Hauptbahnhof Hamburg

Hauptbahnhof Hamburg
Hamburg Hauptbahnhof
Hamburger Hauptbahnhof - einer der Uhrentürme
Bahnhofsdaten
Kategorie Fernverkehrsknoten
Art Trennungsbahnhof
Bauform Keilbahnhof
Bahnsteiggleise
  • 8 Fernbahngleise
  • 4 S-Bahn-Gleise
  • 6 U-Bahn-Gleise
Reisende

450.000 [1]

Tägliche Zugfahrten

1702[1]

Abkürzung

AH

Webadresse www.bahnhof.de
Architektonische Daten
Eröffnung

6. Dezember 1906

Architekten Heinrich Reinhardt und Georg Süßenguth
Stadt Hamburg
Bundesland Hamburg
Staat Deutschland
Koordinaten 53° 33′ 10″ N, 10° 0′ 23″ O53.55277777777810.0063888888897Koordinaten: 53° 33′ 10″ N, 10° 0′ 23″ O
Eisenbahnstrecken
Liste der Bahnhöfe im Raum Hamburg

Der Hamburger Hauptbahnhof wurde auf dem Gelände des einstigen Hamburger Stadtwalles sowie der alten Friedhöfe Vor dem Steintor erbaut und am 6. Dezember 1906 eröffnet. Mit bis zu 450.000 Reisenden und Besuchern pro Tag (laut Deutsche Bahn AG) ist er der meistfrequentierte Personenbahnhof Deutschlands. Der Bahnhof gehört zu den 20 Bahnhöfen der höchsten Bahnhofskategorie der DB Station&Service. Mit acht Fernbahngleisen ist der Bahnhof gemessen an seiner Bedeutung relativ klein.

Inhaltsverzeichnis

Architektur

Der Hauptbahnhof im Bau 1905
Der Hauptbahnhof von der Altmannbrücke aus gesehen

Für die repräsentative Gestaltung des Bahnhofes wurde 1900 ein Wettbewerb ausgeschrieben, den die Architekten Heinrich Reinhardt und Georg Süßenguth aus Berlin-Charlottenburg gewannen. Kaiser Wilhelm II bewertete ihren ersten Entwurf als einfach scheußlich, er musste überarbeitet werden. Die technische Konzeption stammte von Ernst Moeller.

Der daraufhin überarbeitete Plan war monumentaler und betonte von außen die gewaltigen 73 m Spannweite der Bahnsteighalle. Die Halle ist 150 Meter lang, insgesamt 114 Meter breit und bis zu 37 Meter hoch. Das von zwei 45 Meter hohen Türmen mit quadratischem Querschnitt flankierte Empfangsgebäude wurde mit einer Brücke bzw. dem „Nordsteg“ quer durch die Bahnsteighalle an die Nordseite gebaut. Am südlichen Ende der Halle läuft innen der schmalere Südsteg als Fußgängerbrücke über die Gleise und außen die breite Straßenbrücke des Steintordamms, die als kurzes Bindeglied zwischen der Mönckebergstraße und der Adenauerallee wirkt. Die Halle wird als ein gelungenes Zitat des Palais des Machines der Pariser Weltausstellung 1889 angesehen. Parallel zum Südsteg verläuft unter den Gleisen der so genannte „Südsteg-Tunnel“. Von dort aus konnte man direkt von der U-Bahn jeden einzelnen Bahnsteig auch unterirdisch erreichen. Er wurde zum Jahreswechsel 1991/92 (bis auf den Zugang zu den S-Bahn-Gleisen) verschlossen und ist für die Öffentlichkeit nicht zugänglich.

Im Zweiten Weltkrieg (Frühling 1941) erhielt der Hamburger Hauptbahnhof eine Tarnabdeckung in Form einer bemalten Holzkonstruktion, um anfliegenden alliierten Bomberverbänden die Orientierung zu erschweren. Trotz dieser Maßnahme wurde er vor allem im November 1941 und Juli 1943 durch Bombentreffer stark beschädigt, so dass nach 1945 sogar ein Abriss und Neubau diskutiert wurde. Man entschied sich jedoch dafür, das bisherige Bahnhofsgebäude beizubehalten. Nach Kriegsende wurden zunächst einige notdürftige Reparaturen vorgenommen. Nach der Währungsreform wurde die Instandsetzung des Bahnhofs fortgesetzt, und in den 1970er Jahren erfolgte schließlich eine Grundinstandsetzung.

