] Unter anderem stand Lardelli vor Gericht, weil er einem Gegner seines Vorhabens mit dem Tod gedroht haben soll.[3]

Auf Betreiben Lardellis wurde Ueli Maurer, der damalige Präsident der Schweizerischen Volkspartei (SVP), 2006 wegen Urkundenfälschung angeklagt. Maurer wurde freigesprochen, das Urteil ist rechtskräftig.[5]

Persönlichkeit

Einer «Reporter»-Sendung auf SF1 zufolge, in der auch der bekannte Experte Josef Sachs (Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie) zu Wort kam, hat Lardelli ein grosses Geltungsbedürfnis und ist davon überzeugt, etwas Besonderes zu sein.

Lardelli verwickelt sich oft in Rechtsstreitereien, beispielsweise mit dem Zuger Politiker Beat Villiger, der in einem E-Mail seine Taten mit «Pfui» beschimpft hat, er sei ein «fieser Mörder», auch nach seiner Namensänderung (Villiger selber hat ihn dennoch, vermutlich mit Absicht, mit «Lardelli» angesprochen).

Seit Juni 2008 betreibt Lardelli in Dübendorf den FKK90 Club und wurde diesbezüglich von seiner Konkurrenz mit unlauteren Methoden in Bedrängnis gebracht. Das Gericht Uster hat ihm in diesem Fall Recht gegeben und weiteren Rufmord untersagt.

Quellen

  1. Alfredo Lardelli spielte Polizist - erneut vor Gericht, New.ch, 23. November 2000.
  2. Marianne Fehr, Der fröhliche Mörder, Die Weltwoche 42/02
  3. a b Drohte Lardelli mit Tod? Tages-Anzeiger, 3. September 2004
  4. Streit geht in die nächste Runde, Linth-Zeitung, 11. August 2004
  5. Freispruch für Ueli Maurer, Tages-Anzeiger Online, 2. November 2006

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