Hauskaninchen

Hauskaninchen
Hauskaninchen Großchinchilla

Das Hauskaninchen (Oryctolagus cuniculus forma domestica) ist die domestizierte Form des Wildkaninchens. Es wird sowohl als Nutztier zur Fleisch- und Pelzproduktion als auch als Heimtier gehalten.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Erste Berichte stammen wohl von den Phöniziern, die auf der Iberischen Halbinsel Tiere vorfanden, die sie an Klippschliefer (Procavia capensis) erinnerten. Deshalb benannten sie das Land i-shephanim, Küste oder Insel der Klippschliefer (vergleiche hebräisch saphan bzw. shaphan). Von den Römern wurde dieser Name später latinisiert als Hispania übernommen.[1]

Erstmals sicher erwähnt wird das Kaninchen von Polybios. Er zitiert aus einem um 360 vor Chr. verfassten Spätwerk des griechischen Philosophen Platon über die Tierwelt von Korsika auch Unterschiede zwischen Kaninchen und Hasen und deren unterirdische Lebensweise. Wohl deshalb gibt er dem Tier den griechischen Namen kuniklos, das gräzisierte cuniculus. Die Römer bezeichneten Minen bzw. unterirdischen Gänge als Cuniculi.[1]

Varro nennt im 1. Jahrhundert v. Chr. Spanien als die Heimat der Kaninchen und empfiehlt die Haltung in Leporarien – ummauerten Hasengehegen. Er berichtet über die Fruchtbarkeit der Tiere und dass die Weibchen häufig bereits wieder trächtig sind, während sie noch einen Wurf betreuen. Des Weiteren beschreibt er bereits die Form des Mästens: „Es ist eine geläufige Praxis, Tiere, die gemästet werden sollen, aus dem Hasengehege zu entnehmen und in einem separaten Stall zu halten.“[2] Strabo wiederum hinterließ in seinem Werk Geographica auch eine Beschreibung der Schäden, die Kaninchen in damaliger Zeit in Spanien anrichteten. Die Plage betraf ganz Spanien bis nach Massila und die umliegenden Inseln. Auf den Balearen wurde sie wohl durch ein einziges Kaninchenpaar ausgelöst, das auf die Inseln gebracht wurde.[3] Plinius berichtet in seinem 8. Buch der Geschichte der Natur ebenfalls von einer Plage der Kaninchen in Spanien und dass ihre Ansiedelung in Italien nicht gelang. Weiterhin beschreibt er den Brauch der Spanier, ungeborene Föten oder neugeborene Jungtiere zu verspeisen, die so genannten laurices.[4]

Kaninchen galten als beliebtes Jagdobjekt und Dank der bequemen Haltung und der enormen Vermehrungsrate dienten sie als Frischfleischvorrat. Von den Spaniern übernahmen die Römer den Brauch des Verzehrs von Föten und Neugeborenen der Kaninchen. Da diese als Fastenspeise erlaubt waren, wurde die Kaninchenhaltung später durch Klöster fortgesetzt.

Berichte über Übergang von der Gehege- zur Käfig- bzw. Stallhaltung stammen aus der Zeit um 550. In Deutschland wurden Kaninchen 1149 erstmals urkundlich erwähnt: der Abt von Corvey an der Weser, Wibald, erbittet zwei Paare von seinem Amtsbruder Gerald, Abt des Klosters Solignac in Frankreich.[1]

Im Mittelalter wurden Kaninchen in Lapinieren[5] oder Garenne, wie sie im mittelalterlichen Vulgärlatein genannt wurden[6][7] bzw. in Kaninchengärten gehalten. Weitere Haltungsformen bestanden in der Ausnutzung natürlicher Gegebenheiten, wie zum Beispiel Inseln. 1235 wurden die ersten Kaninchen in Großbritannien ausgesetzt, einige Jahre später kam es bereits zu ersten Klagen über angerichtete Schäden. Auf dem Gebiet des heutigen Deutschland wurden Kaninchen wohl erstmals auf der Insel Amrum ausgesetzt, wo es seit 1231 Kaninchen gibt.[1] Bekannt ist auch die Insel Kaninchenwerder im Schweriner See die als Kaninekenwerder 1407 erwähnt wird. Ein wiederholter Versuch der Ansiedelung von Kaninchen auf dieser Insel vor einigen Jahrhunderten verlief jedoch erfolglos. In Hessen wurde es wahrscheinlich im 16. Jahrhundert, auf Helgoland 1597 und Anfang des 17. Jahrhunderts in Warnemünde eingeführt, wo es kurze Zeit später ebenfalls zur Plage wurde. Auf dem Gemälde „Madonna mit dem Kaninchen“ von Tizian aus der Zeit um 1530 ist ein weißes Kaninchen zu sehen.

Szene: Maria mit Christuskind, Hl. Katharina und Hl. Johannes der Täufer; Tizian um 1530

1606 schreibt Gesner über verschiedene Fellfarben der Küniglein und dass sie gern Gras und Klee fressen.[8] Im Großen Universallexicon von Zedler[9] aus dem Jahr 1733 werden die Fellfarben weiß, schwarz, grau und gescheckt beschrieben und die Tatsache, dass es in Deutschland domestizierte, aber keine Wildkaninchen gäbe. Er schreibt über die Haltung in Kaninchengärten bzw. -gehegen. In der Übersetzung der Naturgeschichte der vierfüßigen Thiere von Buffon aus dem Jahr 1755 wird ebenfalls von den Kaninchengärten berichtet – außerdem über das so genannte angorische Kaninchen mit langem Fell. Krünitz[7] schreibt 1785 über die, bei den domestizierten Tieren, vorherrschenden Farben Weiß, Schwarz, Bläulich und Grau. Die Haltung in Gehegen wurde in England zum Teil bis nach dem Zweiten Weltkrieg praktiziert.[10]

Die Zucht der Rassen wie sie heute bekannt sind, begann etwa ab 1800 in Frankreich. In Deutschland nahm die Kaninchenzucht nach dem Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 größeren Aufschwung. Deutsche Soldaten hatten in Frankreich die moderne Form der Kaninchenhaltung kennen gelernt, insbesondere die Haltung in den typischen Kaninchenställen, die eine Kontrolle und Steuerung der Fortpflanzung erlaubte. In Deutschland hielt man Kaninchen zu dieser Zeit meist noch freilaufend in den Großviehställen – daher auch die Bezeichnung Kuhhasen. Hier ernährten sie sich von dem Futter, das den Rindern vorgelegt wurde und von Küchenabfällen.[11] Auch die einsetzende Industrialisierung begünstigte die Kaninchenhaltung, da das Kaninchen häufig die einzige Tierart war, die in beengten Platzverhältnissen zur Selbstversorgung gehalten werden konnte. Folgerichtig entwickelten sich besonders Industriegebiete zu Hochburgen der Rassekaninchenzucht (Sachsen, Ruhrgebiet).

