Himbsel

Himbsel

Johann Ulrich Himbsel (* 30. Januar 1787 in Neukirchen in der Oberpfalz; † 27. April 1860 in München) war Baurat und Erbauer der Eisenbahnstrecke von München nach Augsburg.

Leben

Nach dem Besuch der Sonntagsschule ab 1803 in München war Himbsel ab 1806 in Paris im Büro des Generalbauinspektors Moline tätig. 1811 wird er zum Bauaufseher und 1815 zum technischen Mitglied der königlichen Baukommission. Ab 1818 wurde er zum Baurat der Lokalbehörde München ernannt. 1851 wurde unter seiner Leitung das erste Dampfschiff auf dem Starnberger See eingesetzt.

An Baurat Himbsel erinnert unter anderem der Himbsel-Weg in Stockdorf. In Leoni am Starnberger See befindet sich der 1856 von Himbsel gestiftete denkmalgeschützte Himbsel'sche Kreuzweg mit einer Kapelle am Beginn und 14 Stationskapellen mit Reliefs von Anton Ganter.

Die Eisenbahnstrecke München-Starnberg

Am 7. August 1849 wurde auf Geheiß des Bayerischen Königs Max II. eine "AG für den Zweck des Bauens und Betriebes einer Eisenbahn von München nach Starnberg" gegründet. Unter der Leitung von Baurat Ulrich Himbsel, der als Privatmann für diese Unternehmung ein Darlehen aufnahm, wurde die Bahnstrecke gebaut, so dass bereits fünf Jahre später, ab 24. November 1854 der erste Zug von München nach Starnberg fahren konnte. Im Jahr 1861 kaufte der Bayerische Staat die Eisenbahn-AG, was Himbsel einen ordentlichen Gewinn bescherte, und in den folgenden Jahrzehnten wurde die Bahnstrecke nach Tutzing (1866), Murnau am Staffelsee (1879), Garmisch (1889) und Innsbruck (1912) fortgesetzt.

Weitere Werke

  • 1827: Eigenes Landhaus am Starnberger See
  • 1827-1829: Schule an der Von-der-Tann-Straße 2 in München
  • 1840: Eisenbahnlinie München-Augsburg
  • 1857: 14 Kreuzweg-Stationen am Starnberger See

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