Hochstift Basel

Hochstift Basel
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Territorium im Heiligen Römischen Reich

Hochstift Basel
Wappen
Wappen Bistum Basel.svg
Karte
Bistum-Basel2.png
Alternativnamen Fürstbistum Basel
Herrscher/Regierung Fürstbischof
Heutige Region/en CH-JU; CH-BE; CH-BL; DE-BW
Reichstag 1 Virilstimme auf der geistlichen Bank im Reichsfürstenrat
Reichskreis Oberrheinischer Reichskreis
Kreistag 1 Virilstimme auf der geistlichen Bank
Hauptstädte/Residenzen Basel; seit 1528 Pruntrut
Konfession/Religionen reformiert und römisch-katholisch
Sprache/n französisch und deutsch
Aufgegangen in Säkularisation 1803;

Rechtsrheinisch: Markgrafschaft Baden Linksrheinisch: Kanton Bern

Siehe auch Bistum Basel

Das Hochstift Basel (auch als Fürstbistum Basel bezeichnet) war der weltliche Herrschaftsbereich der Fürstbischöfe von Basel. Das Herrschaftsgebiet deckte sich nicht mit dem Gebiet der Diözese Basel, sondern war wesentlich kleiner. Das Hochstift war ein äußerst komplexes Gebilde in dem je nach Teilgebiet deutsch oder französisch gesprochen wurde, die reformierte oder die katholische Konfession vorherrschend war und zudem seit dem Spätmittelalter Teile zur Eidgenossenschaft und nicht mehr zum Heiligen Römischen Reich gerechnet wurden. Teile des Herrschaftsgebietes gehörten auch zu anderen katholischen Diözesen.[1]

Das Hochstift existierte von 999 bis zur Säkularisation 1803.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Während Basel bereits seit etwa 400 n. Chr. als Bischofssitz genannt wird, beginnt die Geschichte des Hochstifts als weltliches Herrschaftsgebiet 999 n. Chr. mit der Schenkung der Abtei Münster-Granfelden durch König Rudolf von Hochburgund an das Bistum Basel, dessen Bischof damals Adalbert II. war.

Franz Xaver von Neveu war 1794-1803 der letzte Fürstbischof von Basel. 1803 wurde das Hochstift wie nahezu alle geistlichen Fürstentümer im Zuge der Säkularisation aufgelöst, nachdem es schon seit 1792 weitgehend von Frankreich besetzt war.

Reichsrechtliche Stellung

Das Hochstift Basel hatte Sitz und Stimme im Reichsfürstenrat. Es hatte dort eine Virilstimme und nahm einen Sitz auf der geistlichen Fürstenbank ein.

Im Kreistag des oberrheinischen Reichskreises hatte das Hochstift ebenfalls eine Virilstimme.

Das Territorium

Zur Eidgenossenschaft zählende Gebiete:

Die Fürsten

Siehe Liste der Bischöfe von Basel

Literatur

  • Meinrad Schaab: Hochstift Basel. In: Meinrad Schaab, Hansmartin Schwarzmaier (Hrsg.): Handbuch der baden-württembergischen Geschichte. Band 2: Die Territorien im alten Reich. Im Auftrag der Kommission für geschichtliche Landeskunde in Baden-Württemberg herausgegeben. Klett-Cotta Verlag, Stuttgart 1995, ISBN 3-608-91371-8, S. 460-465
  • Georg Boner: Das Bistum Basel, Ein Überblick von den Anfängen bis zur Neuordnung 1828, in: Freiburger Diözesan-Archiv, Band 88, 1968, S. 5-101 online
  • Marco Jorio: Der Untergang des Fürstbistums Basel (1792–1815): Der Kampf der beiden letzten Fürstbischöfe Joseph Sigismund von Roggenbach und Franz Xaver von Neveu gegen die Säkularisation. Paulusdruckerei, Freiburg 1981.
  • G. Seith: Die rechtsrheinischen Gebiete des Bistums Basel und ihr Übergang an Baden, in: Das Markgräflerland, Heft 13, 1951, S. 45-99

Einzelnachweise

  1. die Landvogtei Schliengen gehörte zur Diözese Konstanz; der Elsgau mit dem späteren Bischofssitz Pruntrut gehörte lange zum Bistum Besançon

Weblinks


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