Der S-Bahn-Tunnel über Jungfernstieg nach Landungsbrücken (City-S-Bahn, Bauzeit 1969−1975, 1979 Verlängerung nach Altona) endet nördlich der Bahnhofshalle in einem Einfädelungsbauwerk. Im Anschluss daran wurde östlich der Bahnhofshalle eine dazu parallel verlaufende, zweigleisige Tunnelstation mit Mittelbahnsteig errichtet, die 1981 in Betrieb genommen wurde. Dadurch wurden die Gleise neu durchnummeriert, die Gleise in der Halle tragen nun die Bezeichnung 3 bis 14, statt 1 bis 12. Über der neuen Station entstand ein quaderförmiges Betriebsgebäude mit metallverkleideter Fassade. Seitliche Anbauten der Halle wurden abgerissen und der Nordsteg renoviert.

Wandelhalle

Wandelhalle

Die an der Nordseite des Bahnhofs gelegene Verbindungshalle über den Gleisen wurde unter dem Namen Wandelhalle bekannt. Zu ihr gehören die Eingangs- und Ausgangshallen an der West- und Ostseite des Bahnhofs, als Zugang zum Bahnsteig der S-Bahn (jetzige Gleise 3 und 4) gibt es noch eine zusätzliche Halle über dem ersten (östlichen) Bahnsteig. In der Wandelhalle befanden sich früher die Wartesäle 1. bis 4. Klasse, während die Fahrkartenschalter und die Gepäckabfertigung und -ausgabe in den Eingangs- und Ausgangshallen untergebracht waren.

Im Rahmen der Erneuerung der Tragkonstruktion wurde der Nordsteg des Hauptbahnhofes umgebaut. Die Wandelhalle erhielt eine Galerie mit Läden in Höhe des ersten Stockwerks. Zuvor wurde diese Fläche nur für Werbetafeln genutzt.

1988 fand sich ein privater Investor für den Neubau der Wandelhalle, nachdem die ursprüngliche Halle aus Altersgründen bereits längere Zeit zuvor abgerissen worden war.[2] Die neue Wandelhalle feierte ihre Eröffnung am 1. Juni 1991. Auf 7.600 m² und zwei Etagen befinden sich zahlreiche Läden und gastronomische Betriebe. Aufgrund der Lage im Bahnhof unterliegen die Geschäfte nicht den regulären Ladenöffnungszeiten, sondern sind an allen sieben Wochentagen von 6 bis 23 Uhr geöffnet.

Die Gourmet-Station wurde im Jahre 2005 vergrößert und bietet 19 verschiedene gastronomische Richtungen.

Bunkeranlagen

Seit 1940/41 befindet sich auf der Ostseite unter dem Hachmannplatz eine zweigeschossige Bunkeranlage für 950 Personen, deren Kapazität in den 1960er Jahren auf etwa 1.700 Plätze erweitert wurde. Auf der Westseite wurde zwischen 1941 und 1944 ebenfalls eine, hier dreigeschossige Bunkeranlage als Reichsbahnbunker unter dem Steintorwall für 2.460 Personen errichtet (Erweitert bis 1970 auf 2.702 Plätze). Aus dem Südstegtunnel konnten die Reisenden diesen Bunker direkt erreichen.

Fern- und Regionalverkehr

Blick in die Bahnsteighalle vom Südsteg aus

Für den Personenverkehr im Fern- und Regionalverkehr stehen vier Mittelbahnsteige (Gleise 5–8 und 11–14) zur Verfügung, die über Treppen vom Nord- und Südsteg aus erschlossen werden. Die heutigen Bahnsteige laufen zum großen Teil aus dem Südende der Halle hinaus und haben dort eigene Überdachungen. Der Güterverkehr Richtung Norden läuft über zwei Durchgangsgleise (9 und 10) ohne Bahnsteig. Diese Gleise dienten früher neben dem Güterverkehr auch der Zufahrt zum Bahnpostamt Hühnerposten.

Auf der Nordwestseite gehen die Gleise über die Hamburg-Altonaer Verbindungsbahn mit den Fernbahnhöfen Dammtor und Altona in Richtung Schleswig-Holstein und Skandinavien.

