Haltepunkt Wuppertal-Nächstebreck

Haltepunkt Wuppertal-Nächstebreck
Wuppertal-Nächstebreck
der ehemalige Haltepunkt Wuppertal-Nächstebreck im Dezember 2005
der ehemalige Haltepunkt Wuppertal-Nächstebreck im Dezember 2005
Daten
Kategorie 5
Betriebsart Durchgangsbahnhof
Bahnsteiggleise 1
Abkürzung KWW
Eröffnung 20. Mai 1884
Stilllegung 30. November 1979
Lage
Stadt Wuppertal
Land Nordrhein-Westfalen
Staat Deutschland
Koordinaten 51° 17′ 53″ N, 7° 14′ 16″ O51.2980555555567.2377777777778Koordinaten: 51° 17′ 53″ N, 7° 14′ 16″ O
Eisenbahnstrecken
Bahnhöfe in Nordrhein-Westfalen

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Der Haltepunkt Wuppertal-Nächstebreck war ein ehemaliger Haltepunkt im Wuppertaler Stadtteil Nächstebreck, Siedlung Bracken. Im Jahr 1884 wurde der Haltepunkt unter den Namen Bracken eröffnet, später bis zur Einstellung des Personenverkehrs unter den Namen Nächstebreck (im Wechsel mit und ohne vorangestellten Stadtnamen) geführt.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Im Frühling 1884 wurde dieser Haltepunkt der Bahnstrecke Wichlinghausen-Hattingen unter den Namen Bracken eröffnet, um die gleichnamige Siedlung mit dem späteren Barmener Ortsteil Wichlinghausen, den Ortsteilen der Stadt Sprockhövel und der Stadt Hattingen zu verbinden. Die Eröffnung des Haltepunktes liegt der Inbetriebnahme dieser Bahnlinie zugrunde, dessen Konzession der Rheinische Eisenbahn-Gesellschaft oblag. Am 5. August 1922 wurde das eigenständige Amt Nächstebreck nach Barmen eingemeindet, weshalb dieser Haltepunkt nun zum Stadtgebiet von Barmen gehörte und der Name dementsprechend in Barmen-Nächstebreck umgeändert wurde. Der Name wurde trotz Gründung der Stadt Barmen-Elberfeld im Jahr 1929, die ein Jahr später als Wuppertal bezeichnet wurde, weitergeführt, Mitte der 1930er, vermutlich 1936, fiel die vorangestellte Bezeichnung Barmen weg und bis 1949 hieß der Haltepunkt nur Nächstebreck. Die letzte Umbenennung, von Nächstebreck in Wuppertal-Nächstebreck fand 1949/1950 statt und wurde bis zur Einstellung des Personenverkehrs im Herbst 1979 beibehalten. Nach Aufgabe des Zugnahverkehrs diente diese Strecke teilweise nur als Güterstrecke, bis diese Strecke im Herbst 1991 gänzlich aufgegeben wurde und Schienen sowie Signalanlagen im Jahr 1996 abgebaut wurden. Lediglich der Bahnsteig mit Überdachung sowie ein von einem im Bezirk Bracken ansässigen Heimatverein gespendetes Bahnhofsschild mit in Fraktur-Schrift geschriebenen Bahnhofsnamen blieben erhalten. Der Gleisbereich zwischen dem Haltepunkt und dem Tunnel Schee wurde begrünt.

Betrieb

Der Haltepunkt wurde Zeit seines Bestehens nur von einer Zuglinie bedient, ansonsten fand regelmäßiger Güterzugverkehr, speziell Kohlentransport von der Zeche Trappe, statt. Ab 1889 wurde vom folgenden Bahnhof Schee eine Stichstrecke zur Zeche Trappe in Silschede in Betrieb genommen, wodurch ein weiterer Zugverkehr zu verzeichnen war. Die Wichtigkeit der Trasse bestätigte sich um 1900 mit dem zweigleisigen Ausbau zwischen Wichlinghausen und Schee, wozu vor Schee eine zweite Tunnelröhre notwendig wurde. Allerdings wurde das zweite Gleis im Jahr 1951 wieder rückgebaut und die Strecke verblieb eingleisig. Der Bahnübergang am Haltepunkt war mit den damals modernen Anlagen ausgestattet, dennoch gestaltete sich die Überquerung aufgrund des abknickenden und bergab führenden Straßenverlaufs unmittelbar am Bahnübergang unübersichtlich. Ein am Bahnübergang befindliches Haus, das zuletzt als Gaststätte betrieben wurde und vermutlich in den späten 1960er leerstand, wurde 1971 abgerissen.

Nahverkehrsbetrieb

Ab 1902 wurde diese Bahnstrecke als Hauptstrecke betrieben, die für die Personenbeförderung und den Gütertransport in Anspruch genommen wurde. Anfangs wurden Dampflokomotiven der Baureihe 78 mit jeweils drei bis vier Abteilwagen bis in den 1950er eingesetzt. Ab 1953 setzte man die relativ neuen „Roten Brummer“ in Doppeltraktion ein, die später von Zügen der Baureihe 515/815 abgelöst wurden.

Situation heute

Die Siedlung Bracken pflegt seit der Stilllegung der Bahnstrecke wieder eine Dorfidylle ohne Anschluss an den öffentlichen Personenverkehr. Vom damaligen Haltepunkt zeugen nur noch die zwei Bahnsteige und ein Prellbock. Der Bahnsteig in Richtung Wuppertal-Wichlinghausen wurde durch den ansässigen Heimatverein gut erhalten und gepflegt. Es steht noch die hölzerne Wartehalle, an der nachträglich das Namensschild Haltepunkt Bracken, in Bezug auf den ehemaligen Namen des Haltepunkts sowie der Siedlung und die durchfürende Straße, angebracht wurde. Das Bahnhofsschild Wuppertal-Nächstebreck, dass den Namen in Frakturschrift wiedergibt, wurde in den frühen 1980er in Anlehnung an den mit dem Einmarsch sowjetischer Truppen verbundenen Kriegswirren vom Heimatverein gestiftet. Die Trasse selber wurde 1996 rückgebaut, später begrünt (Bereich Bracken) oder der Natur überlassen. Den Verlauf der Strecken kann man allerdings noch erahnen, teilweise ist er aber im Bereich Nächstebreck, wo die Strecke durch ein bewaldetes Gebiet führt, mit Wildwuchs besät.

Weblinks

 Commons: Haltepunkt Wuppertal-Nächstebreck – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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