Heinrich Magirius

Heinrich Magirius

Heinrich Magirius (* 1. Februar 1934 in Dresden) ist ein deutscher Kunsthistoriker in den Bereichen Baugeschichte und Denkmalpflege sowie ehemaliger sächsischer Landeskonservator.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Nach dem Studium der Kunstgeschichte, der Klassischen und Christlichen Archäologie in Greifswald und Leipzig wurde Heinrich Magirius 1958 Mitarbeiter im Institut für Denkmalpflege Dresden. 1989 erhielt er eine Professur an der Hochschule für Bildende Künste Dresden. Seit 1991 ist er Mitglied der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig; er ist der Vorsitzende der Kommission für Kunstgeschichte Mitteldeutschlands der Akademie. Von 1994 bis 1999 war er Landeskonservator in Sachsen.

Prof. Dr. Dr. h.c. Heinrich Magirius lebt in Radebeul.

Werk

Magirius war als Denkmalpfleger mitverantwortlich für den Wiederaufbau der Wolfgangskirche in Schneeberg, der Dresdner Semperoper, des Dresdner Schlosses und der Frauenkirche sowie für die Restaurierungen des Freiberger Doms, der Annenkirche in Annaberg-Buchholz, des Meißner Doms und der Gemäldegalerie Dresden, ebenso für die archäologischen Arbeiten am Kloster Altzella. Er gehörte 1990 zu den Autoren der Aktion „Ruf aus Dresden“ für den Wiederaufbau der Frauenkirche. Auch heute noch engagiert Magirius sich für die Baukultur durch seine Mitgliedschaft im verein für denkmalpflege und neues bauen radebeul sowie Jurysitzungen für den Radebeuler Bauherrenpreis.

Im Jahr 2004 wurde er mit dem Sächsischen Verdienstorden ausgezeichnet. Im Jahr 2007 erhielt er den Andreas-Möller-Geschichtspreis der Stiftung für Kunst und Kultur (Kreissparkasse Freiberg), im Jahr 2010 den Kunstpreis der Großen Kreisstadt Radebeul.

Er trat zudem als Autor zahlreicher Schriften zu Themen der Denkmalpflege, Baugeschichte, Kunstgeschichte und Archäologie hervor.

Literatur

  • Elisabeth Hütter, Gerhard Glaser: Heinrich Magirius zum 65. Geburtstag, in: Landesamt für Denkmalpflege Sachsen (Hg.): Denkmalpflege in Sachsen. Mitteilungen des Landesamtes für Denkmalpflege 1999, fliegenkopf-Verlag, Halle/S. 1999, S. 5-9

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно сделать НИР?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Magirius — ist der Nachname folgender Personen: Christoph Magirius (*1937), deutscher evangelisch lutherischer Theologe, Ehrenbürger von Chemnitz Friedrich Magirius (* 1930), deutscher evangelisch lutherischer Theologe Georg Magirius (* 1968), deutscher… …   Deutsch Wikipedia

  • Frauenkirche (Dresden, gotischer Vorgängerbau) — Die gotische Frauenkirche in Dresden war der Vorgängerbau der Frauenkirche von George Bähr. Sie entstand im 14. Jahrhundert und galt trotz ihrer Lage außerhalb der Stadtmauern bis ins 16. Jahrhundert als Mutter und Hauptkirche Dresdens. Die… …   Deutsch Wikipedia

  • Nosseni-Altar — Der Nosseni Altar (2010) Der Nosseni Altar ist ein Renaissance Altar des Schweizer Bildhauers Giovanni Maria Nosseni (1544–1620) aus dem Jahr 1606 und gilt als dessen bedeutendstes Werk.[1] Er war der Hauptaltar der Dresdner Sophienkirche und… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Biografien/Mad–Mag — Biografien: A B C D E F G H I J K L M N O P Q …   Deutsch Wikipedia

  • Gedenkstätte Busmannkapelle — Die Gedenkstätte Busmannkapelle – Gedenkstätte für die Sophienkirche Dresden ist eine seit 1995 geplante und seit 2009 im Bau befindliche Gedenkstätte für die 1963 zerstörte Sophienkirche in Dresden. Sie entsteht auf dem früheren Standort der… …   Deutsch Wikipedia

  • Marienkirche (Leipzig) — Die Marienkirche Leipzig Stötteritz ist ein evangelisch lutherischer Sakralbau im Leipziger Ortsteil Stötteritz. Sie wurde 1702/03 als einschiffige Saalkirche im Stile des Barock errichtet und ist damit das älteste Gebäude des Ortsteils. Im… …   Deutsch Wikipedia

  • Kamjenica — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Karl-Marx-Stadt — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Karl Marx Stadt — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Lutherviertel — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”