Haaretz

Haaretz
Haaretz
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Beschreibung liberale israelische Tageszeitung
Sprache Hebräisch & englisch
Verlag Haaretz-Gruppe
Erstausgabe 1919
Erscheinungsweise täglich
Verkaufte Auflage ca. 95.000 Exemplare
Chefredakteur Tami Litani
Herausgeber David Landau
Geschäftsführer Salman Schocken
Weblink http://www.haaretz.com/

Haaretz?/i (hebräisch: הארץ haAretz, auch Ha'Aretz, „Das Land“, womit Israel gemeint ist) ist eine liberale israelische Tageszeitung.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Haaretz wurde 1919 gegründet und gehört zur Haaretz-Gruppe. Die Erstausgabe erschien in Jerusalem am 18. Juni 1919 noch unter dem Titel Chadaschot ha-Aretz ("Neuigkeiten des Landes"), bevor man im Dezember 1919 zum heutigen Titel wechselte. Das Blatt erscheint auf hebräisch und englisch, die englische Ausgabe ist der International Herald Tribune beigelegt und wird in Kooperation mit der New York Times verlegt. 2006 zählte die Wochenendauflage etwa 95.000 Exemplare.[1] Als konservatives Gegenstück zur englischen Version gilt die Jerusalem Post. Haaretz ist im Besitz der Familie Schocken. Gershom Schocken wirkte von 1939 bis 1990 als Chefredakteur maßgeblich an der Prägung ihrer politischen Linie mit. Chefredakteurin ist nun Tami Litani, der Herausgeber David Landau. Das Kölner Verlagshaus M. DuMont Schauberg kaufte 2006 im November 25 % des Aktienkapitals der Haaretz-Gruppe und damit auch an Haaretz. Die Kapitalaufstockung wurde vornehmlich in die Ausweitung lokaler Wochenblätter und zum Ausbau des Internetgeschäfts investiert.[1]

Im Gegensatz zu anderen israelischen Tageszeitungen wie Maariv und Jedi’ot Acharonot ist Haaretz relativ anspruchsvoll in Inhalt und Form: Sie druckt längere Artikel, kleinere Schrift und weniger Bilder.

Auch wenn die Ausrichtung bei gesellschaftspolitischen Themen linksliberal ist, veröffentlicht Haaretz oft und in großem Umfang Beiträge von Autoren aus einem sehr breiten politischen Spektrum. Dies kann nicht nur zur Verwirrung hinsichtlich der redaktionellen Position führen, sondern auch zu einer fehlerhaften Beurteilung der in diesen Artikeln gemachten Aussagen als durch redaktionelle Recherche gesicherte Fakten. Die Bandbreite der Gastautoren reicht vom Likud-Hardliner Mosche Arens bis hin zu linken Exponenten der Friedensbewegung.

Wirtschaftlich werden hauptsächlich klassisch-liberale Prinzipien vertreten, ähnlich dem englischen The Economist. Konzepte wie Freihandel, Privatisierung, Reduktion der Sozialleistungen, Steuersenkungen und eine strengere Steuerpolitik finden für gewöhnlich starke Zustimmung, wenngleich Beiträge über soziale Themen in gewisser Kontinuität ebenso veröffentlicht werden.

Bei Themen, die den Konflikt mit den Palästinensern betreffen, vertritt Haaretz selbst eine pro-palästinensische Haltung. Besonders in Artikeln von Amira Hass sowie Beiträgen von Gideon Levy wird dies deutlich. Bei innerisraelischen Gesellschaftsdebatten nimmt Haaretz einen entschieden säkularen Standpunkt ein. Haaretz befürwortete zudem die Oslo-Abkommen mit der PLO.

Siehe auch

Weblinks

Quellen

  1. a b Kölner Stadt-Anzeiger: DuMont investiert in Israel. 14. August 2006.

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