Heilig-Obnd-Lied

Heilig-Obnd-Lied

Das Heiligobndlied (auch „Heiligohmdlied“) ist nach unbestätigten Angaben das wohl längste Weihnachtslied der Welt. Es entstand vermutlich um 1830 im Erzgebirge

Die Urfassung des in erzgebirgischer Mundart abgefassten Liedes bestand aus 13 Strophen, die Johanne Amalie von Elterlein zugeschrieben werden. Bis heute gesellten und gesellen sich unzählige Strophen hinzu, denn dieses heitere Lied aus kurzen Strophen und einfachem Refrain animierte zu zahlreichen Weiterdichtungen. Ein Großteil dieser Weiterdichtungen wurde niedergeschrieben, so dass das Heiligobndlied heute aus mindestens 156 Strophen besteht.

Im Erzgebirge gilt dieses Lied als das bedeutendste Weihnachtslied überhaupt und zählt, zusammen mit dem Vugelbeerbaam von Max Schreyer, zu den wichtigsten Liedern der erzgebirgischen Folklore.

Eine populäre Aufnahme des Liedes wurde 2008 von der volkstümlichen Musikgruppe De Randfichten veröffentlicht.

Liedtext

1. Heit is dr heil'ge Ohmd ihr Leit,
kummt rei wir gießn Blei.
Lob, laf ner fix zer Hanne-Ließ,
|: die muss bei zeitn rei. :|
Ref: Trara Tralala Trara Tralala
Lob, laf ner fix zer Hanne-Ließ,
die muss bei zeitn rei.
2. Mir hobn ah sachzn Butterstolln,
su lang wie de Ufnbank,
unn wenn mr die zamm gassn hom,
|: dann sei mr olle krank. :|
Ref
..
(abweichende Verszählung)

Literatur

  • Johanna Amalie von Elterlein: Das Heiligohmdlied. Privatdruck. Bärenreiterdr., Kassel o.J. [1938].
  • Johanna Amalie von Elterlein; Heiligohmdlied. Hartenstein, Hamburg/Erich Matthes, Leipzig o.J. [1949].
  • Heilig-Ohmd-Lied: erzgebirg. weihnachtl. Volkslied. Bild und Heimat, Reichenbach (Vogtl.) 1978.
  • Manfred Blechschmidt: Die 156 Strophen des altberühmten erzgebirgischen Heiligobndliedes. 2. Auflage. Altis, Friedrichsthal 2007, ISBN 978-3-910195-36-3.

Weblinks


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