Auf der Südostseite verzweigen sich die Gleisbündel unmittelbar hinter der Halle in die (nord-)östlichen Richtungen nach Lübeck (siehe: Vogelfluglinie) und Berlin sowie den südlichen Strang über die ehemalige „Pfeilerbahn“ und Elbbrücken, der sich dann am Fernbahnhof Hamburg-Harburg in die Richtungen nach Hannover (Süden, hier der für den Güterfernverkehr von überregionaler Bedeutung gelegene Rangierbahnhof Maschen) und Bremen (Südwesten) aufteilt.

Die Bedeutung des Bahnhofs für den Fernverkehr hat seit 1995 nochmals deutlich zugenommen. Die Bahnstrecken in Schleswig-Holstein waren bis dahin nicht elektrifiziert. Seit 1995 ist es für Fernzüge in oder aus Richtung Norden nicht mehr notwendig, den Kopfbahnhof in Altona anzufahren, um einen Lokwechsel vorzunehmen. Damit wird der Personenverkehr von dort hierher verlagert.

Linie Strecke Taktfrequenz
ICE 20 (Kiel) – Hamburg HbfHannoverKassel-WilhelmshöheFrankfurt am MainMannheimKarlsruheFreiburg im BreisgauBasel Badischer BahnhofBasel SBB (– Zürich – Interlaken Ost) 2-Stunden-Takt
ICE 22 (Kiel) – Hamburg Hbf – Hannover – Kassel – Frankfurt am Main – Frankfurt Flughafen Fernbahnhof – Mannheim (– Heidelberg Hauptbahnhof) – Stuttgart 2-Stunden-Takt
ICE 25 (Lübeck) – Hamburg Hbf – Hannover – Kassel – FuldaNürnbergIngolstadtMünchen (– Garmisch-Partenkirchen) Stunden-Takt
ICE 28 Hamburg HbfBerlinLeipzig – Nürnberg Hbf – München Stunden-Takt
ICE 31 KielHamburg HbfOsnabrückDortmundDüsseldorfKölnKoblenzFrankfurt HbfWürzburgNürnbergMünchen Einzelne Züge
ICE 42 (Hamburg Hbf - Bremen) - Dortmund Hbf – Düsseldorf Hbf – Köln Messe/Deutz – Frankfurt Flughafen Fernbf – Mannheim Hbf - Stuttgart Hbf – München Hbf 2-Stunden-Takt
ICE 75 BerlinHamburg HbfLübeckPuttgardenKopenhagen Einzelne Züge
ICE 76 BerlinHamburg HbfNeumünsterFlensburgArhus Einzelne Züge
IC 26 (Ostseebad Binz) – StralsundRostockHamburg Hbf – Hannover – Kassel – Gießen - Frankfurt am Main – Heidelberg – Karlsruhe 2-Stunden Takt
IC 27 (Westerland - Hamburg Hbf) – BerlinDresdenPrag Einzelne Züge
IC 30 (Westerland (Sylt) –) Hamburg HbfMünster (Westf) Hbf – Dortmund Hbf – Essen Hbf – Duisburg Hbf – Düsseldorf Hbf – Köln Hbf – Bonn Hbf – Mainz Hbf – Mannheim Hbf – Karlsruhe Hbf 2-Stunden Takt
IC 31 (Kiel Hbf –) Hamburg Hbf  – Münster (Westf) Hbf – Dortmund Hbf – Köln Hbf – Mainz Hbf – Frankfurt Flughafen Fernbf – Frankfurt (Main) Hbf (– Würzburg Hbf – Nürnberg Hbf – Passau Hbf – Wien Westbf) 2-Stunden-Takt
IC 75 Hamburg Hbf – Lübeck – Puttgarden – Kopenhagen Einzelne Züge
IC 99 Hamburg AltonaHamburg Hbf – Salzwedel – Berlin – CottbusKrakau Einzelne Züge

S-Bahn

S-Bahn-Zug der Linie 1 auf Gleis 3 des Hauptbahnhofs

Die S-Bahn-Züge, die stadtauswärts nach Osten fahren, halten an einem Richtungsbahnsteig in der Bahnhofshalle:

Von Gleis 3 aus kann im Notfall auch in Richtung „stadteinwärts“ gefahren werden.

Die stadteinwärts in westlicher Richtung fahrenden Züge halten in einer dazu parallel liegenden unterirdischen Haltestelle, die ebenfalls über einen Mittelbahnsteig verfügt:

Es wird im laufenden Betrieb aber auch aus Gleis 1 in Richtung Verbindungsbahn gefahren und aus Gleis 2 in Richtung Jungfernstieg (City-Tunnel).

