Hartmut Graßl

Hartmut Graßl
Hartmut Graßl im November 2010

Hartmut Graßl (* 18. März 1940 in Salzberg, heute Berchtesgaden) ist ein deutscher Klimaforscher.

Biografie

Graßl wuchs in Ramsau bei Berchtesgaden auf. Er studierte in München Physik und Meteorologie. Er nahm an Fahrten mit dem Forschungsschiff Meteor auf dem Atlantik und zum grönländischen Inlandseis teil. Anschließend promovierte er in München mit einer Dissertation über die Bestimmung der Größenverteilung von Wolkenelementen aus spektralen Transmissionsmessungen. Die nächsten Stationen waren das Meteorologische Institut in Mainz und eine GATE-Expedition. 1976 führte ihn sein Weg nach Hamburg, wo er zum Thema „Strahlungsübertragung in getrübten Atmosphären und in Wolken“ habilitierte. Der Ruf als Professor nach Kiel erfolgte 1981.

1984 wurde er Direktor des Instituts für Physik am GKSS-Forschungszentrum bei Hamburg.

1988 ging Graßl nach Hamburg zurück als Hochschullehrer an der Universität Hamburg und als Direktor an das Max-Planck-Instituts für Meteorologie (MPI). Diese Ämter hatte er mit Unterbrechungen bis zu seiner Emeritierung 2005 inne. Anfang bis Mitte der 1990er Jahre war er Mitglied der Enquête-Kommissionen „Vorsorge zum Schutz der Erdatmosphäre“ und „Schutz der Erdatmosphäre“ des Deutschen Bundestages.

Graßl warnte bereits in den 1980er Jahren vor dem Klimawandel. Er leitete mehrere Jahre das Weltklimaforschungsprogramm der World Meteorological Organization in Genf.

Er machte sich auch im Zusammenhang mit dem Kyoto-Protokoll verdient und ist Beirat im Förderverein Ökologische Steuerreform sowie Mitglied des NABU-Kuratoriums. Er ist Mitglied des Stiftungsrates der Münchener Rück Stiftung und der Akademie der Wissenschaften in Hamburg.

Auszeichnungen

Weblinks


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