Gut Waghorst

Gut Waghorst
Hier stand einst das Gut Waghorst. Auch der hier angelegte Mühlenteich ist verschwunden

Das Gut Waghorst war ein Rittergut in Rödinghausen-Bieren im ostwestfälischen Kreis Herford. Das Gut war neben Haus Kilver und dem rund ein Kilometer südlich und ebenfalls am Dornmühlenbach gelegenen Gut Böckel einer der drei Herrensitze in der heutigen Gemeinde Rödinghausen.

Geschichte

Das Gut Waghorst wurde 1349 erstmalig erwähnt. Gut Waghorst wurde 1395 durch Omer Vincke, Besitzer von Haus Kilver, an Segewin von dem Bussche verkauft. Der Herr auf Gut Waghorst blieb fast 150 Jahre die Familie von dem Bussche, die anfänglich auch Gut Böckel besaß. Die Familie hatte das Patronatsrecht, das Vorschlagsrecht zur Besetzung der Pfarrstelle, an der Bartholomäuskirche und finanzierte teilweise auch deren Ausbau. Mitglieder der Familie sind in der Kirche begraben. 1521 fiel das Gut als Erbschaft an die von Korff, die auch Güter bei Lübbecke (ein Gut in Halstenbek, Gut Renkhausen und ein Burgmannsgut in Lübbecke) besaßen. Auf Gut Waghorst wurde daher auch der preußische Landrat Ernst Wilhelm Georg Heinrich von Korff zu Waghorst 1792 geboren. Das Gut geriet in wirtschaftliche Schieflage und wurde 1825 sequestriet und 1826 von diesem an Friedrich von der Leye veräußert.

Von 1888 bis 1907 war das Gut unter Amtmann Maier Sitz des Amtes Rödinghausen. Maier pachtete das Gut bis in Rödinghausen ein neues Amtshaus errichtet wurde. 1927 übernahm Hertha Koenig die Verwaltung von Waghorst und des benachbarten Gut Böckel. Beide Güter zusammen hatten eine Fläche von über 500 Hektar und waren damit die größten Anwesen im Landkreis Herford. In den 1960ern wurde das Gut abgerissen. Heute erinnert nur noch die Flurbezeichnung Waghorst an das ehemalige Gut.

Literatur

  • Rolf Botzet: Ereygnisse, Merckwürdigkeyten und Begehbenheyten aus Rödinghausen. Anlässlich der 100jährigen Selbständigkeit des Amtes /der Gemeinde Rödinghausen aus dem bisher unveröffentlichten Material. 2. Auflage (Gebundene Ausgabe). Gemeinde Rödinghausen, Rödinghausen 2002, ISBN 3-98-017090-X.
52.2310198.501916

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