Heinrich der Fromme (Sachsen)

Heinrich der Fromme (Sachsen)
Heinrich der Fromme, Porträt von Lucas Cranach d.Ä.
Herzog Heinrich
Portrait von Lucas Cranach d.Ä.: Herzog Heinrich mit seiner Frau Katharina von Mecklenburg

Heinrich der Fromme (* 16. März 1473 in Dresden; † 18. August 1541 ebenda) aus dem Hause der albertinischen Wettiner war von 1539 bis 1541 Herzog des albertinischen Sachsens.

Leben

Heinrich hatte von seinem Vater Albrecht Friesland geerbt. Doch weil sich die Friesen seiner Herrschaft widersetzten und er zur Regierung unfähig war, verzichtete er am 30. Mai 1505 in einem Vertrag mit seinem Bruder Georg dem Bärtigen auf Friesland und begnügte sich mit den Ämtern Freiberg und Wolkenstein und einer Jahresrente von zunächst 12.500, zuletzt 13.000 Gulden.

1521 ließ er die Bergstadt Marienberg im Erzgebirge gründen, nachdem dort reiche Silbererzvorkommen entdeckt wurden. Er beauftragte Ulrich Rülein von Calw, der die regelmäßige Stadtanlage mit einem zentralen, 1 ha großen Marktplatz und jeweils senkrecht abgehenden Straßen plante.

1536 bekannte er sich nach langjährigem Drängen seiner Ehefrau Katharina von Mecklenburg zur Lehre Luthers. Im Alter von 66 Jahren übernahm er von seinem katholischen Bruder Georg die Herrschaft des Herzogtums. Unter seiner Herrschaft wurde der Protestantismus in Sachsen Staatsreligion. Damit wurde Heinrich einer der wirkungsmächtigsten Wettiner, dessen wichtigste Entscheidung – die Einführung der Reformation im albertinischen Sachsen – das Land bis heute prägt. Das steht in seltsamen Gegensatz zu seinen eher beschränkten Fähigkeiten, zumal sein wesentlich bedeutenderer, reichspolitisch aktiver Bruder Georg eine solche Nachwirkung versagt blieb.

Ehe und Nachkommen

Heinrich war seit dem 6. Juli 1512 verheiratet mit Katharina von Mecklenburg, Tochter von Magnus II. von Mecklenburg-Schwerin.

Literatur



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