Von Gleis 2 kann im Notfall auch „stadtauswärts“ gefahren werden.

U-Bahn

Bahnsteig im Hauptbahnhof Süd (U3)
U-Bahn im Hauptbahnhof Nord (U2)

Am Hamburger Hauptbahnhof gibt es zwei getrennte unterirdische Haltestellen der U-Bahn, deren Tunnel die – selbst bereits unter dem Straßenniveau liegenden – Eisenbahngleise unterqueren.

  • Die Station Hauptbahnhof Süd (bis 1968: Hauptbahnhof) befindet sich südöstlich der Bahnhofshalle und wurde 1912 eröffnet. Bereits beim Bau des Hauptbahnhofes wurde der von Westen hinzuführende Streckentunnel unter den Bahngleisen fertiggestellt, ebenso ein Fußgängertunnel, der bis zu seiner Schließung 1991 den unterirdischen Zugang zu den Fernbahnsteigen ermöglichte. Die Station besteht aus zwei gemauerten Röhren mit Gewölbedecke und war für vier Gleise ausgelegt: An den äußeren Gleisen hielten die Züge der U-Bahn-Ringstrecke, an den inneren begann die nach dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr aufgebaute Zweigstrecke nach Rothenburgsort. Zwischen beiden Röhren wurden Durchgänge geschaffen und die Innengleise durch einen sehr breiten Bahnsteig ersetzt; hier halten heute die Züge der Linie U3 (Barmbek – Mümmelmannsberg). Unmittelbar südlich daneben wurde 1960 eine weitere Tunnelstation für die vom Meßberg kommende Strecke eröffnet, deren Tunnel 1959 mittels Schildvortrieb unter den Eisenbahnanlagen hindurchgeführt wurde. Hier halten die Züge der heutigen Linie U1 (NorderstedtOhlstedt/Großhansdorf).
  • Die Station Hauptbahnhof Nord wurde 1968 eröffnet. Sie liegt am nördlichen Ende der Bahnhofshalle quer unter den Gleisanlagen und besteht aus vier Röhren in 30 m Tiefe, die im Schildvortriebsverfahren errichtet wurden. Jeweils zwei davon sind miteinander durch Durchgänge verbunden; dazwischen besteht also eine Art Mittelbahnsteig. An den inneren Gleisen halten heute die Züge der Linie U2 (Niendorf Nord – Wandsbek Gartenstadt). Die äußeren Röhren waren für eine U-Bahn-Strecke (Linie U4 alt) vorgesehen, die am östlichen Ende in Richtung UhlenhorstCity Nord abzweigen sollte, jedoch bis heute nicht verwirklicht wurde. Die Bahnsteige sind durch Gitter abgesperrt; in der nördlichen Röhre befindet sich eine Kunstinstallation. Im Jahr 2006 wurden beim behindertengerechten Ausbau der Station Fahrstühle in die nicht benötigten Gleiströge / Anfahrtsschächte eingebaut.

Näheres zu den Strecken und Planungen siehe „U-Bahn Hamburg“.

Sozialer Anziehungspunkt

Hamburger Hauptbahnhof,
westlicher Seitenbau

Wie viele andere Großstadtbahnhöfe war auch Hamburg Hauptbahnhof mit seinen zentralen Nahverkehrs-Anbindungen in wechselnder Weise Anziehungspunkt für gesellschaftliche Randgruppen. In den 1960er und 1970er Jahren waren dies die ausländischen Gastarbeiter, in den 1990er Jahren Drogensüchtige und Dealer, für die vor allem auch die schnelle und unauffällige An- und Abfahrt über mehrere U- und S-Bahn-Linien attraktiv war. Als Aufenthaltsort wurden auch die umfangreichen Fußgängertunnelanlagen genutzt. Einige, nur schwach frequentierte Tunnel wurden Anfang der 1990er Jahre verschlossen. Dazu zählen u. a. auch weite Teile der Tunnelanlage unter dem Hachmannplatz.

