Houellebecq

Houellebecq
Houellebecq im Juni 2008

Michel Houellebecq [wɛlˈbɛk] (eigentlich Michel Thomas; * 26. Februar 1956 [1] oder 1958[2] auf Réunion) ist ein französischer Schriftsteller. Heute lebt er in Irland und auf Lanzarote. Houellebecq gilt in Frankreich zurzeit als der meistgelesene, aber auch umstrittenste Autor seiner Generation.

Inhaltsverzeichnis


Er begann in den 1980er-Jahren mit Gedichten, die 1991 und 1992 gesammelt in den Bänden Rester vivant und La Poursuite du bonheur erschienen (Suche nach Glück, 2000). In seinem frühen Essay H. P. Lovecraft, contre le monde, contre la vie, 1991 (Gegen die Welt, gegen das Leben, 2002), setzte er sich mit Leben und Werk des amerikanischen Kultautors der fantastischen Literatur, H.P. Lovecraft, auseinander.

Aber erst mit seinen Romanen Extension du domaine de la lutte 1994 (Ausweitung der Kampfzone, 2000) und vor allem Les Particules élémentaires, 1998 (Elementarteilchen, 2001), die beide verfilmt wurden, erreichte er nationale und internationale Bekanntheit. Der dritte Roman, Plateforme, 2001 (Plattform) und der vierte, La Possibilité d'une île, 2005 (Die Möglichkeit einer Insel) waren gleich bei ihrem Erscheinen Erfolge. Sie wurden mit den Literaturpreisen Prix Novembre bzw. Prix interallié ausgezeichnet und noch im Erscheinungsjahr in mehrere Sprachen, darunter auch ins Deutsche, übersetzt.

In seinen meist in der Ich-Form erzählten Romanen zeichnet Houellebecq, ähnlich wie sein Freund Frédéric Beigbeder, das provokante Bild einer narzisstischen westlichen Konsumgesellschaft. Seine Protagonisten leiden unter ihrer Egozentrik, ihrem Unerfülltsein und ihren Schwierigkeiten, in einer kontakt- und gefühlsgehemmten Gesellschaft menschliche Nähe und gegenseitige Hingabe zu erleben. Insbesondere die sexuelle Frustration erscheint als ein Leitmotiv, paradoxerweise auch in Form häufiger Darstellungen erfüllter Sexualität. Eine von Houellebecqs Spezialitäten, die besonders in Plateforme zum Tragen kommt, besteht darin, regelmäßig halb- bis anderthalbseitige Sexszenen in die Handlung einzufügen. Hierbei werden die Vorgänge (die sich i. d. R. im Rahmen des „Normalen“ halten) teils sachlich, teils einfühlsam dargestellt. Ein anderes Merkmal sind die ebenfalls oft en passant eingefügten essayistischen, zeitkritischen oder pseudo-wissenschaftlichen Betrachtungen. Insgesamt ist Houellebecqs Sprache schnörkellos und präzise; sein Erzählstil wirkt nüchtern und beiläufig.

Houellebecqs drei Lyrikbände (Suche nach Glück 1996, Der Sinn des Kampfes, Wiedergeburt 1999) sind im deutschen Sprachraum weitgehend unbekannt geblieben, ebenso seine Essays (einige 2001 wiederveröffentlicht in Die Welt als Supermarkt), die in der internationalen Presse (u. a. Die Zeit) und in namhaften Literaturzeitschriften (u. a. L'Atelier du roman, Paris) erschienen sind.

Leben

Sein Vater, ein Hochgebirgsführer, und seine Mutter, eine Anästhesistin, beschlossen früh, Michel zu den Großeltern mütterlicherseits im seinerzeit noch französischen Algerien zu geben. Die Eltern befanden sich in einer Beziehungskrise und ließen sich scheiden, als seine Mutter von einem anderen Mann schwanger wurde. Mit sechs Jahren kam Michel zu seiner Großmutter väterlicherseits, einer Kommunistin, deren Geburtsnamen er später als Künstlernamen wählte. Der Umzug ins Pariser Umland bedeutete für ihn den Wechsel auf ein Internat in Meaux. Seine Mitschüler dort nannten ihn Einstein.

