Helenental

Helenental

Das Helenental ist ein Teil des Schwechattales im Wienerwald in Niederösterreich. Es beginnt in Mayerling und endet in Baden bei Wien.

Das romantische Tal ist ein altbekanntes Erholungsgebiet für das nahe Wien sowie die Badener Kurgäste. Auf der einen Seite der Schwechat durchquert die von Baden Richtung Alland führende Straße an der heutigen Stadtgrenze den Urtelstein (ursprünglich: Urteilstein) in einem kurzen, 1826 mittelst 15 000 Sprengschüssen[1] geschlagenen, Kaiser Franz I. huldigenden[2] Tunnel. Auf der anderen Flussseite führt ein Wanderweg, der in dem Lied Ich kenn ein kleines Wegerl im Helenental besungen wird. Am Talbeginn befinden sich die beiden Burgruinen Rauheneck und Rauhenstein. Durch seine kurvenreiche Straße ist das Helenental auch sehr beliebt bei Motorradfahrern.

Die Straße die durch das Tal führt ist die ehemalige Bundesstraße 210. Abzweigungen führen nach Siegenfeld und in Sattelbach nach Heiligenkreuz. Im Jahr 2008 wurde noch ein zusätzlicher Radweg errichtet. Um den Urtelstein zu umfahren mussten deshalb zwei Brücken über die Schwechat errichtet werden.

Entlang der Wanderwege sind Raststationen und Restaurants aber auch andere markante Punkte vorhanden. Einer dieser Punkte ist die Cholerakapelle, die oberhalb der Straße im Wald etwas versteckt liegt. Sie wurde anlässlich der Choleraepidemie in den Jahren 1830 und 1831 von den Wiener Bürgern Carl und Elisabeth Boldrino aus Dankbarkeit für ihre Verschonung errichtet. Die Kapelle wurde bald ein Wallfahrtsort und wurde 1847 vergrößert und 1892 nochmals mit Glasfenstern erweitert. Daneben etablierte sich auch eine Jausenstation. Eine bekannte Persönlichkeit, die hier viel Zeit verbrachte, war Beethoven. Regelmäßige Wallfahrten haben sich am 15. August von Baden ausgehend etabliert.

Da die Schwechat dort oftmals auch Hochwasser führt, ist am Schwechatufer eine automatische Wasserstandserfassung eingebaut.

Das Netz von Promenadewegen geht auf Erzherzog Anton zurück, der es in den Jahren bis 1829 errichten ließ. Als Höhepunkt ließ er die Antonsgrotte errichten, die ungefähr gegenüber der damals noch nicht vorhandenen Cholerakapelle steht.

Alexander Steinbrecher hat den Schlager Ich kenn ein kleines Wegerl im Helenental geschrieben.[3]

Fotos

Einzelnachweise

  1. Hundert Jahre „Durchbruch“. Badener Zeitung, 24. April 1926[1] links Mitte
  2. Die Portalüberschrift lautet Imperante Francisco I.: [Ausgeführt] während der Regentschaft Franz I. — Baden war, falls nicht bis zum Ableben Franz I., 1835, dann doch zumindest bis zum Attentat an Thronfolger Erzherzog Ferdinand im August 1832, kaiserliche Sommerresidenz.
  3. Ich kenn ein kleines Wegerl im Helenental auf Mosapedia abgerufen am 2. April 2009

Weblinks


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