Halbseßhaftigkeit

Halbseßhaftigkeit

Halbsesshaftigkeit ist eine Zwischenform zwischen den Lebensformen Nomadentum und Sesshaftigkeit.

Im Gegensatz zum Halbnomadismus hat hier der Pflanzenanbau allerdings eine höhere Bedeutung und im Gegensatz zum Wanderfeldbau existiert bei halbsesshaften Gesellschaften ein fixes Dorf. Ein weiterer wichtiger Punkt zur Unterscheidung vom Halbnomadismus ist die Tatsache, dass bei der Halbsesshaftigkeit an der saisonalen Wanderung häufig nur kleine Gesellschaftsschichten teilnehmen und nicht die ganze Gruppe. Eine bekannte Form der teilsesshaften Lebensweise stellt die Transhumanz dar, weiters findet man halbsesshafte Gesellschaften unter den Usbeken, Tadschiken und Paschtunen.

Ein gemeinsames Merkmal aller halbsesshaften Organisationen ist, dass in den Sommermonaten anstelle von festen Häusern in Dörfern mobile Behausungen den Lebensmittelpunkt darstellen. Diese befinden sich jedoch nicht selten nahe beim festen Wohnsitz an den Feldern und dienen der Bewachung der reifenden Früchte auf den Feldern und/oder des Viehs. Ein weiterer Grund für die mobilen Behausungen ist oft die Tatsache, dass diese im Sommer angenehmer und luftiger sind und nicht von Ungeziefer heimgesucht werden. Somit stellt die Halbsesshaftigkeit bei solchen Kulturen die optimale Anpassung an klimatische und ökologische Verhältnisse dar.

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