Hermann Ritter Mertz von Quirnheim

Hermann Ritter Mertz von Quirnheim
Hermann Mertz von Quirnheim (März 1930)

Christoph Emanuel Hermann Ritter Mertz von Quirnheim (* 23. Juli 1866 in Ansbach, Mittelfranken, Bayern; † 5. Januar 1947 in Blankenburg (Harz), Landkreis Harz, Sachsen-Anhalt) war königlich bayerischer Generalmajor und Präsident des Reichsarchivs.

Inhaltsverzeichnis

Familie

Er entstammte einer alten pfälzischen Familie namens Mer(t)z. Der kurmainzischer Geheimrat Ernst Quirin Merz, Kanzler des Bistums Speyer sowie Gutsherr auf Quirnheim und Boßweiler (heutiger Ortsteil; Landkreis Bad Dürkheim), war am 1. Juni 1675 in Wien in den Reichsritterstand erhoben worden.

Hermann Mertz von Quirnheim war der Sohn des königlich bayerischen Brandversicherungsinspektors in Ansbach, Albrecht Ritter Mertz von Quirnheim (1825-1878), und der Friederike Hetzel (1837-1908). Verheiratet war er mit Eleonore Hohmann und hatte mit ihr die drei Kinder Erika (* 1900), Albrecht (* 1905) und Gudrun (* 1907).

Sein Sohn Oberst Albrecht Ritter Mertz von Quirnheim (1905-1944) war im Dritten Reich Widerstandskämpfer und wurde noch in der Nacht des 20. Juli 1944 standrechtlich erschossen.

Seine älteste Tochter Erika heiratete im Juni 1925 den Militär-Archivar Wilhelm Dieckmann. Seine Tochter Gudrun heiratete 1929 den Militär-Archivar Otto Korfes.

Leben

1887 trat Mertz von Quirnheim in die bayerische Armee ein, besuchte die Kriegsschule und später die Bayerische Kriegsakademie in München. 1905 war er Hauptmann, 1914 wurde er Generalstabsoffizier beim Armee-Oberkommando VI und 1916 Chef der Operationsabteilung B im Generalstab des Heeres in Mazedonien und im Osmanischen Reich.

Nach dem Ersten Weltkrieg wurde er 1918 Leiter der Kriegsgeschichtlichen Abteilung im Großen Generalstab und von 1919 bis 1931 erster Präsident des 1919 gegründeten deutschen Reichsarchivs in Potsdam.

Nach dem missglückten Attentat auf Adolf Hitler am 20. Juli 1944, an dem sein Sohn Albrecht maßgeblich beteiligt war, wurde er von der Gestapo in Sippenhaft genommen.

Literatur

Weblinks


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