- Hohendodeleben
-
Hohendodeleben Stadt Wanzleben-BördeKoordinaten: 52° 6′ N, 11° 30′ O52.111.5117Koordinaten: 52° 6′ 0″ N, 11° 30′ 0″ O Höhe: 117 m ü. NN Fläche: 14,80 km² Einwohner: 1.747 (31. Dez. 2008) Eingemeindung: 1. Jan. 2010 Eingemeindet nach: Wanzleben-Börde Postleitzahl: 39167 Vorwahl: 039204 Lage von Hohendodeleben in Sachsen-AnhaltHohendodeleben ist ein Ortsteil der Stadt Wanzleben-Börde im Landkreis Börde in Sachsen-Anhalt.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Die Gemarkung des Ortsteils Hohendodeleben in der Magdeburger Börde grenzt westlich an das Stadtgebiet von Magdeburg (Magdeburg-Ottersleben).
Geschichte
Hohendodeleben ist einer der ältesten Orte in der Börde. Er wird im Zusammenhang mit einer Schenkung an das Moritzkloster in Magdeburg im Jahre 937 erstmals urkundlich erwähnt.
Etwa im 14. Jahrhundert war Hohendodeleben von einer hohen Mauer mit vier Toren umgeben, entsprechend wurde das Wappen um dieses Detail ergänzt. Die Namen der Tore waren Sauretor, Kuhtor, Hirtentor und Kirchtor.
Ab 1405 gehörte Hohendodeleben zum damaligen Amt Wanzleben. Der königlich verordnete Kartoffelanbau begann 1725 und brachte neben dem Anbau von Zuckerrüben und Zichorien im frühen 19. Jahrhundert einen wirtschaftlichen Aufschwung.
Am 1. Januar 2010 schlossen sich die bis dahin selbstständigen Gemeinden Hohendodeleben, Bottmersdorf, Domersleben, Dreileben, Eggenstedt, Groß Rodensleben und Klein Rodensleben sowie die Städte Seehausen und Wanzleben zur neuen Stadt Wanzleben-Börde zusammen.[1]
Politik
Bürgermeister
Der letzte Bürgermeister der Gemeinde Hohendodeleben war Wolf-Burkhardt Bach.
Wappen
Das Wappen wurde am 16. Oktober 1995 durch das Regierungspräsidium Magdeburg genehmigt.
Blasonierung: „In Rot ein silberner Schlüssel, Bart links und unten, belegt mit einem schwarzen Balken mit silberner Leiste und sechsmal gespaltener silberner Mauer mit vier Toröffnungen.“
Die Wappenfarben sind dem Erzbistum Magdeburg entlehnt, zu dem Hohendodeleben bereits vor der ersten urkundlichen Erwähnung gehörte. Der Balken im Wappenbild erinnert an die ehemalige Befestigung des Dorfes durch eine Mauer mit vier Toren. Der Schlüssel ist ein historisches Element aus dem feudalen Siegel der Bauerngemeinde von 1676. In diesem Siegel war der heilige Petrus mit dem Schlüssel als Attribut dargestellt. Petrus gilt als Schutzpatron der Hohendodelebener Dorfkirche. Das Wappen wurde 1987 anlässlich der 1050-Jahrfeier des Ortes in Zusammenarbeit vom Agrarmuseum Ummendorf (heute Bördemuseum) und der Gemeinde entworfen und vom Grafiker Günter Wollschläger aus Langenweddingen gestaltet.
Die Farben der ehemaligen Gemeinde sind Rot - Weiß.
Reste des Kuhtores, es stand am Nordostende des Dorfes, zeigt ein Bild von 1809. Das Saure Tor gab den Weg nach Süden frei. Vor dem Kirchtor verzweigten sich die Wege nach Domersleben und Wanzleben, deren Abriss erst im 19. Jahrhundert erfolgte. Das Hirtentor nutzte der Gemeindeschäfer und die Bauern konnten hier zu den Windmühlen nördlich der Dorfes gelangen. Der Straßenbau im 19. Jahrhundert war sicher Anlass zum Abriss der Torpfeiler.
Flagge
Die Flagge ist Rot - Weiß - Rot schräg gestreift mit aufgelegtem Wappen auf dem weißen Mittelstreifen.
Gedenkstätten
- Grabanlage dreier italienischer Militärinternierter auf dem Ortsfriedhof, die während des Zweiten Weltkrieges in der Nähe von Hohendodeleben mit einem Flugzeug abstürzten.
