Hochschule Coburg

Hochschule Coburg

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Hochschule für angewandte Wissenschaften Coburg
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Gründung 1971
Trägerschaft staatlich
Ort Coburg
Bundesland Bayern
Staat Deutschland
Präsident Michael Pötzl
Studenten ca. 4.000
Mitarbeiter ca. 205, davon ca. 100 wissenschaftliche Mitarbeiter
Website www.hs-coburg.de

Die Hochschule für angewandte Wissenschaften Coburg (kurz Hochschule Coburg - bis 1. Oktober 2011 Hochschule für angewandte Wissenschaften Fachhochschule Coburg) ist eine 1971 gegründete Fachhochschule im nordbayerischen Coburg mit mehr als 4.000 Studenten (Stand WS2010/11).

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die Hochschule Coburg führt ihre Tradition auf die private Zeichenschule für Bauhandwerker („Privatinstitut für Bauhandwerker“) zurück, die 1812 der Hofbaumeister Friedrich Streib (* 1781; † 23. April 1852 als herzoglicher Landbaumeister) in Coburg gründete. Sie hatte die Aufgabe, Bauhandwerker auf das Meisterrecht vorzubereiten. Nach dem Tod Streibs gründete der Hofmaler Georg Rothbart (* 1817; † 3. September 1896 als herzoglicher Oberbaurath und Geheimer Hofrath) eine Nachfolgeeinrichtung, die ab dem Dezember 1852 die Bezeichnung Herzogliche Baugewerkschule führte [1]. Die Schule war in der Steingasse 20 untergebracht. Der Unterricht wurde anfangs in den Wintermonaten gehalten, ab 1909 auch im Sommer. 1903 wurde der Lehrplan dem der preußischen Baugewerkschule angepasst, was die Berechtigung zur Anstellung im preußischen Staatsdienst zur Folge hatte.

Nach 1918 hieß die Anstalt Staatliche Baugewerkschule. Durch die Vereinigung des Freistaats Coburg mit dem Freistaat Bayern am 1. Juli 1920 änderte sich erneut der Name in Staatliche Bauschule. 1928 kam es zur Umgestaltung zu einer höheren technischen Lehranstalt für die Ausbildung von Baumeistern und technischen Kräften für die Privatwirtschaft, sowie technische Beamte für den Reichs-, Staats- und Gemeindedienst. Von 1933 bis 1939 trug die Schule den Namen Höhere technische Staatslehranstalt für Hoch- und Tiefbau und ab 1940 Staatsbauschule. Nach dem Zweiten Weltkrieg nahm sie als erste Staatsbauschule Bayerns wieder den Unterrichtsbetrieb mit 193 Studierenden auf. Von 1951 an hieß sie Staatbauschule - Ingenieurschule für Hoch- und Tiefbau.

Am 18. Juli 1959 schlossen der Freistaat Bayern, die Stadt Coburg, der Landkreis Coburg und die Stadt Neustadt bei Coburg ein Abkommen über die Auflösung des Instituts für Lehrerbildung in Coburg, dessen Bestand zwischen Bayern und dem ehemaligen Freistaat Coburg im Staatsvertrag vom 14. Februar 1920 vereinbart worden war. Ersatzweise vereinbarten die Vertragspartner die Erweiterung der Staatsbauschule Coburg zu einem Polytechnikum.[2]

Ab dem 1. Oktober 1963 führte die Schule den Namen Staatliches Polytechnikum Coburg. Im Mai 1967 folgte die Einweihung der Neubauten der Ingenieurschule für Bau- und Maschinenwesen in der Friedrich-Streib-Straße, die etwa 20 Millionen DM kosteten. Mit der Errichtung der Fachhochschulen entstand schließlich am 1. Juli 1971 die Hochschule Coburg in ihrer heutigen Form.

Unter dem Dach der neuen Hochschule wurde das Polytechnikum Coburg und die Textilfach- und Ingenieurschule Münchberg vereint; in Coburg wurden die vorhandenen Ingenieur-Studiengänge und Studiengänge in den Ausbildungsrichtungen Wirtschaft und Sozialwesen ergänzt. Der neu eingerichtete Fachbereich Design mit Studiengängen wie Innenarchitektur und Integriertes Produktdesign zog im Herbst 1999 als Mieter in das wiederhergestellte Hofbrauhaus ein.

Zum 1. März 2000 wurde die Abteilung Münchberg mit dem Fachbereich Textiltechnik und -gestaltung der Hochschule Hof angegliedert.

Struktur

Die Hochschule Coburg ist eine Hochschule des Freistaates Bayern (Art. 1 BayHSchG); sie ist eine Körperschaft des öffentlichen Rechts mit dem Recht der Selbstverwaltung. Die Hochschule führt Bachelor- und Diplom-Studiengänge in den vier Ausbildungsrichtungen Technik/Naturwissenschaft/Informatik, Bauen/Gestalten/Design, Wirtschaft und Sozialwesen sowie Master-Studiengänge in Spezialgebieten dieser Fachbereiche durch.

Die Umsetzung des Bolognaprozesses ist für die ehemalige Fachhochschule weitgehend abgeschlossen. Die Fakultäten der Hochschule Coburg haben mehrere Fachbereiche in sich vereint.

Studiengänge

Das Fächerangebot umfasst die vier Bereiche

  • Wirtschaft
  • Technik, Naturwissenschaft und Informatik
  • Soziale Arbeit
  • Bauen, Gestalten und Design.

Diese sind auf drei Standorte verteilt.

Die designbezogenen Studiengänge befinden sich im historischen Hofbrauhaus der Coburger Herzöge sowie auf dem Gelände der Stadtwerke Coburg im SÜC-Gebäude am Schillerplatz. Die anderen Fächer haben ihre Räume auf dem Campusgelände. Der Campus liegt auf einem Hügel gegenüber der Veste Coburg. Hier sind auch die Wohnheime und die Mensa zu finden.

Bachelor oder Diplom[3]

Master[4]

  • Analytical Instruments, Measurement and Sensor Technology
  • Denkmalpflege in Kooperation mit der Universität Bamberg
  • Design (Innenarchitektur)
  • Elektro- und Informationstechnik
  • Financial Management
  • Informatik
  • Klinische Sozialarbeit
  • Management im Gesundheitswesen
  • Soziale Arbeit
  • Strategic Innovation
  • Versicherungsmanagement

Literatur

  • G. Sänger: Die Staatliche Bauschule in Coburg. In: Die Stadt Coburg, Monographien deutscher Städte, Hrsg. Erwin Stein, Deutscher Kommunal-Verlag Berlin-Friedenau, 1929, S. 144

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Regierungs- und Intelligenzblatt für das Herzogtum Coburg, 1. Dezember 1852
  2. Abkommen zwischen dem Freistaat Bayern, der Stadt Coburg, dem Landkreis Coburg, der Stadt Neustadt bei Coburg über die Auflösung des Instituts für Lehrerbildung in Coburg und den Ausbau der Staatsbauschule Coburg zu einem Polytechnikum, vom 18. Juli 1959
  3. Hochschule Coburg: Kurzbeschreibungen zu den Studiengängen
  4. Hochschule Coburg: Kurzbeschreibungen zu den Studiengängen

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