Hindenburg-Linie

Hindenburg-Linie
Siegfriedstellung bei Bullecourt

Die Siegfriedstellung war eine Defensivstellung der deutschen Truppen im Ersten Weltkrieg von März 1917 bis Oktober 1918. Sie wurde erst kurz vor dem Waffenstillstand von Compiègne durchbrochen. Sie erstreckte sich von Arras über St. Quentin bis Soissons. Von den Alliierten wurde sie auch in Anspielung auf den Oberbefehlshaber Paul von Hindenburg Hindenburglinie genannt. Der Name Siegfriedstellung hatte auch symbolischen Charakter (Siegfried als Nationalheld).

Inhaltsverzeichnis

Entstehung

Die Oberste Heeresleitung plante seit längerer Zeit einen strategischen Rückzug, um die Front zu verkürzen und damit Kräfte zu sparen. Zusätzlich wurden viele Artilleriegeschütze frei. Als die Mittelmächte von dem geplanten Überraschungsangriff der Entente Anfang 1917 erfuhren, beschlossen sie sich zurückzuziehen, da sie diesem Angriff nicht hätten standhalten können. Systematisch wurden dabei alle Transport- und Versorgungseinrichtungen zerstört und die Bevölkerung zwangsevakuiert (125.000 Menschen). Der Deckname für den Rückzug lautete „Alberich“. Der Rückzug war Teil des Hindenburg-Programms.

Weiterer Verlauf

Im Verlauf der Frühjahrsoffensive 1918 kamen die deutschen Streitkräfte erneut nahe an Paris heran (bis auf 40–50km), scheiterten aber an ihrer mittlerweile offensichtlich gewordenen materiellen und personellen Unterlegenheit. So kam es zu blutigen Stellungskämpfen an der Siegfriedstellung, die bis zum Waffenstillstand Ende des Jahres andauerten.

Fazit

Der strategische Rückzug war die einzige Möglichkeit, auf die Überlegenheit der Alliierten zu reagieren. Dabei war er nur als Provisorium für spätere Offensiven gedacht. Ende 1918, als die Linie erstmals durchbrochen wurde, war klar, dass der Krieg nicht mehr gewonnen werden konnte. Am 9. November 1918 wurde dem Drängen der OHL nach einem Waffenstillstand stattgegeben. Der Erste Weltkrieg war faktisch vorbei.

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