Namensherkunft

Die Namensherkunft für das Kaninchen ist umstritten, es wird aber allgemein angenommen, dass er von cuniculus abstammt – dem lateinischen Wort für Tunnel. Abgeleitet wird er aus der Eigenschaft der Tiere, Gänge im Erdreich zu graben und unterirdische Baue anzulegen. Polybios bezeichnet das Kaninchen in der Mitte des zweiten Jahrhundert v. Chr. griechisch als kuniklos.[1] Später wird im Lateinischen der Name Cuniculus benutzt.[2] Das lateinische cuniculus gilt als so genanntes kulturelles Wanderwort, das von Völkern, die das Kaninchen kannten, übernommen und weiter verbreitet wurde.[12] Bezeugt ist das deutsche Wort Kaninchen seit dem 16. Jahrhundert aus dem Mittelniederdeutschen von kanin mit dem hochdeutschen Suffix -chen. In der Bibelübersetzung von 1534 bezeichnet Luther die Caninichen als unreine Tiere, da sie wiederkäuen, aber die Klauen nicht spalten.[13]

Kanin geht auf das altfranzösische conin zurück, das sich wiederum aus dem lateinischen cuniculus herleiten lässt. Zum lateinischen cuniculus gehören auch künglein und die süddeutschen Bezeichnungen kün(i)g (schwäbisch), chüngel (schweiz.) und chinigl (südbair.). Diese auf König bezogenen Bezeichnungen wurden z. B. in das polnische kròlik lehnübersetzt.[12] Im Mittel- und Norddeutschen wurde aus cuniculus das Kanickel und mit dem eingeschobenen r einer überkorrekten Aussprache Karnickel.[12]

Cuniculus (lat.) | Kuniklos (griech.)

Conin (altfranzösisch) | Caninichen (ostmitteldtsch.)

Kanin [-chen] (mnd.)

Kaninchen

Grundbedürfnisse

  • Sozialkontakt mit Artgenossen (Kaninchen benötigen mind. einen Partner gleicher Art)
  • Bewegung, Nagen, Graben, Versteckmöglichkeiten/Unterschlupfe
  • Überblick
  • Abwechslung, Ruhepausen
  • Abwechslungsreiche Nahrung (Heu zur ständigen Verfügung, Kräuter, Gemüse und Obst)

Ernährung

Kaninchen sind Pflanzenfresser (Herbivore) und werden unter diesen zu den Blattfressern (Folivore) gezählt.[14][15] Die Nahrung besteht überwiegend aus den blättrigen Bestandteilen grüner Landpflanzen wie Gräsern und Kräutern. Dieser Anteil beträgt etwa 3/5 der Nahrung und kann bis zu 50 % aus Pflanzen bestehen, die vom Menschen als Heil- und Giftpflanzen bezeichnet werden.[16][17] Besonders im Winter wird dieser durch Knospen, Triebspitzen, Rinden und Wurzeln ergänzt.[16] Bekannt ist das Kaninchen auch als Kulturfolger durch Schäden, die es an Pflanzen wie Weinreben, Getreide, Luzerne und Bohnen verursacht.[18][17] In der Fachliteratur wird gelegentlich auch über einen möglichen Fleischverzehr spekuliert. Abgeleitet wird dieser aus der Tatsache, dass Kaninchen in Gefangenschaft ohne Zwang auch fleischliche Kost aufnehmen, obwohl ausreichend vegetarische Nahrung zur Verfügung steht.[19] Konkret über den Verzehr von Schweine- und Rindfleischresten durch Wildkaninchen wird beispielsweise von Gaffrey berichtet.[20]

Der überwiegende Teil der natürlichen Nahrung ist durch einen hohen Wasseranteil von 70–90 %, einen Rohfasergehalt von ca. 2–6 % sowie einem Rohproteingehalt (Eiweiß) von etwa 1–5 % gekennzeichnet und ist leicht verdaulich.[15][21][22] Die Futteraufnahme wird durch den Geschmack und den Bedarf bestimmt und ist an den Energiebedarf angepasst. Grob strukturierte und weniger wertvolle Nahrungsbestandteile passieren den Verdauungstrakt sehr schnell und werden bereits nach ca. 4–6 Stunden wieder ausgeschieden, 80 % der Nahrung innerhalb von etwa 5 Tagen, die letzten Nahrungsbestandteile nach 10 Tagen.[22] Schwerverdauliche Nahrung wird im Blinddarm durch die Darmflora fermentiert. Die dabei entstehenden Nährstoffe werden ausgeschieden und erneut aufgenommen. Dieser Vorgang wird Caecotrophie, der produzierte Kot nach seinem Entstehungsort Blinddarmkot (Coecotrophe) genannt. Auf Grund seines Inhaltes wird er auch als Vitaminkot bzw. auf Grund seiner Konsistenz als Weichkot bezeichnet. Die dadurch bessere Ausnutzung der Nahrung hilft dem Kaninchen vor allem in nahrungsarmen Zeiten. Der Blinddarmkot enthält Bakterienprotein, Fettsäuren und Vitamine der B-Reihe sowie Vitamin K. Bei Energiemangel wird der gesamte Blinddarmkot aufgenommen. Je niedriger der Protein- und höher der Rohfasergehalt im Futter, umso größer ist die aufgenommenen Menge an Blinddarmkot. Das Bakterienprotein im Blinddarmkot kann den Tagesbedarf eines Kaninchens an essentiellen Aminosäuren nicht decken, die enthaltenen Fettsäuren entsprechen nur etwa 10–12 % des täglichen Energiebedarfes.[23] Verschiedenen Angaben zufolge wird er vom Kaninchen direkt vom After unzerkaut geschluckt, andere Quellen berichten vom gelegentlichen Zerkauen.[24] Durch diesen Blinddarmkot ist das Kaninchen in der Lage, einen gewissen Teil der Kohlenhydrate zu verdauen, nämlich bestimmte Fraktionen der Rohfaser. Die Rohfaser besteht im Wesentlichen aus Hemizellulosen, Zellulose und Lignin und wird mittels der Futtermittelanalytik nach van Soest (auch erweiterte Weender Analyse) ermittelt. Der gesamte Rohfasergehalt wird als NDF (Neutral Detergent Fibre) bezeichnet, ADF (Acid Detergent Fibre) umfasst Cellulose und Lignin und ist ein Maßstab für den schlecht verdaulichen Zellwandanteil. Der ADF-Gehalt hat wesentlichen Einfluss auf die Menge Futter, die ein Kaninchen aufnehmen kann. Mit ADL (Acid Detergent Lignin) wird schließlich der Anteil an unverdaulichem Lignin bezeichnet, der mit zunehmendem Alter der Pflanze zunimmt und den Futterverzehr begrenzt. Insgesamt vermag das Kaninchen die Rohfaser allerdings nur schlecht zu verdauen. Die Verwertung liegt deutlich unter der von Wiederkäuern und Pferden.[14]

Die Deckung des Calciumbedarfs erfolgt beim Kaninchen nicht bedarfsorientiert, sondern in der Höhe, wie das Mineral in der Nahrung enthalten ist. Durch die hohen Wassermengen in der natürlichen Nahrung wird überschüssiges Calcium über die Niere mit dem Harn ausgeschieden. Der pH-Wert des Harns ist basisch und liegt bei 8,[25] was ein Ausfällen von Calciumkristallen begünstigt. Bei Jungtieren ist es möglich, dass das aufgenommene Calcium komplett für das Knochenwachstum verwendet wird, weshalb der Urin klar ist, was aber auch auf einen Calciummangel hinweisen kann. Kaninchen haben Calcium-Serumwerte (12–13 mg/dl), die höher als bei anderen Säugetieren sind. Deshalb wird von vielen davon ausgegangen, dass zusätzliches Calcium im Futter schädlich sei. Diese Annahme trifft für gesunde Kaninchen jedoch vermutlich nicht zu.[26] Eine Abkehr von der artgerechten Fütterung als mögliche Ursache für „Blasenschlamm“ wird von Hollmann konstatiert.[27]

Stärke im Futter wird durch Amylase zu Glucose abgebaut. Die Enzyme entstammen dem Futter, Bakterien aus dem Blinddarmkot oder dem Speichel[14] Jungtiere sind etwa ab der 8. Lebenswoche in der Lage, Stärke abzubauen.

