Hilter am Teutoburger Wald

Hilter am Teutoburger Wald
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Gemeinde Hilter am Teutoburger Wald
Hilter am Teutoburger Wald
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Hilter am Teutoburger Wald hervorgehoben
52.1394444444448.1452777777778198
Basisdaten
Bundesland: Niedersachsen
Landkreis: Osnabrück
Höhe: 198 m ü. NN
Fläche: 52,6 km²
Einwohner:

10.228 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 194 Einwohner je km²
Postleitzahl: 49176
Vorwahlen: 05424, 05409
Kfz-Kennzeichen: OS
Gemeindeschlüssel: 03 4 59 022
Gemeindegliederung: 8 Ortsteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Osnabrücker Straße 1
49176 Hilter am Teutoburger Wald
Webpräsenz: www.hilter.de
Bürgermeister: Wilhelm Wellinghaus (parteilos)
Lage der Gemeinde Hilter am Teutoburger Wald im Landkreis Osnabrück
Nordrhein-Westfalen Landkreis Cloppenburg Landkreis Diepholz Landkreis Emsland Landkreis Vechta Osnabrück Alfhausen Ankum Bad Essen Bad Iburg Bad Laer Bad Rothenfelde Badbergen Belm Berge (Niedersachsen) Bersenbrück Bippen Bissendorf Bohmte Bramsche Dissen am Teutoburger Wald Eggermühlen Fürstenau Gehrde Georgsmarienhütte Glandorf Hagen am Teutoburger Wald Hasbergen Hilter am Teutoburger Wald Melle Kettenkamp Menslage Merzen Neuenkirchen (Landkreis Osnabrück) Nortrup Ostercappeln Quakenbrück Rieste Voltlage WallenhorstKarte
Über dieses Bild
Rathaus mit Vereinsbaum
Die Evangelisch-lutherische Kirche St. Johannes der Täufer

Hilter am Teutoburger Wald ist eine Gemeinde im Süden des Landkreises Osnabrück in Niedersachsen.

Inhaltsverzeichnis

Herkunft des Namens

Im Namen Hilter ist als Grundwort ter enthalten. Das ist jeder auf der Wurzel stehende Baum oder Strauch. Das alte Helderi bedeutet etwa: der Ort, in dem Fliederbäume stehen.

Wahrscheinlicher ist diese Version: Vorsilbe Hil = Helle ("Hiele") = Berghöhe, verwandt mit Hüls, hils = Berg; tere ist grünender Baum (siehe oben). Hilter wäre dann das "Dorf an der grünenden Waldhöhe".

Geographie

Geographische Lage

Hilter liegt im westlichen Teutoburger Wald. Höchste Erhebung ist der Hohnangel (262 m) im Südosten des Gemeindegebiets. Teilweise zum Gebiet Hilters gehört der Limberg, an dem 1910 der Zeppelin LZ 7 „Deutschland“ abstürzte. Dort wurde in der Zeche Hilterberg zwischen 1885 und 1903 Kohle abgebaut.

Nachbargemeinden

Hilter grenzt im Norden an Georgsmarienhütte und Bissendorf, im Osten an Melle, im Süden an Dissen, Bad Rothenfelde und Bad Laer sowie im Westen an Bad Iburg.

Gemeindegliederung

Gemeindeteile und Einwohnerzahlen:

  • Allendorf (207)
  • Borgloh (1.745)
  • Ebbendorf (731)
  • Eppendorf (296)
  • Hankenberge (676)
  • Hilter (4.730) - Sitz der Gemeindeverwaltung
  • Natrup (in Einwohnerzahl von Hilter enthalten)
  • Uphöfen (220)
  • Wellendorf (1.567)

(Stand: 20. Juni 2011)

Geschichte

Der Ortsteil Borgloh wurde 1068 erstmals urkundlich genannt; die erste Erwähnung Hilters stammt aus dem Jahr 1144.[2]

Eingemeindungen

Die heutige Gemeinde Hilter am Teutoburger Wald wurde bei der Gebietsreform 1972 aus den Samtgemeinden Borgloh (bestehend aus den Mitgliedsgemeinden Allendorf, Borgloh-Wellendorf, Ebbendorf, Eppendorf und Uphöfen) und Hilter (bestehend aus den Mitgliedsgemeinden Hankenberge und Hilter am Teutoburger Wald) gebildet.

Einwohnerentwicklung

Bevölkerungsentwicklung in Hilter seit 1987

Die folgende Übersicht zeigt die Einwohnerzahlen von Hilter im jeweiligen Gebietsstand und jeweils zum 31. Dezember.

Bei den Zahlen handelt es sich um Fortschreibungen des Landesbetriebs für Statistik und Kommunikationstechnologie Niedersachsen [3] auf Basis der Volkszählung vom 25. Mai 1987.

Jahr Einwohner
1987 8614
1990 8908
1995 9640
2000 9957
2005 10174
2010 10228

1Ab 2008 enthalten die den Wanderungsdaten zugrunde liegenden Meldungen der Meldebehörden zahlreiche Melderegisterbereinigungen, die infolge der Einführung der persönlichen Steuer-Identifikationsnummer durchgeführt worden sind. Daher sind die Daten nur eingeschränkt aussagekräftig.

