Herrenknecht

Herrenknecht
Rechtsform	Aktiengesellschaft
Gründung	1977
Sitz	Schwanau
Leitung	Martin Herrenknecht, Vorstandsvorsitzender Lothar Späth, Aufsichtsratsvorsitzender
Mitarbeiter	3.271 (2010)[1]
Umsatz	935 Mio. EUR (2010)[1]
Branche	Maschinenbau, Baumaschinen
Produkte	Tunnelvortriebsmaschinen, Service
Website	www.herrenknecht.de

Die Herrenknecht AG ist ein mittelständischer Hersteller von Tunnelvortriebsmaschinen. Firmensitz ist der Ort Allmannsweier im südbadischen Schwanau. Gut zwei Drittel der 3165 Mitarbeiter (2009) werden am Stammsitz in Allmannsweier beschäftigt wo die Montage der Hydraulik- und Elektronikkomponenten sowie die Endabnahme der Tunnelvortriebsmaschinen durchgeführt werden. Etwa 300 Mitarbeiter werden in drei Standorten in China beschäftigt. Neben der Montage der Maschinen für den asiatischen Markt werden dort auch ihre Stahlbauten gefertigt.

Geschichte

Das Unternehmen wurde 1977 von Martin Herrenknecht als Herrenknecht GmbH gegründet. 1992 wurde die erste Tochtergesellschaft in den USA gegründet. Im Jahr 1998 wurde die Gesellschaftsform in eine Aktiengesellschaft umgewandelt. Auf den geplanten Börsengang verzichtete die Eignerfamilie wegen der Börsenbaisse 2000.^[2] Das Unternehmen möchte mit seinen Produkten künftig verstärkt nach Osteuropa und Indien expandieren. Als neues Geschäftsfeld wird oberflächennahe Geothermie entwickelt.

Produkte

Das Unternehmen stellt Tunnelvortriebsmaschinen her. Beispielsweise produziert Herrenknecht für Großprojekte wie den Gotthard-Basistunnel oder TRUDE, die die Erweiterung des Elbtunnels gebohrt hat. Andere Produkte sind Micromaschinen für den Ausbau der Kanalisation. Das Produktionsprogramm deckt Querschnitte von 10 cm bis 19 Meter ab.^[3]

Zusätzlich bietet Herrenknecht Service Projektmanagement von Tunnelprojekten und einen Mietpark für Tunnelbohrmaschinen an.^[4] Darüber hinaus werden auch Gebrauchtmaschinen angeboten.^[5]

Am 26. März 2008 wurde in Moskau zwischen Herrenknecht und der Firma Infrastruktura des russischen Milliardärs Roman Arkadjewitsch Abramowitsch der Vertrag für den Bau einer Tunnelvortriebsmaschine von rund 20 Meter Durchmesser unterzeichnet. Die Maschine soll rund 100 Mio. Euro kosten und in 2 Jahren ausgeliefert werden und wäre derzeit die größte ihrer Art.^[6]

Abgerundet wird das Produktportfolio von Herrenknecht durch die Herstellung von Tiefbohranlagen (erdnah und Geothermie).^[7]

Kennzahlen

Das Unternehmen hat mit 90 % Auslandsumsatz im Geschäftsjahr 2006 einen sehr hohen Exportanteil. Herrenknecht exportiert seine Produkte in die ganze Welt.^[8]

Weblinks

• Homepage des Unternehmens
• Bild einer Tunnelbohrmaschine (TBM) der Herrenknecht AG
• Erläuterungen zur TBM am Beispiel City-Tunnel Leipzig
• Jens Meyer-Odewald: Mit Heidi, Sissi und Gabi durch dick und dünn – Der Aufstieg der Herrenknecht AG zum Weltmarktführer In Hamburger Abendblatt vom 9. April 2008 (nur noch begrenzt kostenfrei zugänglich)
• Meinungsstreit: Herrenknecht unterliegt Stocker In: Badische Zeitung vom 30. November 2010

Einzelnachweise

1. ↑ ^{a b} Kennzahlen der Herrenknecht AG
2. ↑ Chronik der Herrenknecht AG
3. ↑ Produkte der Herrenknecht AG
4. ↑ Website, Bereich Services, der Herrenknecht AG
5. ↑ Website, Bereich Services, der Herrenknecht AG
6. ↑ Quelle
7. ↑ Website, Bereich Produkte, der Herrenknecht AG
8. ↑ Neue Zürcher Zeitung: Der Bezwinger des Gotthards. Herrenknecht baut die größten Tunnelbohrmaschinen der Welt, 23. April 2007, S. 9