Alheimer

Alheimer
Alheimer
Alheimerturm

Alheimerturm

Höhe 548,7 m ü. NN
Lage Hessen, Deutschland
Gebirge Stölzinger Gebirge
Geographische Lage 51° 2′ 12″ N, 9° 43′ 54″ O51.0366666666679.7316666666667548.7Koordinaten: 51° 2′ 12″ N, 9° 43′ 54″ O
Alheimer (Hessen)
Alheimer
Besonderheiten Ort des Aussichtsturms „Alheimerturm“ und einer Kriegergedenkstätte

Der Alheimer ist ein 548,7 m ü. NN[1] hoher Berg im Stölzinger Gebirge in Nord-Ost-Hessen (Deutschland).

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Nach dem Eisberg (583 m ü. NN) ist der Alheimer der zweithöchste Berg des Stölzinger Gebirges. Er befindet sich in der Gemarkung von Rotenburg an der Fulda, rund 4,5 km nördlich der Kernstadt. Der steinerne Aussichtsturm auf dem Berggipfel ist eines der Wahrzeichen des Landkreises Hersfeld-Rotenburg. Alheim, eine sich westlich des Bergs ausbreitende Gemeinde mit 10 Ortsteilen, erhielt mit der Hessischen Gemeindegebietsreform 1972 seinen Namen nach der Flurbezeichnung vom höchsten Punkt in der Umgebung, dem "Alheimer".

Namensursprung

Der Name des Berges könnte von „Allmende“ abgeleitet sein; einem Gebiet, welches für alle umliegenden Gemeinden der Nutzung dient.

Einer Sage nach hauste vor etlichen Zeiten in dem auf dem Gipfel des Berges befindlichen landgräflichen Jagdhause eine Rotte übelster Räuber und Tagediebe. Sie stahlen in den umliegenden Dörfern alles, was nicht niet- und nagelfest war, das Vieh von den Weiden und das Korn aus den Scheuern. Daher beschlossen die Dörfler, dem Übel ein Ende zu bereiten und das Räubernest auszuräuchern. So bestiegen sie eines Tages in aller Frühe bewaffnet mit Sensen, Dreschflegeln und Mistgabeln den Berg. Jedoch, wahrscheinlich war der Plan verraten worden. Das Nest war leer. Da entfuhr es einem der Angreifer: „Ach, die sind ja all heim!“ So soll der Berg seit diesem Tag den Namen „Alheimer“ tragen.[2]

Alheimerturm

Auf dem Berggipfel steht der 21 m hohe[3] Alheimerturm, von dem man bei guten Sichtverhältnissen eine weite Sicht nicht nur auf die umliegenden Waldgebiete des Stölzinger Gebirges und die in dessen Tälern liegenden Ortschaften hat. Vom 1930 errichteten Aussichtsturm reicht der Blick auch in Richtung Norden und damit vorbei am Eisberg zum Hohen Meißner, nach Osten zur Wartburg bei Eisenach, in Richtung Südosten zur Rhön, nach Südwesten zum Knüll und in Richtung Nordwesten zum Habichtswald bei Kassel. Die in insgesamt 570 m Höhe liegende Aussichtsplattform vom Alheimerturm ist vom Berggipfel, der zu Fuß per etwas beschwerlichem Anstieg erklommen werden kann, über 111 Stufen zu erreichen.

Der Alheimerturm befindet sich innerhalb einer Gedenkstätte mit mehreren Gedenksteinen für die zahlreichen im Ersten und Zweiten Weltkrieg gefallenen Soldaten und zivilen Opfer aus den Dörfern des Altkreises Rotenburg.

Hinweistafel am Turm

Anfahrt

Von Rotenburg an der Fulda fährt man auf der B 83 ein Stück nach Nordwesten bzw. Kassel und biegt nur wenig später und noch vor Alheim sowie nördlich von Rotenburg-Braach, das am südlichen Fuldaufer liegt, entsprechend der Beschilderung zum Alheimer nach rechts ab. Somit verlässt man das Tal der Fulda auf einer schmalen Straße nach Norden fahrend und erreicht nach wenigen Kilometern nach dem Abzweig den Alheimer Parkplatz unweit des „Hof Guttels“ (Ausflugslokal). Von dort erklimmt man zu Fuß den Gipfel des Alheimer.

Gedenktafel

Als Alternative kann man auch den Weg durch den Haselgrund, das Tal im Stölzinger Gebirge, nehmen. Dazu biegt man in Lispenhausen an der großen Kreuzung Richtung Schwarzenhasel ab. Dieser Straße folgt man bis man in die ca 6km entfernte Ortschaft Seifertshausen gelangt. Im Dorf angekommen biegt man die erste Straße links ein, welcher man folgt. Nach einigen Metern ist die Anfahrt auf einer serpentinenartigen Straße Richtung Alheimer beschildert.

Quellen

  1. DVD Tour Explorer 25 Deutschland - Süddeutschland (EAN 4260160780747)
  2. nach Friedrich Lucae: Das edle Kleinod an der hessischen Landeskrone
  3. Tafel am Fuße das Turmes

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