In der Kaninchenfütterung gibt es im Wesentlichen zwei Formen:

  1. die artgerechte, die sich am Vorbild, dem Wildkaninchen, orientiert
  2. Alternativen, die sich aus Raufutter wie Heu und Stroh, Silage, Gemüse, Küchenresten, Rinden, Trockenfutter u. a. zusammensetzen können
Gräser, Kräuter, Wildblumen usw.: artgerechte Nahrung

Bis zu einem Gewicht von etwa 2,5 kg können Kaninchen problemlos artgerecht ernährt werden, für größere Rassen muss eine Ergänzung des Futters erfolgen, da im Vergleich zum Wildkaninchen das, auf das Körpergewicht bezogene, Fassungsvermögen der Verdauungsorgane geringer ist.[15]

Der Anteil strukturierter (unzerstörter) Rohfaser in der natürlichen Nahrung von Kaninchen liegt unter 10 %, so dass bei artgerechter Fütterung keine Verdauungsprobleme entstehen können. Bei höheren Anteilen in der gesamten Ration sinkt die Verdaulichkeit und Aufnahme des Futters.[28]

Zur artgerechten Form der Ernährung gibt es verschiedene Alternativen. Sie bestehen im Wesentlichen aus den Komponenten bzw. der Kombination von diesen wie Heu, Gemüse und Trockenfutter, wobei bei letzterem zwischen Pellets und strukturiertem Trockenfutter mit grob zerkleinerten Bestandteilen unterschieden werden muss. Außerdem bietet der Zoohandel verschiedene Futter an, die zum Teil recht fantasiereich in Form und Farbe, in der Regel aber ohne Deklaration angeboten werden.

Heu (Raufutter): Heu ist die getrocknete Form frischer Gräser und Kräuter, die Energieverluste im Heu durch die Trocknung von Grünfutter sind, abhängig vom Trocknungsverfahren, zum Teil beträchtlich. Sie betragen bei Bodentrocknung 30–100 %, Reutertrocknung 25–35 %, Unterdachtrocknung 20–25 % und bei künstlicher Trocknung 5 %.[14] Sie entstehen vorrangig durch mechanisch verursachte Verluste der blättrigen Bestandteile bei der Ernte und Schwadarbeiten sowie Fermentationsprozessen bei der Lagerung. Vom Verlust sind mehr oder weniger alle Nährstoffe betroffen. So liegt z. B. der ß-Karotin-Gehalt in frischen Pflanzen bei ca. 250 mg/kg Trockenmasse, im Heu nur noch bei ca. 20 mg/kg Trockenmasse.[29] ß-Karotin ist die Vorstufe für Vitamin A und unter anderem ein wichtiger Bestandteil für das Immunsystem. Ein wesentlicher Nachteil des Heus im Vergleich zur natürlichen Nahrung ist der geringe Wassergehalt von nur noch 10–15 %. Verschiedene Untersuchungen zeigen, dass zusätzlich aufgenommene Wassermengen und/oder wasserreiches Gemüse offenbar nicht ausreichen, diesen Verlust auszugleichen.[28] [30][25] Der sehr hohe Rohfasergehalt von 20–35 % verringert die Aufnahme und Verdaulichkeit der gesamten Futterration. Letztlich sind die weitgehend unbekannte Zusammensetzung und der Grad der Verunreinigung Gründe, Heu nicht als Haupt- oder Grundfutter für Kaninchen einzusetzen, sondern zusätzlich als Ergänzung zur Vorbeugung von Darmerkrankungen anzubieten. Der Zahnabrieb ist durch weiches Futter ebenso gewährleistet, da hierfür nicht die Härte des Futters, sondern die Dauer der Beschäftigung mit diesem entscheidend ist.[31] Die Aufnahmezeiten für ein Gramm Trockensubstanz aus Heu zwischen 4,72 und 12,2 min (abhängig vom Schnittzeitpunkt), für Gras 6,84 min.[30]

Pellets – ihr Nachteil sind die fein gemahlenen Komponenten
Strukturiertes Trockenfutter – ohne zermahlene Komponenten
Wasser ist ein wichtiger Nährstoff und muss immer zur Verfügung stehen

Gemüse in der Ernährung von Kaninchen vermag einen Teil des Wassers zu ersetzen, der mit einer Fütterung von Heu und/oder Trockenfutter fehlt. Die Nährstoffgehalte liegen jedoch im Vergleich zur natürlichen Nahrung deutlich niedriger, vor allem in Hinblick auf den Aminosäure- und Vitamingehalt, einzig die Karotte weist einen hohen, vergleichbaren β-Karotingehalt auf. Der Rohfasergehalt im Gemüse beträgt 1–2 %. Der Kaloriengehalt (Energiegehalt) einer Karotte beträgt 26 kcal/100g Frischesubstanz, im Vergleich dazu der von Löwenzahn 55 kcal/100g Frischesubstanz.[32]

Trockenfutter können in drei grundlegende Kategorien eingeteilt werden:

  1. in strukturierte Trockenfutter mit Deklaration,
  2. Trockenfutter in pelletierter Form mit Deklaration sowie
  3. Trockenfutter in unterschiedlicher Form, Größe und Farbe ohne Deklaration.

Grundsätzlich gibt jedoch auch eine Deklaration kommerzieller Futtermittel in Zoomärkten keine Sicherheit über die tatsächliche Zusammensetzung.[31] Innerhalb dieser Kategorien wird wiederum zwischen Alleinfuttermitteln und Ergänzungsfuttermittel unterschieden. Alleinfuttermittel sollen den Nahrungsbedarf vollständig decken und enthalten demnach alle benötigten Nährstoffe. Die Empfehlungen für die jeweilige Dosis der Inhaltsstoffe entstammen zahlreichen Versuchen mit verschiedenen Nährstoffen, die in der Regel an Laborkaninchen durchgeführt wurden. Speziell für pelletierte Futtermittel wurden die Empfehlungen von Fekete[23] aus verschiedenen Quellen zusammengefasst. Diesen Empfehlungen entstammen auch zum Beispiel die 14–16 % Rohfasergehalt, die heute auf jedes Futter angewandt werden, obwohl sie ursprünglich für Pellets mit einer Faserlänge von nicht kleiner als 0,1–0,2 mm und Kaninchen unter intensiven Haltungsbedingungen postuliert wurden. Der hohe Gehalt der zerstörten Rohfaser soll hierbei die fehlende Struktur ausgleichen und Darmerkrankungen vorbeugen. Es wird jedoch explizit darauf hingewiesen, das ein höherer Rohfasergehalt von > 22 % Verstopfungen (Koprostase) verursachen kann.[23] Die zermahlenen Bestandteile von Pellets können zu Verdauungsproblemen führen, da sie nicht der arttypischen Nahrungsstruktur entsprechen. Als Konzentrat enthalten Pellets kleine, hochverdauliche Nahrungsteilchen, die nur langsam den Darmtrakt passieren. Da im Blinddarm ähnliche Verhältnisse wie in einer Fermentationskammer herrschen, kann die lange Verweilzeit zu Gärprozessen führen, die zur Vermehrung krankheitserregender Keime und zum Beispiel zu Erkrankungen wie Kokzidiose führen können. Diese Gärprozesse lassen den normalerweise leicht sauren pH-Wert des Blinddarms von ca. 6 in den basischen Bereich auf 8 ansteigen. Bakterien wie Clostridien, die im sauren Milieu inaktiv sind, bietet sich so ein guter Nährboden für die Vermehrung.[33] Strukturierte Trockenfutter haben den Nachteil der zermahlenen Rohfaser nicht, da sie in der Regel aus getrockneten, natürlichen Komponenten bestehen, die lediglich grob zerkleinert werden. Wie bei allen Trockenfuttern (auch Heu ist ein Trockenfutter) besteht aber der grundsätzliche Nachteil des fehlenden Wassers.