Wirtschaft
Die Landwirtschaft ist heute rückläufig. Handwerk, Einzelhandel und diverse Dienstleistungsbetriebe haben sich angesiedelt. Zwei Sportvereine und vier weitere Vereine pflegen die kulturellen Aktivitäten der Einwohner.
Persönlichkeiten
- Friedrich von Matthison (* 23. Januar 1761 in Hohendodeleben), Schriftsteller
- Albert Fischer (1829–1896), Hymnologe, verbrachte als Sohn des evangelischen Pfarrers von Hohendodeleben dort seine Kindheit.
Bauwerke
Bemerkenswert ist die im Stil des Barock errichtete evangelische Sankt-Peter-Kirche. Neben ihr befindet sich das Pfarrhaus, in dem der Schriftsteller Friedrich von Matthison geboren wurde. Eine Gedenktafel erinnert an das Ereignis. Westlich der Kirche steht ein historisches Kriegerdenkmal.
Einzelnachweise
Weblinks
Commons: Hohendodeleben – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienOrtsteile der Stadt Wanzleben-BördeBergen | Blumenberg | Bottmersdorf | Buch | Domersleben | Dreileben | Eggenstedt | Groß Rodensleben | Hemsdorf | Hohendodeleben | Klein Germersleben | Klein Rodensleben | Klein Wanzleben | Meyendorf | Remkersleben | Schleibnitz | Seehausen | Stadt Frankfurt | Wanzleben
Wikimedia Foundation.
Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:
Hohendodeleben — Hohendodeleben, Dorf im preuß. Regbez. Magdeburg, Kreis Wanzleben, hat eine evang. Kirche, Zichoriendarren, Zementwarenfabrik, Dampfmühle, Ziegelbrennerei und (1900) 2012 Einw. H. ist Geburtsort des Dichters Matthisson … Meyers Großes Konversations-Lexikon
Hohendodeleben — Infobox Ort in Deutschland image photo = Wappen = Wappen Hohendodeleben.svg lat deg = 52 |lat min = 6 lon deg = 11 |lon min = 30 Lageplan = Hohendodeleben in BK.png Bundesland = Sachsen Anhalt Landkreis = Börde Verwaltungsgemeinschaft = „Börde“… … Wikipedia
Hohendodeleben — Original name in latin Hohendodeleben Name in other language Hohendodeleben State code DE Continent/City Europe/Berlin longitude 52.10412 latitude 11.50473 altitude 116 Population 1834 Date 2012 08 04 … Cities with a population over 1000 database
Sankt-Peter-Kirche (Hohendodeleben) — Sankt Peter Kirche, Südseite mit 1899 angefügten zusätzlichen Stützpfeilern … Deutsch Wikipedia
Magdeburger Straßen/H — Nachfolgend werden Bedeutungen und Umstände der Namengebung von Magdeburger Straßen und ihre Geschichte aufgezeigt. Aktuell gültige Straßenbenennungen sind in Fettschrift angegeben, nach Umbenennung oder Überbauung nicht mehr gültige… … Deutsch Wikipedia
Friedrich von Matthison — Friedrich von Matthisson Geburtshaus in Hohendodeleben … Deutsch Wikipedia
Matthisson — Friedrich von Matthisson Geburtshaus in Hohendodeleben … Deutsch Wikipedia
Albert Friedrich Wilhelm Fischer — (* 18. April 1829 in Ziesar; † 27. April 1896 in Lemsdorf) war evangelischer Pfarrer und Hymnologe. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Ehrungen 4 … Deutsch Wikipedia
Dom St. Petri — St. Peterskirche, Peterskirche oder Petrikirche bzw. einfach St. Peter, St. Petri oder auch Petruskirche ist der Name zahlreicher Kirchen, die dem Apostel Petrus geweiht sind. Unter anderem gibt es sie in folgenden Orten: Inhaltsverzeichnis 1… … Deutsch Wikipedia
Kapelle St. Petri — St. Peterskirche, Peterskirche oder Petrikirche bzw. einfach St. Peter, St. Petri oder auch Petruskirche ist der Name zahlreicher Kirchen, die dem Apostel Petrus geweiht sind. Unter anderem gibt es sie in folgenden Orten: Inhaltsverzeichnis 1… … Deutsch Wikipedia