Herrschaft Homburg

Herrschaft Homburg

Die Herrschaft Homburg war ein historischer Kleinstaat, der von 1276 bis 1806 im südöstlichen Teil des heutigen Bundeslandes Nordrhein-Westfalen existierte. Auch „Homburger Land“ oder „~ Ländchen“ genannt, umfasste sie im wesentlichen das Gebiet der heutigen Gemeinde Nümbrecht und der Stadt Wiehl im Oberbergischen Kreis.[1]

Geschichte

Die Herrschaft Homburg, größtenteils umgeben vom Herzogtum Berg und im Norden angrenzend an die Grafschaft Gimborn, kommt im Jahre 1259 durch Heirat von Gottfried I. von Sayn mit der Erbin Jutta von Isenburg an das Haus Sayn.

Das heutige Schloss Homburg wurde zunächst als „Hohe Burg“/Höhenburg, als Adelssitz zwischen 1260 und 1276 erbaut. Gottfried übertrug die Herrschaft 1276 als sein Allod dem König Rudolf von Habsburg, der sie ihm als Lehen an ihn zurückgab; damit sollte der Status der Reichsunmittelbarkeit erreicht werden. Durch dieses Vorgehen konnten die Grafen zu Sayn ihren Herrschaftsanspruch über das Homburger Land über Jahrhunderte gegen die Vereinnahmungsversuche durch die Grafen von Berg sichern. Bei der Teilung der Grafschaft Wittgenstein fällt Homburg an Wittgenstein-Berleburg.

Im Jahr 1806 wurde das Gebiet mit dem Großherzogtum Berg zusammengelegt, die 1815 in die Provinz Jülich-Kleve-Berg überging und damit Teil der preußischen Rheinprovinz wurde.

Weblinks

Quellen

  1. Heinrich Schild: Chronik der Gemeinden Nümbrecht und Marienberghausen. Gummersbach 1977

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