Haltung

Bereits seit antiker Zeit ist die Form des Mästens von Kaninchen in separaten Ställen bekannt. Mit der ursprünglichen Haltung in Gehegen bestand der Nachteil, dass eine gezielte Zucht nicht möglich war. Heute ist man bemüht, durch Mindestanforderungen an Haltungsbedingungen minimalen Bedürfnissen der Tiere zu entsprechen. Dafür gibt es Richtlinien verschiedener Organisationen. Ein Beispiel sind Richtlinien, die die Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft e. V. (DLG) gemeinsam mit der Deutschen Gruppe der World Rabbit Science Association (WRSA) erstellt hat.[34] Weitere Empfehlungen sind die der Tierärztlichen Vereinigung für Tierschutz e. V. (TVT) für herkömmliche und intensive Haltung[35] sowie das Merkblatt für Tierhalter – Kaninchen (Stand Febr. 2004).[36]

Kaninchen im Freilauf
Kaninchen im winterlichen Freilauf
Haltungsform WRSA-DLG-Ausschuss TVT
Zucht[34][35] 3000 cm² (0,3 m²) > 5000 cm² (> 0,5 m²)
zuzügl. 2. Ebene 1000 cm² = gesamt 4000 cm² (0,4 m²) zuzügl. 2. Ebene 1800 cm² = gesamt > 6800 cm² (> 0,68 m²)[37]
Innenhaltung, (Käfig)[36] 9000 cm² (0,9 m²) + tägl. Auslauf
Außenhaltung, (Gehege)[36] 20.000–30.000 cm² (2-3 m²)

Kaninchen werden heute in Wohnungen, Ställen, Gehegen und Freiläufen, ähnlich den früheren Kaninchengärten, gehalten. In jeder Haltungs- und Zuchtform sollte den Tieren ausreichend Platz für artgemäße Bewegung zur Verfügung stehen (Hoppeln, Strecken, Stehen) sowie Platz zum Ruhen (ausgestrecktes Liegen) stehen. Je nach Jahreszeit ist für Schatten oder genügend Einstreu zu sorgen (die optimale Umgebungstemperatur für Kaninchen liegt bei ca. 15 °C). Weiterhin müssen Futter und Wasser zur freien Verfügung vorhanden sein sowie Nagematerial als Beschäftigung.

Zwei Hauskaninchen in Freihaltung

Die Haltung von Kaninchen sollte sich genau wie die Fütterung an den natürlichen Verhaltensmustern der Tiere orientieren. Kaninchen leben in freier Wildbahn in größeren Gruppen, zeigen eine ausgeprägte soziale Hierarchie und Revierverhalten; als Rückzugsraum dienen selbst gegrabene Höhlen. Die Haltung eines einzelnen Kaninchens ohne entsprechende Beschäftigung ist daher streng genommen tierschutzwidrig. Für die häufig praktizierte Form der gemeinsamen Haltung eines Kaninchens und eines Meerschweinchens gilt diese Aussage ebenfalls (→ Kaninchen und andere Tiere).

Die Lust am Knabbern ist für Kaninchen arttypisch. Deshalb sind Hauskaninchen für den unbeaufsichtigten Freilauf in der Wohnung ungeeignet, insbesondere wenn elektrische Kabel für die Tiere erreichbar sind. Falls es nicht möglich ist, die Kabel für das Kaninchen unerreichbar zu verlegen, muss es beim Auslauf immer beaufsichtigt werden. Ist die Bewegungsfreiheit überwiegend eingeschränkt, wie beispielsweise bei Käfig- und Stallhaltung, müssen die Krallen der Kaninchen regelmäßig geschnitten werden.

Soziale Bedürfnisse

Kaninchen sind sehr sozial

Eine artgerechte Haltung von Kaninchen bedingt die gemeinsame Unterbringung von mindestens zwei dieser Tiere. Aufgrund ihres ausgeprägten Revierverhaltens kann es bei der Integration eines neuen Tieres zu Rangkämpfen kommen, die durch verschiedene Maßnahmen wie Zusammenführung auf neutralem Territorium oder komplette Umgestaltung des bisherigen Lebensraumes gemildert werden können. Die Integration eines neuen Tieres in eine Gruppe kann bis zu einem Monat, im Extremfall bis zu einem halben Jahr dauern, manchmal aber auch misslingen. Selbst bei einer erfolgreichen Vergesellschaftung kann es später (wenn z. B. eines der Kaninchen anfangs jung war und nach einigen Monaten ausgewachsen ist) zu Aggressionen untereinander kommen, so dass die Trennung der einzige Ausweg bleibt.

Weitere häufig zu beobachtende Verhaltensweisen sind sexuell motivierte Aggressionen, die sich vor allem unter männlichen, unkastrierten Kaninchen entladen und mit schwerwiegenden Verletzungen einhergehen können. Dieses Verhalten lässt sich manchmal per Kastration beheben, da das allgemeine Sozialverhalten nichts mit dem hormonell gesteuerten Sexualverhalten zu tun hat. Aggressives Verhalten bei Häsinnen ist hingegen charakterbedingt oder rührt aus negativen Erfahrungen her. Eine Sozialisierung kann mittels sorgfältiger Partnerwahl dennoch erfolgreich sein.

Grundsätzlich sind Rangkämpfe normal und sollten nur bei ernsthaften Beeinträchtigungen eines der Tiere unterbunden werden. Am unproblematischsten erweist sich oft die Haltung einer Häsin in Kombination mit einem kastrierten Rammler, die etwa gleich alt oder ein Geschwisterpaar sind.

Kaninchen und andere Tiere

Meerschweinchen und Kaninchen sind keine geeigneten Partner. Sie unterscheiden sich sowohl im Tagesrhythmus als auch in der Körpersprache. Die freundliche Annäherung eines Kaninchens mit gesenktem Kopf und angelegten Ohren empfindet ein Meerschweinchen als Aggression, weshalb eine gemeinsame Haltung generell nicht empfohlen wird.[38] Eine Haltung im selben Zimmer und auch Auslauf unter Aufsicht funktioniert jedoch meist problemlos.

Hund und Katze sollten genauso nur unter Aufsicht in die Nähe von Kaninchen gelassen werden, da Kaninchen in das Beutespektrum dieser Raubtiere gehören.

Kommunikation

Kaninchen verständigen sich untereinander durch Duftstoffe, Laute und visuell durch Körpersprache. Im Unterschied zum Menschen verfügen Kaninchen nicht über drei, sondern nur über zwei unterschiedliche Typen von Lichtsinneszellen für die Farberkennung. Sie sind also „rotgrünblind“, genauer, sie nehmen rot und grün nicht als unterschiedliche Farben wahr. Außerdem sind sie, wie viele Fluchttiere, weitsichtig.

Duftstoffe

Kaninchen erkennen sich in der Regel am Geruch. Zur Reviermarkierung werden sowohl Urin- als auch Kotmarkierungen gesetzt. Dominante Rammler, manchmal auch sehr dominante Weibchen, sprühen ihren Urin regelrecht in der Gegend herum, indem sie urinieren und gleichzeitig das Hinterteil herumwerfen. Einzelne „Duftkugeln“ werden abgesetzt, sowohl zur Reviermarkierung, als auch um z. B. einem Weibchen zu zeigen, dass man da ist. Beide Formen der Geruchsmarkierungen sind für den Menschen wahrnehmbar. Eine weitere Form stellt das „Kinndrüsenreiben“ dar. An Duftdrüsen, die sich am Kinn der Tiere befinden, wird ein für den Menschen nicht wahrnehmbarer Stoff ausgeschieden. Reibt das Kaninchen sein Kinn an verschiedenen Gegenständen, so erklärt es sie damit zu seinem „Besitz“ bzw. Revier.

