Hohenseelbachskopf

Hohenseelbachskopf

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Hohenseelbachskopf
Höhe 503,8 m ü. NN
Lage Nordrhein-Westfalen/Rheinland-Pfalz, Deutschland
Gebirge Südliches Hellerbergland, Siegerland bzw. Westerwald
Geographische Lage 50° 45′ 40″ N, 7° 59′ 6″ O50.7617.985503.8Koordinaten: 50° 45′ 40″ N, 7° 59′ 6″ O
Hohenseelbachskopf (Nordrhein-Westfalen)
Hohenseelbachskopf
Typ erloschener Vulkan
Gestein Basalt
Alter des Gesteins ca. 7 Mio. Jahre/Miozän

Der Hohenseelbachskopf ist ein Lavadom im Südlichen Hellerbergland, Siegerland, der auf der Grenze zwischen dem Kreis Siegen-Wittgenstein in Nordrhein-Westfalen (NW) und dem Landkreis Altenkirchen Rheinland-Pfalz (RP) in Deutschland liegt.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Der Hohenseelbachskopf liegt auf dem Gebiet der Gemeinde Neunkirchen (NW) an der Grenze zu Herdorf (RP) und Daaden (RP); etwa 2 km nordwestlich befindet sich die Malscheid. Im Norden fließt die Heller vorbei, westlich verlaufen der kleine „Sottersbach“ und jenseits davon die Daade (südliche Heller-Zuflüsse).

Geologie und Geschichte

Der Hohenseelbachskopf trug einst eine große Basaltkuppe, die hier vor rund 7 Millionen Jahren durch vulkanische Tätigkeiten entstanden war. Diese Basaltkuppe überragte den Berg um 20 bis 30 m Höhe. Sie war ca. 60 m breit und über 150 m lang. Entstanden durch zähflüssiges Magma, welches blockförmig nach oben gedrückt wurde, bildete der schmelzflüssige Basalt 30 bis 40 m hohe Säulen mit hexagonaler (sechs-) oder oktogonaler (achteckiger) Kristallstruktur. Reste dieser Säulen umgeben noch heute einen tiefen Krater. Dieser ist jedoch nicht durch erruptiven Vulkanismus entstanden, sondern durch den Basaltabbau. Am nord-östlichen Kraterboden ist ein hoher Block aus zahllosen Basaltsäulen stehen geblieben. Der Basaltabbau für den Straßen-, den Gruben- und Wasserbau führte zwischen 1900 und 1925 zum Abtragen der Kuppe, wodurch auch die Spuren der keltischen Ringwallanlage sowie die letzten Reste der mittelalterlichen Burg der Ritter von Seelbach getilgt wurden. Der Hohenseelbachskopf, die Malscheid und der in nur rund 5 km Entfernung befindliche Druidenstein waren vermutlich bedeutende keltische Siedlungs- und/oder Kultstätten.

Während der keltischen Besiedlung des Siegerlandes also zwischen 500 bis 300 vor Christus und dem Jahre Null war auf dem Berg eine keltische Ringwallanlage und eine Urnengrabstätte entstanden. Das Adelsgeschlecht von Seelbach, erstmals 1288 urkundlich erwähnt, legte 1350 auf der Basaltkuppe des Hohenseelbachskopfes eine Burg an, die schon 2 Jahre später durch den Erzbischof von Trier wieder zerstört wurde, weil ihre Besitzer angebliche Raubritter waren. Vor dem Basaltabbau wurden von Heimatforschern Reste von (keltischen) Urnengräbern und mittelalterliche Gebrauchsgegenstände geborgen. Auch konnte man noch Skizzen der (keltischen) Ringwallanlage und des Burggrundrisses kartografieren.

Literatur

  • Josef Hoffmann: Hohenseelbach. Wahrzeichen der Heimat in 2500jähriger Geschichte und heute. Selbstverlag Jos. Hoffmann, Herdorf (Sieg) 1954.

Weblinks


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