Heinrich Raspe I.

Heinrich Raspe I.

Heinrich Raspe I. (* um 1095; † 1130) aus dem Haus der Ludowinger war der dritte Sohn Graf Ludwig des Springers und dessen Gemahlin Adelheid von Stade und der Bruder des ersten Landgrafen von Thüringen, Ludwig I..

1123 heirate Heinrich Kunigunde von Bilstein, die Witwe des hessischen Gaugrafen Giso IV. von Gudensberg. Dadurch und durch die Nähe seines Hauses zu Kaiser Lothar III., der auch 1131 Heinrichs Bruder Ludwig zum Landgrafen von Thüringen erhob, erlangte er das Amt des königlichen Bannerträgers (signifer regis), welches zuvor als erbliches Reichsamt mit den Vorgängern der Gisonen in der Grafschaft Maden/Gudensberg, den Grafen Werner, nach Gudensberg gekommen war und von Raspes noch unmündigem Stiefsohn Giso V. noch nicht ausgeübt werden konnte.

Kunigunde verwaltete als Regentin die hessischen Grafschaften ihres minderjährigen Sohnes Giso V., und Heinrich wurde 1130 erstmals als Graf von Gudensberg dokumentarisch genannt, aber noch im gleichen Jahr ermordet. Er ist im Kloster Reinhardsbrunn begraben.

Auf Grund von Heinrichs Ehe mit Kunigunde und der seines Bruders Ludwig mit Kunigundes Tochter Hedwig von Gudensberg fielen nach dem Tod des letzten Gisonen, Kunigundes Sohn Giso V. (1137), und dem seiner Mutter (1140) die ausgedehnten gisonischen und bilsteiner Besitzungen und Lehen an die Ludowinger, die damit ihren Herrschaftsbereich auf große Teile Hessens ausweiten konnten.

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