Lautsprache

Kaninchen können unterschiedlichen Laute von sich geben. Die meisten davon sind ausgesprochen leise und vor dem Hintergrund der normalen Umgebungsgeräusche nur aus der Nähe wahrnehmbar.

  • Rhythmisches Brummen

Rammler im Zustande sexueller Erregung geben unter Umständen sehr leise, rhythmische Brummtöne ab.[39]

  • Zähneklappern beziehungsweise -knuspern

Durch leichtes Aufeinanderreiben der Zähne werden sehr leise Geräusche erzeugt, die sich wie Zähneklappern beziehungsweise Knuspern anhören. Hiermit drückt das Kaninchen sein Wohlbehagen aus (wenn es beispielsweise gestreichelt wird und dies mag).[39]

  • Zähneknirschen

Der Ausdruck des Wohlbefindens (s. o.) darf nicht verwechselt werden mit dem lauteren Zähneknirschen. Knirscht ein Kaninchen lauter mit den Zähnen, dann hat es Schmerzen. Das durch Schmerzen verursachte Knirschen tritt häufig im Zusammenhang mit weiteren, auf Unwohlsein des Kaninchens hindeutenden Verhaltensweisen auf (beispielsweise Apathie).[39]

  • Knurren und Fauchen

Das etwas lautere Knurren oder Fauchen von Kaninchen dient als Drohgebärde und signalisiert einen erhöhten Zustand von Aggression. Es tritt häufig unmittelbar vor Auseinandersetzungen auf.[39]

  • Klopfen

Durch schnelles Stampfen mit den Hinterläufen auf den Boden können laut hörbare Klopfgeräusche erzeugt werden. Je nach Situation signalisiert das Kaninchen dadurch zum Beispiel Ärger, Unbehagen, Aufregung oder Angst. Durch das Klopfen werden sowohl Gruppenmitglieder gewarnt als auch potenzielle Reviereindringlinge oder Kontrahenten abgeschreckt.[39]

  • Schreien

Das lauteste Geräusch, dass ein Kaninchen von sich geben kann, ist ein sehr lauter, hoher Schrei. Dieser wird im Zustand höchster Angst, beispielsweise bei Todesangst ausgestoßen.[39]

Körpersprache

Die Körpersprache der Kaninchen ist ausgesprochen vielfältig; der gesamte Körper wird zur Kommunikation eingesetzt.

In der Regel beschnuppern sich Kaninchen, wenn sie sich treffen. Der Geruch verrät, wer das Gegenüber ist und vor allem, ob er zur Gruppe gehört. Es folgt ein freundliches Stubsen mit der Nase als Begrüßung. In der Regel sind beide Ohren hierbei aufgerichtet und nach vorne gestellt. Zärtliches Lecken bedeutet ebenfalls Zuneigung, auch wenn es oftmals als „Salzappetit“ fehlinterpretiert wird. Ranghöhe innerhalb der Gruppe wird durch das steile Aufstellen des Schwanzes gezeigt. Das dominante Tier oder auch eines, was die Ranghöhe seines Gruppengenossen anzweifelt, stellt den Schwanz steil nach oben und zeigt die weiße Unterseite des Schwanzes.

Fortpflanzung

Vier junge Kaninchen, ca. zwei Wochen alt

Kaninchen kleiner Rassen werden mit drei bis fünf Monaten, mittelgroße mit vier bis acht und große Rassen mit sieben bis zwölf Monaten geschlechtsreif. Die Literaturangaben dazu schwanken recht stark. Die Geschlechtsreife ist nicht gleichzusetzen mit dem Beginn der Zuchtreife, die bei kleinen Rassen mit etwa sieben und mittelgroßen mit acht Monaten erreicht wird, große Rassen gelten mit neun Monaten als zuchtreif.

Die Häsin wirft nach 31 Tagen Tragzeit in der Regel zwischen vier und zwölf Junge, Zwergkaninchen haben häufig kleinere Würfe. Treten 17 Tage nach dem Decken nicht die typischen Merkmale einer tragenden Häsin auf, so kann man sie zu diesem Zeitpunkt bereits neu decken lassen. Zwei Mechanismen ermöglichen eine hohe Reproduktionsleistung: Zum einen sorgt die kopulationsinduzierte Ovulation dafür, dass bei einem Deckakt gleichzeitig ein Eisprung erfolgt, was die Paarung sehr effektiv macht. Eine weitere Einrichtung ist der Uterus duplex, mit dem die Tiere quasi über zwei voneinander unabhängige Fortpflanzungsorgane verfügen. Das heißt, es ist möglich, eine Häsin schon etwa eine Woche vor der Geburt eines Wurfes erneut zu decken.

Zur Vererbung der Kleinwüchsigkeit bei Zwergkaninchen siehe auch Genetik des Hauskaninchens.

Krankheiten

Infektionskrankheiten

  • Kokzidiose, starker Kokzidienbefall verursacht Blähungen und schwächt die Tiere durch Schädigung des Verdauungskanals so sehr, dass sie unbehandelt schnell sterben.
  • Chinaseuche (rabbit hemorrhagic disease, RHD beziehungsweise "rabbit viral haemorrhagic disease", RVHD), Viruserkrankung. Sehr ansteckend. Krankheitsanzeichen sind zunehmende Unruhe, später Benommenheit, Atembeschwerden, Blutungen aus den Nasenöffnungen, schließlich rascher Tod verbunden mit Erstickungskrämpfen. [40] Bei Ausbruch kann die ganze Gruppe innerhalb weniger Tage ausgestorben sein. Die Erkrankung endet fast ausnahmslos tödlich. Eine Impfung ist möglich.
  • Myxomatose, eine durch Pockenerreger ausgelöste Viruserkrankung. Die Krankheit äußert sich durch Schwellung der Augenlider, eitriger Ausfluss, Schwellung des Kopfes und der Geschlechtsteile, Entstehung von Knoten am ganzen Körper. Bei 40% bis 60 % der infizierten Tiere tritt am Ende des Krankheitsverlaufes der Tod durch Entkräftung ein. Eine Impfung ist möglich. [41]
  • Die Encephalitozoonose ist mittlerweile die häufigste Infektionskrankheit bei Kaninchen. Typisch sind schwerwiegende neurologische Störungen, wie eine Kopfschiefhaltung und Gleichgewichtsstörungen, sowie Nierenfunktionsstörungen. Eine Impfung gegen die Erkrankung gibt es nicht.
  • Kaninchensyphilis (Spirochätose): durch Deckakt übertragene Krankheit, gekennzeichnet durch Bläschen und Krusten an den äußeren Geschlechtsorgane oder am Kopf.
  • Ansteckender Kaninchenschnupfen: bakterielle Infektionskrankheit der Atemwege, die tödlich enden und vor allem in größeren Beständen erhebliche Verluste verursachen kann.

Erkrankungen des Verdauungstraktes

  • Mit Verkürzung des Oberkiefers einhergehendes Hechtgebiss, das ein übermäßiges Zahnwachstum nach sich zieht.
  • Trommelsucht, eine Magenblähung bei Kaninchen

Zahnfehlstellungen

Die Abnutzung der Zähne erfolgt durch die normalen Kaubewegungen bei der Futteraufnahme, sofern keine Fehlstellung der Zähne (Hechtgebiss) vorliegt. Wenn eine solche Fehlstellung vorliegt, müssen die Zähne des Tieres in regelmäßigen Abständen gekürzt oder abgeschliffen werden um eine beschwerdefreie Nahrungsaufnahme zu gewährleisten. Man erkennt Zahnfehlstellungen durch vermehrten Speichelfluss, Unlust beim Fressen, langsame Nahrungsaufnahme bis hin zur Verweigerung. Außerdem können im späteren Verlauf, Bindehautentzündungen sowie tränende Augen und Abszesse am Kiefer dazukommen, wenn die Fehlstellung unbehandelt bleibt. Zur Zucht dürfen solche Tiere nicht eingesetzt werden, um eine Vererbung zu vermeiden.

