Heribert I. (Vermandois)

Heribert I. (Vermandois)

Heribert I. (* wohl 850; † 6. November 900/907) aus dem Haus der Karolinger war durch seinen Vater Pippin ein Enkel des Königs Bernhard von Italien.

Er wurde 886/898 Graf von Soissons und Abt von Saint-Crépin in Soissons, 888/889 Graf von Meaux und Madrie, und war in dieser Zeit gemeinsam mit dem Erzbischof Fulco von Reims (Foulques le Venerable, 882–900) einer der Anführer der Adelsoppostion gegen den neuen König Odo von Paris, der 888–898 der erste Robertiner auf dem französischen Thron war.

Am 28. Januar 893, dem Jahrestag von Karls des Großen Tod, krönten Heribert und Fulco Karl den Einfältigen, den Sohn Ludwigs des Stammlers zum Gegenkönig, eine Maßnahme, die erst nach Odos Tod 898 Erfolg hatte, unter anderem deswegen, weil Odo nach und nach die Parteigänger Karls auf seine Seite zog, darunter schließlich auch Heribert, dem er dafür 896 die wichtige Grafschaft Vermandois übergab. Heribert weitete nach dem Erwerb des Vermandois seine Macht in die Champagne aus, ohne vom König dafür zur Rechenschaft gezogen zu werden.

Ebenso wie Fulco von Reims wurde auch Heribert I. von Vermandois im Auftrag des Grafen Balduin II. von Flandern ermordet.

Heribert war vielleicht mit Bertha von Morvois[1], verheiratet, und hatte vier Kinder, einen Sohn und drei Töchter:

Literatur

Weblinks

Fußnoten

  1. zur Richtigkeit dieser Angabe siehe dort


Vorgänger Amt Nachfolger
Rodulfus Graf von Vermandois
896–900/907
Heribert II.

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