Henry Grob

Henry Grob

Henry Grob (* 4. Juni 1904 in Braunau (Schweiz); † 5. Juli 1974 in Zürich) war ein schweizerischer Schachmeister und Kunstmaler.

Grob, der von Beruf Kunstmaler und Buchhändler war, gewann 1939 und 1951 die Schachmeisterschaft der Schweiz. Er vertrat seine Heimat auf den Schacholympiaden 1927, 1935 und 1952.

Bis zu Beginn der 50er Jahre nahm er an zahlreichen internationalen Turnieren teil. Sein grösster Erfolg war der geteilte erste Platz (mit Paul Keres und Salo Flohr) in Ostende 1937.

Grob spielte eine grosse Anzahl von Wettkämpfen gegen bekannte Schachmeister: 1933 unterlag er in Arosa Salo Flohr mit 1,5:4,5 (+1, -4, =1), 1934 schlug er in Zürich Jacques Mieses 4,5:1,5 (+4, -1, =1), 1937 (in Zürich) spielte er unentschieden (+1, -1, =2) gegen den Belgier George Koltanowski. In Zürich unterlag er 1947 Max Euwe mit 0,5:5,5 (+0, -5, =1), 1948 Miguel Najdorf mit 1:5 (+1, -5, =0), 1949 Efim Bogoljubow mit 1,5:4,5 (+1, -4, =1) und 1950 dem Niederländer Lodewijk Prins mit 1,5:4,5 (+1, -4, =1).

1950 verlieh ihm die FIDE den Titel Internationaler Meister.

Zu allgemeiner Bekanntheit in der Schweiz gelangte er durch seine Schachspalte Fernschachzentrale in der Neuen Zürcher Zeitung, die er seit 1941 leitete. Er spielte insgesamt 3614 Fernpartien gegen seine Leser.

Grob schrieb eine Reihe Schachbücher: Angriff g2-g4 (Zürich 1942), Lerne schach spielen (Zürich 1945), Die Eröffnungen in der Schachpartie unter Anwendung des Kampfplanes (Zürich 1946), Endspiele (Zürich 1946), Hundert ausgewählte Fernpartien (Zürich 1968).

Nach Grob ist die Eröffnung 1. g2-g4 (Grobs Angriff) benannt. Diese gilt nicht als vollwertig und kommt in der Meisterpraxis kaum vor.

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