Zahnfehlstellungen (bereits Aufbiss – Aufeinanderstehen der Nagezähne) führt bei der Bewertung von Rassekaninchen auf Ausstellungen zum Ausschluss (Prädikat „nicht befriedigend“).

Lebenserwartung

Hauskaninchen werden im Schnitt 7 bis 11 Jahre alt, unter idealen Umständen auch älter.

Zucht

Zucht in Deutschland

In Deutschland gibt es zurzeit ca. 149.000 Kaninchenzüchter, die in rund 6.800 Vereinen organisiert sind. An der Spitze steht der Präsident des ZDRK (Zentralverband Deutscher Rasse-Kaninchenzüchter). Darunter folgen die 20 Landesverbände, die sich aus etwa 500 Kreisverbänden zusammensetzen. Niedersachsen ist in zwei Landesverbände unterteilt: Landesverband Hannover, Landesverband Weser-Ems. Ähnlich ist es in Hessen: Hessen-Nassau und Kurhessen. In den Landesverbänden gibt es wiederum Kreisverbände und darunter folgen die Ortsvereine. Daneben den BDK (Bund Deutscher Kaninchenzüchter e. V. von 1892), die sich in der Nachkriegszeit hauptsächlich auf den Raum Niedersachsen konzentrierte, jetzt aber wieder bundesweit tätig ist. Der BDK ist der weltweit älteste Kaninchenzuchtverband.

Kennzeichnung der Tiere

Kaninchen werden zur Kennzeichnung tätowiert: Ihnen werden mit einer Zange Zahlen und Buchstaben ins Ohr gedrückt, danach werden die Ohren mit Tinte eingerieben. Die Tinte bleibt dann in den eingeprägten Nummern haften und wächst ins Ohr ein. Diese Nummer könnte zum Beispiel so aussehen:

  • linkes Ohr: 4.6.50
  • rechtes Ohr: F 523

Der Buchstabe steht für den jeweiligen Landesverband. Die Zahl steht für den Ortsverein. Die erste Zahl gibt den Geburtsmonat an, die zweite das Geburtsjahr und die letzte Zahl gibt die laufende Nummer der Rasse an. Beim BDK wird das rechte Ohr beispielsweise wie folgt tätowiert: 9 D 2 (9=NRW, D=Deutschland, 2=Ortsverband. Beim BDK ist Zuchtjahr gleich Kalenderjahr, daher sind die Ziffern 1-12 für die Geburtsmonate, im ZDRK läuft das Zuchtjahr vom 1.11.-31.10., so dass ein Kaninchen, geboren im November oder Dezember 2009 als Täto ins linke Ohr die Ziffern: 0.0.7 erhält, wenn es das siebte Tier seiner Rasse und Farbe im jeweiligen Vereinszuchtbuch ist.

Für die oben genannte Nummer heißt das: Landesverband Hannover, Ortsverein Gnarrenburg. Das Tier ist im April 2006 geboren und ist das fünfzigste Tier einer Rasse, das tätowiert wurde.

Ausstellungen

Der jährliche Höhepunkt für einen Züchter sind neben vielen vitalen Jungtieren in den Nestern die meist im Herbst stattfindenden Kaninchenausstellungen, wo man in den Wettbewerb mit anderen tritt. Diese beginnen meistens mit den Lokalschauen der Vereine, darauf folgen die Kreis- Bezirks- und Landesschauen sowie die alle zwei Jahre stattfindende Bundesschau im jährlichen Wechsel mit der Bundesrammlerschau (hier dürfen nur männliche Tiere präsentiert werden). Mit über 30.000 Kaninchen (Karlsruhe 2009) ist die in Deutschland stattfindende Bundesschau, die größte Kaninchenschau der Welt. Hier wird der Titel Deutscher Meister vergeben. Im BDK gibt es alljährlich auf dem Gelände der Hannover-Messe in Zusammenarbeit mit den Geflügelzüchtern die Bundesleistungsschau (BLS).

Rassen

Dalmatiner-Rex

In Deutschland zugelassene Rassen

Der in Deutschland wie auch weltweit wohl größte Kaninchenzuchtverband ist der Zentralverband Deutscher Rasse-Kaninchenzüchter e. V. (folgend ZDRK genannt) mit ungefähr 149.000 organisierten Mitgliedern. (Siehe auch: Kaninchenzucht in Deutschland). Ein kleinerer Verband mit aktuell etwa 250 Mitgliedern und eigenem Rassestandard ist der Bund Deutscher Kaninchenzüchter e. V. von 1892 (folgend BDK genannt).

Der ZDRK hat in Deutschland 88 Rassen in 370 Farbenschlägen anerkannt, die in 7 Abteilungen geordnet sind.

Abteilung I
Große Normalhaar-Rassen [Gewicht über 5,5 kg]: Deutsche Riesen, grau bzw. andersfarbig – Deutsche Riesen, weiß – Deutsche RiesenscheckenDeutsche Widder (Widder = Kaninchen mit Hängeohren)
Abteilung II
Mittelgroße Normalhaar-Rassen [Gewicht bis 5,5 kg]: Meißner WidderHelle GroßsilberGroßchinchillaMecklenburger ScheckenEnglische WidderDeutsche GroßsilberBurgunderBlaue WienerBlaugraue WienerSchwarze WienerWeiße WienerGraue WienerWeiße HototRote NeuseeländerWeiße Neuseeländer – Große MarderkaninchenKalifornierJapanerRheinische ScheckeThüringerWeißgrannenHasenkaninchen (Körperbau ähnelt dem Hasen) – AlaskaHavanna
Abteilung III
Kleine Normalhaar-Rassen [Gewicht bis 3,75 kg]: KleinscheckenSeparatorDeutsche KleinwidderKleinchinchillaDeilenaarMarburger FehSachsengoldRhönkaninchenLuxkaninchenPerlfehKleinsilberEnglische ScheckenHolländerLohkaninchenMarderkaninchenSiamesenSchwarzgrannenRussenKastanienbraune Lothringer (Brun marron de Lorrain)
Zwergwidder, thüringerfarben
Abteilung IV
Normalhaar-Zwergrassen [Gewicht bis 2 kg]: (Widderzwerge) – Zwergschecken – HermelinFarbenzwerge
Abteilung V
Haarstruktur-Rassen [seidig glänzendes Fell und Gewicht bis 4 kg]: Satin-Elfenbein – Satin-Schwarz – Satin-Blau – Satin-Havanna – Satin-Rot – Satin-Feh – Satin-Kalifornier – Satin-Hasenfarbig – Satin-Thüringer – Satin-Chinchilla – Satin-Siamesen – Satin-Castor – Satin-Lux
Abteilung VI
Kurzhaarrassen (Rex-Kaninchen) [Haarlänge weniger als 20 mm]: Chin-Rexe – Blau-Rexe – Weiß-Rexe – Dreifarben-Schecken-Rexe – Dalmatiner-Rexe – Gelb-Rexe – Castor-Rexe – Schwarz-Rexe – Havanna-Rexe – Blaugraue Rexe – Rhön-Rexe – Japaner-Rexe – Feh-Rexe – Lux-Rexe – Loh-Rexe – Marder-Rexe – Russen-Rexe – Zwerg-Rexe (Rexzwerge)
Abteilung VII
Langhaarrassen [Haarlänge mehr als 40 mm]: Angora, weiß (werden regelmäßig geschoren) – Angora, farbig (werden regelmäßig geschoren) – Fuchskaninchen, farbig – Fuchskaninchen, weiß – Jamora – Zwergfuchskaninchen, farbig (Fuchszwerge, farbig) – Zwergfuchskaninchen, weiß (Fuchszwerge, weiß)