Politik

Gemeinderat

Der Gemeinderat hat gegenwärtig 24 Mitglieder aus 5 Parteien oder Gruppen. Hinzu kommt der Bürgermeister als stimmberechtigtes Mitglied des Rates.

Die folgende Tabelle zeigt die Kommunalwahlergebnisse seit 1996.

Rat der Gemeinde Hilter: Wahlergebnisse und Gemeinderäte
CDU SPD Grüne FDP Wählerge-
meinschaften
Einzel-
bewerber
Sonstige Gesamt Wahl-
beteiligung
Wahlperiode  % Mandate  % Mandate  % Mandate  % Mandate  % Mandate  % Mandate  % Mandate  % Gesamtanzahl der Sitze im Rat  %
1996 – 2001 53,1 14 33,5 9 4,7 1 5,1 1 3,5 0 - - - - 100 25 71,0
2001 – 2006 57,5 15 33,3 8 3,7 0 5,6 1 - - - - - - 100 24 60,6
2006 – 2011 50,9 13 34,8 8 3,7 1 5,3 1 2,9 1 2,3 0 - - 100 24 61,8
2011 – 2016
Prozentanteile gerundet.
Quellen: Landesbetrieb für Statistik und Kommunikationstechnologie Niedersachsen[4], Landkreis Osnabrück[5][6].
Bei unterschiedlichen Angaben in den genannten Quellen wurden die Daten des Landesbetrieb für Statistik und Kommunikationstechnologie verwendet,
da diese eine insgesamt höhere Plausibilität aufweisen.

Bürgermeister

Bürgermeister ist Wilhelm Wellinghaus (parteilos). Er ging aus der Stichwahl am 24. September 2006 gegen Lutz Birkemeyer (CDU) als Sieger hervor.


Regelmäßige Veranstaltungen

Jedes Jahr im August veranstaltet der MSC Osnabrück am Uphöfener Berg in Hilter-Borgloh ein Bergrennen.

Zwei Wochen nach Ostern findet in jedem Jahr das Frühlingskonzert des Blasorchesters Borgloh statt.

Alle zwei Jahre findet in ungeraden Jahren im Oktober der Ockermarkt statt. Dann ist die Ortsdurchfahrt gesperrt und ist als Ockermeile den Fußgängern vorbehalten. Lokale Gruppen wie die Freiwillige Feuerwehr Hilter, der Männergesangverein und auch das überregional bekannte Teufelsquartett sind hier vertreten.


Infrastruktur und Wirtschaft

Wirtschaft

Produktionsstätte der Walter Rau Lebensmittelwerke

Im frühen 18. Jahrhundert war Steinkohlebergbau der bedeutendste Erwerbszweig in Hilter. Er wurde vom Osnabrücker Fürstbischof Ernst August II. gefördert. [7] In Hilter wurde außerdem das Hilter Ocker abgebaut. 1903 gründete Walter Rau, der den örtlichen Meierhof gekauft hatte, die Walter Rau Lebensmittelwerke. Das Unternehmen der Lebensmittelindustrie wurde im Februar 2008 vom US-amerikanischen Bunge-Konzern übernommen. Noch immer spielt in Hilter die Landwirtschaft eine bedeutende Rolle; von der Gesamtfläche der Gemeinde werden 56,3 Prozent landwirtschaftlich genutzt.

Verkehr

Bahnhof

Hilter ist über die Bundesautobahn A 33, die das Ortsgebiet in Nord-Süd-Richtung durchquert, an das Fernstraßennetz angebunden. Weiter führt durch den Ort die Bundesstraße B 68

Der Haltepunkt Hilter und der Bahnhof Wellendorf liegen an der Bahnstrecke Osnabrück–Bielefeld (KBS 402), auf der im Stundentakt die Regionalbahn „Haller Willem“ RB 75 verkehrt. Ein Regionalbuslinie verbindet Hilter mit Dissen, Bad Rothenfelde, Georgsmarienhütte und Osnabrück.

Durchgeführt wird der Schienenpersonennahverkehr von der NordWestBahn, die Talent-Dieseltriebwagen einsetzt.

Für den Busverkehr im Landkreis Osnabrück gilt der Tarif der Verkehrsgemeinschaft Osnabrück (VOS). Im „Haller Willem“ kann der Verbundtarif VOS-Plus und in Richtung Bielefeld ein Übergangstarif zum Verbund „Der Sechser“ der OWL Verkehr GmbH genutzt werden.

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Stadt

Einzelnachweise

  1. Landesbetrieb für Statistik und Kommunikationstechnologie Niedersachsen – Bevölkerungsfortschreibung (Hilfe dazu)
  2. Erste Erwähnung von Borgloh und Hilter
  3. [http://www1.nls.niedersachsen.de/statistik/html/parametereingabe.asp?DT=K1000014&CM=Bev%F6lkerungsfortschreibung Landesbetrieb für Statistik und Kommunikationstechnologie Niedersachsen, Bevölkerungsfortschreibung
  4. Landesbetrieb für Statistik und Kommunikationstechnologie Niedersachsen, Tabelle 5000311
  5. Landkreis Osnabrück, Amtliche Endergebnisse der Kreiswahl am 9. September 2001
  6. Landkreis Osnabrück, Die Kommunalwahl Osnabrücker Land vom 10. September 2006; Amtliche Endergebnisse
  7. Fürstbischof Ernst August II. förderte den Bergbau

Weblinks


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