Vorgeschichte: Die ersten Hamburger Bahnhöfe

Lageplan der Hamburger Bahnhöfe -
in Blau: erste Bahnhöfe und Strecken
in Braun: neuer Hauptbahnhof mit Gleisführung

Um 1870 endeten in Hamburg vier Eisenbahnstrecken: von Westen die Hamburg-Altonaer Verbindungsbahn aus Altona und Kiel, von Nordosten aus Lübeck, von Osten aus Bergedorf und Berlin, von Süden aus Harburg und Hannover. Jede Bahnstrecke hatte dabei ihren eigenen Bahnhof, die sich etwa 200 bis 600 m voneinander entfernt nahe dem südöstlichen Stadtkern-Rand in den Stadtteilen Klostertor bzw. Hammerbrook befanden.

  • Der Berliner Bahnhof wurde 1846 am Oberhafen für die Berlin-Hamburger Bahn errichtet an der Stelle, an der sich heute die Deichtorhallen befinden. Etwa an seiner Stelle lag von Mai 1842 an der erste Hamburger Bahnhof für die Bahnstrecke nach Bergedorf, die in die Hamburg-Berliner Bahn einbezogen wurde.
  • Der Lübecker Bahnhof wurde 1865 von der Lübeck-Büchener Eisenbahn an der Stelle an der Spaldingstraße errichtet, an der aus der Strecke nach Lübeck heute der S-Bahn-Viadukt in Richtung Hammerbrook und Harburg herausgeführt wird.
  • Der Bahnhof Klosterthor wurde 1866 als Endpunkt der Hamburg-Altonaer Verbindungsbahn gebaut und befand sich unmittelbar südlich der heutigen Altmannbrücke, seine Gleisanlagen wurden später zum Bahnpostamt des unmittelbar daran angebauten Hauptpostamtes Hühnerposten ausgebaut.
  • Der Hannöversche Bahnhof wurde 1872 erbaut; er bediente die Strecke in Richtung Hannover. Zunächst war geplant, die Strecke von diesem Bahnhof nach Venlo, später auch nach Paris zu führen. Daher wurde der Bahnhof zunächst Venloer Bahnhof bzw. Pariser Bahnhof genannt. Nach dem Bau des zentralen Hauptbahnhofs wurde das Gelände des Hannoverschen Bahnhofs als Hamburgs erster Hauptgüterbahnhof benutzt.

Vom Bahnhof Klosterthor wurde später ein Gleis vor das Portal des Berliner Bahnhofs gebaut und vom etwa 600 m entfernten Lübecker Bahnhof ein Güterverkehrs-Gleis dorthin herangeführt. Besonders ungünstig lag der Hannoversche Bahnhof, von dem aus erst zwei Brücken überquert werden mussten, um zu den anderen Bahnhöfen bzw. in die Stadt zu gelangen.

Nachdem im Jahr 1899 die Verträge zur Schaffung eines Zentralbahnhofes in Hamburg ratifiziert worden waren, entstand bis 1906 nördlich des Bahnhofs Klosterthor mit Einbezug der Strecke der Hamburg-Altonaer Verbindungsbahn der neue zentrale Hamburger Hauptbahnhof, der die Einzelbahnhöfe ersetzte.

Geplante Erweiterung

Im Januar 2008 stellte die DB Planungen vor, den Hauptbahnhof nach Süden zu verlängern. Hierzu müsste die angrenzende Straße Steintordamm geschlossen, verlegt oder überdacht werden. Der Südsteg soll verbreitert werden und somit wesentlich mehr Platz für Geschäfte und Gastronomie geschaffen werden.[3]

Siehe auch

Literatur

  • Gerhard Greß: Verkehrsknoten Hamburg. EK-Verlag GmbH, Freiburg 2001, ISBN 3-88255-269-7
  • Hermann Hoyer, Dierk Lawrenz, Benno Wiesmüller: Hamburg Hauptbahnhof. EK-Verlag GmbH, Freiburg 2006, ISBN 3-88255-721-4
  • Ulrich Alexis Christiansen: Hamburgs dunkle Welten. Der geheimnisvolle Untergrund der Hansestadt. Ch.Links Verlag, Berlin 2008, ISBN 3-8615-3473-8

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b Service und Einkaufen in 75 Geschäften im Hamburger Hauptbahnhof. Information auf bahnhof.de, abgerufen am 13. Dezember 2008
  2. Meldung Wiederaufbau der Wandelhalle im Hamburger Hbf beginnt − privat finanziert. In: Eisenbahn-Kurier, Nr. 196, 1, 1989, ISSN 0170-5288, S. 9.
  3. Bahn will den Hauptbahnhof verlängern Artikel im Hamburger Abendblatt am 25. Januar 2008

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