Hauptartikel: Genetik des Hauskaninchens

Darüber hinaus bemüht sich insbesondere der BDK um das vom Aussterben bedrohte Belgische Bartkaninchen, das von diesem Verband bereits anerkannt wird. Der BDK hat einen eigenen Standard, wonach insbesondere die Zucht der verschiedenen Farbenschläge erheblich großzügiger gehandhabt wird, ebenso das Anerkennungsverfahren für neue bzw. ausländische Rassen. Im BDK befinden sich derzeit im Nach- bzw. Neuzuchtverfahren die Rassen: Klein Rex, Löwen- und Teddyzwerge, Löwen- und Teddywidder.

Rassen des Europäischen Verbandes

Die Rassestandards anderer Länder führen weitere Rassen, die dort gezüchtet werden. Für Europaschauen gilt der Europastandard des Dachverbandes "EE – Entente Europeenne".

Zur 25. Europaschau des Europäischen Verbandes für Geflügel-, Tauben-, Kaninchen- und Caviazucht (Entente Europeenne D´Aviculture et de Cuniculture) 2006 in Leipzig waren folgende Rassen zugelassen:

Große Rassen
RiesenRiesen, weiß – Weißer Bouscat – Riesenschecke – Mährisches Blaues Kaninchen – WidderBlaue von St. Niklaas – Blauer von Hamm
Mittlere Rassen
Weiße von Dendermonde – Champagne – Silber (Schweiz) – Champagne-Silber (Frankreich) – Belgischer Silber – Groß-Silber (hell)Groß-Silber (andere Farben)Groß-ChinchillaMecklenburger ScheckenMeißner WidderWeiße Neuseeländer – Zempliner Kaninchen – Englische Widder – Weiße Landkaninchen (Orestad) – Blaue WienerSchwarze WienerGraue Wiener – Grauer Burbonnais – Original rötlicher Burgunder – BurgunderHotot – Groß Russen – Tschechisches Albino-Kaninchen – KalifornierWiener, weißGroß-MarderRote Neuseeländervan Beveren – Normänner – Weißer Vendee – Japaner – Dreifarbenschecken – HasenWeiße HasenLoh Hasen – Ziegenkaninchen – ThüringerWeißgrannen – Mittelgroße Chuinchilla – Tschechische ScheckeMährisches Weißes braunäugiges Kaninchen – Blesser von Liptov – Alaska – Tronder – Schwedisches Fellkaninchen – HavannaSallander – Sussex
Kleine Rassen
Sable des Vosges – Kleine Widder – Gouwenaar – Beige (Separator) – DeilenaarMarburger FehMarder – Blauer Holicer – Siberian – Sachsengold – Golden Glavcot – Orange – SchwarzgrannenSiamesenRhönkaninchenPerlfehEnglische ScheckenLuxKleine SilberHolländerKleine Chinchilla – Squirrel – LohSteinkaninchen – Thrianta – Hulslander – Russen – Pergraue von Halle – Kastanienbraune Lothringer
Zwergrassen
Zwergwidder – Zwergwidder Rex – Zwerg-Schecken – Zwerghasen – Hermelin – Lutterbacher Hermelin – Farbenzwerge
Haarstrukturrassen
RexOpossumAngoraSatinFuchsJamoraRexzwergeFuchszwerge

Wirtschaftliche Bedeutung

Schlachtkaninchen
In Notzeiten

Kaninchen waren in der Vergangenheit ein wichtigerer Wirtschaftsfaktor als heute. Zusätzlich zur Nutzung des Fleisches spielten die Felle auch in Deutschland eine bedeutende Rolle. Neben der natürlichen Verarbeitung nutzte man Kaninchenfelle gefärbt und/oder geschoren zur Imitation edlerer Pelze. In recht bedeutender Menge kommt heute Kaninkonfektion aus China auch auf den hiesigen Markt, insbesondere Kleinteile wie Schals (siehe auch Pelzarten). Hierbei handelt es sich zum Teil um rückexportierte Rexkaninfelle aus Europa, insbesondere aus Spanien. Kaninchenhaar wurde in der Hutproduktion eingesetzt. Auch die Produktion und Weiterverarbeitung von Angora-Wolle spielte eine Rolle. Insbesondere in Kriegs- und Notzeiten stieg die Bedeutung der Kaninchenhaltung stark an und wurde dann in verschiedenen Ländern auch staatlich gefördert. Heute werden Kaninchen, insbesondere die Zwergkaninchen, häufig auch als Heimtiere gehalten.

Literatur

  • Ruth Morgenegg: Artgerechte Haltung, ein Grundrecht auch für (Zwerg-)Kaninchen. 3. Aufl. Kaufmann Verlag, 2003, ISBN 3-9522661-1-6.
  • F.K. Dorn, G. März: Rassekaninchenzucht. 5. Auflage. Neumann-Verlag, Leipzig-Radebeul 1981.
  • W. Schlohlaut: Das große Buch vom Kaninchen. 2. Auflage. DLG-Verlag, Frankfurt 1998, ISBN 3-7690-0554-6.
  • Anne McBride: Kaninchen verstehen. Ein Handbuch für die artgerechte Haltung. 2. Aufl. pala-verlag, 2003, ISBN 3-89566-188-0.
  • W. Rudolph, T. Kalinowski: Das Hauskaninchen. A. Ziemsen Verlag, Wittenberg Lutherstadt 1982, ISSN 0138-1423. (Die neue Brehm-Bücherei)
  • Johannes Schneider: Nutzbringende Kaninchenzucht. Leipzig 1918 (Digitalisat)

