Heinrich Schmiedeknecht

Heinrich Schmiedeknecht

Heinrich Schmiedeknecht (* 9. Mai 1880 in Bochum; † 4. August 1962 in Bochum) war ein deutscher Architekt. Er übernahm 1906 das Büro des Baumeisters Heinrich Schwenger in Bochum und prägte bis weit in die Nachkriegszeit mit vielen repräsentativen Bauten das Gesicht der Stadt.

Im Auftrage der Schlegel Brauerei sollte Schmiedeknecht nach dem Ende der Prohibition im Jahre 1933 auch Brauereien in den USA planen. Ab 1932 nahm er sogar Englischunterricht an der Berlitz-School in Essen, doch die politische Entwicklung in Deutschland verhinderte die Verwirklichung des Vorhabens.

Bauten (Auswahl)

  • 1904: Evangelische Gemeindestation mit Kindergarten und Nähschule, Bochum, Metzstraße 18 (nicht erhalten)
  • 1906: Sudhaus der Schlegel Brauerei, Bochum, Alleestraße 5 (im Blockinneren, stark verändert)
  • 1908: Wohn- und Geschäftshaus Potthoff, Hans-Böckler-Straße (nicht erhalten)
  • 1908: Evangelische Gemeindestation, Kindergarten und Handarbeitsschule, Bochum, Fahrendeller Straße 14
  • 1910: Wohnhaus Harrer, Bochum, Am Alten Stadtpark 23 (kriegszerstört, Sockelgeschoss erhalten)
  • 1911: Kaufhaus Fischer, Bochum, Bongardstraße 42 (nach Kriegsschäden stark verändert, heute Teil des Baltzhauses)
  • 1911: Wohnhaus-Paar Volle und Kaltheuner, Bochum, Ostring 19 (nicht erhalten)
  • 1914: Evangelisches Marthahaus, Bochum, Bergstraße 26 (mit Veränderungen erhalten)
  • 1914–1915: Evangelisches Jugendheim Grumme, Bochum, Liboriusstrße 43
  • 1914–1916: Betriebszentrale und Verwaltungsgebäude für den Konsumverein Wohlfahrt, Bochum, Königsallee 178 (mit Veränderungen erhalten)
  • 1919: Wohnbauten für den Konsumverein Wohlfahrt, Bochum, Königsalle 166-176 (erhalten)
  • 1923–1924 eigenes Wohnhaus mit Architekturbüro, Bochum, Zeppelinstraße 18 (nicht erhalten)
  • 1925: Verwaltungs- und Laborgebäude für den Benzolverband, später Aral AG, Bochum, Wittener Straße 45 (stark verändert erhalten, integriert in den Neubau des Verwaltungssitzes der Deutschen BP AG)
  • 1925: Wohn- und Geschäftshaus mit Café-Konditorei für Eduard Döhmann, Bochum, Kortumstraße 87/89 (nicht erhalten)
  • 1926–1927: Haus C der Augusta-Kranken-Anstalt, Bochum, Bergstraße 26
  • 1926–1928: Verwaltungsgebäude, Direktorwohnhaus und Straßenbahn-Depot der BOGESTRA, Bochum, Universitätsstraße 54-56 (Direktorwohnhaus nicht erhalten, Wagenhalle 2007 abgerissen, Verwaltungsgebäude mit Veränderungen erhalten)
  • 1927: Evangelisches Gemeindehaus Hamme, Bochum, Amtsstraße 4 (stark verändert erhalten)
  • 1927: Wohnhaus Dülberg, Bochum, Kurfürstenstraße 20 (erhalten)
  • 1927: Malzsilo (sog. „Schlegelturm“) der Schlegel Brauerei, Bochum, Alleestraße 5 (im Blockinneren)
  • 1927: Wohnheim der Inneren Mission, Bochum, Am Stadion 5 (erhalten)
  • 1927: Saalbau mit Ladenlokal für den Konsumverein Wohlfahrt, Bochum, Königsalle 178 (erhalten)
  • 1927–1928: Wohnhaus Böhme, Bochum, Klinikstraße 87 (erhalten)
  • 1928 und 1948–1951: Fliednerheim der Inneren Mission mit späterem Erweiterungsbau, Bochum, Am Stadion 5a (erhalten)
  • 1928–1929: Evangelisches Gemeindehaus Hofstede/Riemke, gen. „Lutherhaus“, Bochum, Herner Straße 332 (erhalten)
  • 1928–1929: Haus D (Isolierstation), Augusta-Kranken-Anstalt, Bochum, Bergstraße 26
  • 1928–1929: Innere Medizinische Klinik des KrankenhausesBergmannsheils, Bochum, Gilsingstraße 4 (1987 abgerissen)
  • 1930: Verwaltungsgebäude der Schlegel Brauerei, Bochum, Alleestraße 5 (stark verändert)
  • 1931: Umbau eines Vorraums der Christuskirche zum Kriegergedächtnis, Bochum, An der Christuskirche
  • 1933: Lutherheim des Alten Evangelischen Frauenvereins, Bochum, Klinikstraße 8 (erhalten)
  • 1936–1937: Wohnhäuser für den Benzolverband, Bochum, Stockyweg 6-12 (erhalten)
  • 1948–1951: Wohn- und Geschäftshaus Hoffmann, Bochum, Viktoriastraße 71 (erhalten)
  • 1953–1954: Wohn- und Geschäftshaus Withake, Bochum, Brüderstraße 1 (erhalten)
  • 1954: Hotel Siebeck, Bochum, Viktoriastraße 73 (erhalten)
  • 1954: Wohn- und Geschäftshaus, Bochum, Kortumstraße 75 / Viktoriastraße 5 (erhalten)
  • 1954: Kinderheim Overdyck der Inneren Mission, Bochum, Bodelschwinghplatz 1 (erhalten)
  • 1955: Schwesternheim „Haus Tabea“, Bochum, Springerplatz 27 (erhalten)
  • 1956: Obdachlosenheim „Pertheshaus“, Bochum, Adolfstraße 35/41 (nicht erhalten)
  • 1958: Wohnhaus Krämer, Bochum, Gabelsbergerstraße 33 (erhalten)
  • 1958: Wohnhäuser, Bochum, Küpperstraße 33/35 (erhalten)
  • 1961/1962: Appartementhaus für berufstätige Frauen, Bochum, Teylestraße 12 (erhalten)
  • 1961–1963: Haus Engel, Bochum, Stensstraße 74 (erhalten)

Literatur

  • Ingeborg Monheim: Eine Bochumer Baugeschichte. Heinrich Schmiedeknecht 1880–1962. Pomp, Essen 1994, ISBN 3-89355-094-1

Weblinks


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