Weblinks

 Commons: Hauskaninchen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b c d e H. Nachtsheim, H. Stengel: Vom Wildtier zum Haustier. 3., neubearb. Aufl. Parey, Berlin / Hamburg 1977, ISBN 3-489-60636-1
  2. a b De Re Rustica by Varro Loeb Classical Library, 1934.
  3. The Geography of Strabo Vol. II of the Loeb Classical Library edition, 1923; English translation by H. L. Jones: Harvard University Press, 1917 thru 1932
  4. P. Holland (Übersetzer): C. Plinius Secundus, The Historie of the World; Book VIII. S. 192-234; 1601.
  5. W. Lutz: Zur Naturgeschichte des Wildkaninchens. In: LÖBF-Mitteilungen. 1/04, ISSN 0947-7578, S. 12.
  6. P. Kaetzke, J. Niedermeier, M. Masseti (Paläontologie): Oryctolagus cuniculus (Linne, 1758) – Europäisches Wildkaninchen, E: European rabbit, Old world rabbit; F: Lapin de garem). In: F. Krapp (Hrsg.): Hasentiere – Lagomorpha. 1. Aufl. Akad. Verl.-Ges., Wiesbaden 2003, ISBN 3-89104-509-3.
  7. a b Kaninchen. In: Johann Georg Krünitz: Ökonomisch-technologische Enzyklopädie. Band 34 (1785), S. 126–157. (elektronische Ausgabe der Universitätsbibliothek Trier)
  8. C. Gesner: Thierbuch. Johan Lancellor, Heidelberg 1606.
  9. Caninchen. In: Zedlers Universal-Lexicon, Band 5, Leipzig 1733, Spalte 539–541.
  10. I. Salaschek: Vom Notstandstier zum Wohlstandstier: Kaninchenhaltung in Deutschland. Tierärztliche Hochschule Hannover, Dissertation 2009, ISBN 978-3-86504-262-0.
  11. G. Meinhardt: Die Kuhhasen des vorigen Jahrhunderts. In: Deutscher Kleintier-Züchter. Ausgabe Kaninchen. 18/1969; S. 18.
  12. a b c J. Hoops: Reallexikon der germanischen Altertumskunde. Bd. 16 Jadwingen–Kleindichtung. 2. völlig neu bearb. und stark erw. Auflage. de Gruyter, Berlin / New York 2000, ISBN 3-11-016782-4.
  13. M. Luther: Biblia, das ist, die gantze Heilige Schrifft Deudsch. Erste vollständige Gesamtausgabe der Bibel. Hans Lufft, Wittemberg 1534.
  14. a b c d J. Kamphues u.a.: Supplemente zu Vorlesungen und Übungen in der Tierernährung. 10., vollst. überarb. u. erg. Aufl. Verlag M. & H. Schaper, Alfeld-Hannover 2004, ISBN 3-7944-0205-7.
  15. a b c W. Schlolaut (Hrsg.): Das große Buch vom Kaninchen. 3., erw. Aufl. DLG-Verlag, Frankfurt am Main 2003, ISBN 3-7690-0592-9.
  16. a b R. Allgöwer: In: Monika Braun und Fritz Dieterl (Bearb.; Hrsg.): Die Säugetiere Baden-Württembergs; Bd. 2. Insektenfresser (Insectivora), Hasentiere (Lagomorpha), Nagetiere (Rodentia), Raubtiere (Carnivora), Paarhufer (Artiodactyla). Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 2005, ISBN 3-8001-4246-5.
  17. a b F. Turček, B. Stiavnica: Beitrag zur Kenntnis der Fraßpflanzen des Wildkaninchens, Oryctolagus cuniculus (Linne, 1758), in freier Wildbahn. In: Säugetierkundliche Mitteilungen. Heft 7 ( 1959), S. 151–153.
  18. H. Zillig: Das Wildkaninchen als Rebschädling an der Mosel und in den übrigen deutschen Weinbaugebieten. In: Journal of Pest Science. Volume 10; Number 7. Springer, Berlin / Heidelberg Juli 1934, S. 80–83;
    M. J. Crawly: Rabbit grazing, plant competition and seedling recruitment in acid grassland. In: The Journal of applied ecology. (27) 1990, Blackwell, Oxford, S. 803–820.
  19. Walter H. Leicht: Tiere der offenen Kulturlandschaft. Teil 1, Feldhase, Wildkaninchen. Quelle und Meyer, Heidelberg 1979, ISBN 3-494-00937-6. (Ethologie einheimischer Säugetiere, 1)
  20. G. Gaffrey: Zur Ernährungsweise des Wildkaninchens. In: Säugetierkundliche Mitteilungen. 2 (1954), Verlag Arbeitsgemeinschaft; Franckh; Bayer. Landwirtschaftsverl. München/Stuttgart, ISSN 0036-2344, S. 81.
  21. P. Schley: Kaninchen. Ulmer, Stuttgart 1985, ISBN 3-8001-4349-6. (Tierzuchtbücherei: Geflügel und Kleintiere)
  22. a b E. Mangold, R. Fangauf: Handbuch der Kaninchenfütterung. Neumann Verlag, Radebeul 1950.
  23. a b c S. Fekete: Ernährung der Kaninchen. In: W. Wiesemüller, J. Leibetseder (Hrsg.): Ernährung monogastrischer Nutztiere. Kapitel 4;, G. Fischer, Jena/Stuttgart 1993, ISBN 3-334-60428-4.
  24. A. Rühle: Kaninchen würden Wiese kaufen. BoD, Norderstedt 2009, ISBN 978-3-8370-9474-9.
    D. Selzer: Vergleichende Untersuchungen zum Verhalten von Wild- und Hauskaninchen unter verschiedenen Haltungsbedingungen. Inaugural-Dissertation; Justus-Liebig-Universität Gießen, 2000.
  25. a b K. Schwabe: Futter- und Wasseraufnahme von Heimtieren verschiedener Spezies (Kaninchen, Meerschweinchen, Chinchilla, Hamster) bei unterschiedlicher Art des Wasserangebotes (Tränke vs. Saftfutter). Tierärztl. Hochsch., Diss., Hannover 1995.
  26. M. S. Hand u.a. (Hrsg.): Klinische Diätetik für Kleintiere. 2 Bde.; 4., erw. u. neubearb. Auflage. Schlütersche, Hannover 2003, ISBN 3-87706-893-6.
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  28. a b H. Brüggemann: Ausnutzungsversuch an Kaninchen als Grundlage neuzeitlicher Kaninchenfütterung. In: Biedermanns Zentralbl. für Agrikulturchemie und rationellen Landwirtschaftsbetrieb. (Abt. B, Tierernährung: Zeitschr. für die gesamte Fütterungslehre), 6 1937, Akad. Verlag.-Ges., Leipzig, S. 374–393.
  29. Arbeitsgemeinschaft für Wirkstoffe in der Tierernährung e. V. – AWT (Hrsg.): Vitamine in der Tierernährung. Agrimedia, Bergen 2001, ISBN 3-86037-155-X.
  30. a b A. Wenger: Vergleichende Untersuchungen zur Aufnahme und Verdaulichkeit verschiedener rohfaserreicher Rationen und Futtermittel bei Zwergkaninchen, Meerschweinchen und Chinchilla. Tierärztl. Hochsch., Diss., Hannover 1997.
  31. a b P. Wolf, J. Kamphues: Untersuchungen zu Fütterungseinflüssen auf die Entwicklung der Incisivi bei Kaninchen, Chinchilla und Ratte. In: Kleintierpraxis. 41. Jahrgang, 1996, S. 723–732.
  32. Lebensmittelanalyse Uni Hohenheim (2009)
  33. S. Matthes: Untersuchungen über die bakterielle Darmflora von Kaninchen. In: Kleintierpraxis. 26 (1981), Verlag M. & H. Schaper, Hannover, S. 383–386.
  34. a b Leitlinien der deutschen Gruppe der World Rabbit Science Association (WRSA) und des DLG-Ausschusses für Kaninchenzucht und -haltung zu Mindeststandards bei der Haltung von Hauskaninchen. 2009 (PDF) DLG & WSRA
  35. a b Kaninchenhaltung (herkömmlich, intensiv). Merkblatt Nr. 78; Tierärztliche Vereinigung für Tierschutz e. V. (TVT)
  36. a b c Merkblatt für Tierhalter – Kaninchen. Tierärztliche Vereinigung für Tierschutz e. V. (TVT)
  37. Merkblätter unter Kaninchen; Tierärztliche Vereinigung für Tierschutz TVT (Stand Juni 2009), zuletzt abgerufen 12. August 2010
  38. Meerschweinchen und Kaninchen besser nicht zusammen halten. In: Kleintierpraxis. 53 (2008), S. 652.
  39. a b c d e f M. Wegler: Kaninchen. 4. Auflage. Gräfe und Unzer Verlag, München 2001, ISBN 3-7742-2624-5.
  40. http://www.danielas-webzoo.de/kaninchen-gesundheitsvorsorge-und-krankheiten.html
  41. http://www.danielas-webzoo.de/kaninchen-gesundheitsvorsorge-und-krankheiten.html

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