Nach dem baccalauréat besuchte er am Pariser Lycée Chaptal die Vorbereitungsklassen für technische Hochschulen (Grandes Ecoles). 1975 wurde er zum Studium am Institut national agronomique Paris-Grignon (INA P-G) zugelassen. Hier gründete er nebenher die kurzlebige Literaturzeitschrift Karamazov, für die er einige Gedichte schrieb, und versuchte sich im Drehen eines Films, Cristal de souffrance (Leidenskristall). 1978 beendete er das Studium als diplomierter Landwirtschaftsingenieur. Statt jedoch berufstätig zu werden, bewarb er sich mit Erfolg um einen Studienplatz in der Sektion Film (Cinématographie) der École nationale supérieure Louis Lumière, die er 1981 aber vor dem Abschluss verließ.

1980 heiratete er die Cousine seines besten Freundes, ein Jahr später wurde sein Sohn Étienne geboren. Dieses Ereignis konnte Houellebecq nicht verkraften: Er war stellungslos, hatte Eheprobleme und litt an Depressionen. Er trennte sich von seiner Frau und begab sich in psychiatrische Behandlung.

1983 bekam er eine Stelle als Informatiker in einer Firma und wechselte später ins Landwirtschaftsministerium. Diese Zeit, rund drei Jahre, verarbeitete er später in Ausweitung der Kampfzone. Neben der Berufstätigkeit schrieb er Gedichte, Kritiken und Rezensionen. Er kam mit verschiedenen Leuten im Pariser Literaturbetrieb in Kontakt und widmete sich schließlich ganz der Schriftstellerei. 1991 erschienen sein Essay H.P. Lovecraft und sein Gedichtsband Rester vivant, dem 1992 der Band La Poursuite du bonheur folgte. Im selben Jahr lernte er seine heutige Ehefrau Marie-Pierre Gauthier kennen.

Vor allem aufgrund der Anfeindungen der französischen Kritik nach seinem zweiten Roman, Elementarteilchen von 1998, zog sich Houellebecq mit seiner Frau nach Irland zurück. Seit 2003 haben sie ein Haus in Südspanien, in der Nähe von Almería.

Literarische Motive

Sadomasochismus

Houellebecq verarbeitet das Phänomen Sadomasochismus inhaltlich in zweien seiner Werke. In Elementarteilchen wird Sadomasochismus als eine der letzten Stufen einer in ein "Sade'sches System" abrutschenden Sexualität beschrieben (Teil 2, Kapitel 16 und 21). In Plattform nimmt die Romanfigur Valerié entsprechende in den Pariser Klubs praktizierte Verhaltensweisen als "das genaue Gegenteil von Sexualität" wahr. Hierbei wird Sadomasochismus wiederholt als Beispiel für "subkulturelle Surrogatformen" herkömmlicher Sexualität dargestellt.

Houellebecq äußerte sich wiederholt sehr kritisch zum Thema BDSM, z. B. in seinem Vorwort zu Tomi Ungerers Buch Erotoscope:

„Ich liebe Sex, aber SM widert mich an, moralisch ebenso wie körperlich (vorausgesetzt, ein solcher Unterschied existiert) … Je grässlicher die Schöpfung, desto bewundernswerter der Schöpfer: Tomi Ungerer stellt eine extreme Verkörperung dieses klassischen Paradoxons dar, das sich leicht auflösen lässt, sofern die Kunst funktioniert – will sagen, dass das künstlerische Schaffen uns erlaubt, das Böse in uns wirklich auszudrücken und es auf diese Weise loszuwerden.“[3]

In einem Interview mit dem Nachrichtenmagazin Der Spiegel sagte Houellebecq über Sadomasochismus:

SPIEGEL: … oder Sadomaso?
Houellebecq: Sadismus hat mit Sexualität gar nichts zu tun, weil die eigene Lust vom Leid des anderen abhängt. Für mich ist Sadismus nur eine Spielart ganz normaler menschlicher Grausamkeit. So wie man Gefangene foltert oder Tiere quält.[4]

Ideologie

Houellebecqs Romane werden häufig kritisiert wegen bestimmter Passagen, die in krassem Widerspruch zur gängigen "politischen Korrektheit" stehen und den Autor als Rassisten, Frauenhasser, Reaktionär oder Religions- (meist Islam-)Feind erscheinen lassen. Auch hat der als "nouveau réactionnaire" diffamierte Houellebecq selbst wenig getan, um negative Vorstellungen über sich zu relativieren, vielmehr hat er die genannten Aussagen in Interviews bestätigt und bekräftigt. Indes positioniert er sich - nicht ohne Koketterie - weder "links" noch "rechts". Wie für seinen literarischen Weggefährten Frédéric Beigbeder ist für ihn der Skandal zunächst - ganz sachlich - Teil einer Strategie, sich auf dem literarischen Markt zu behaupten. Indem er jedoch die Befindlichkeit innerhalb einer vom globalisierten Kapitalismus regierten Lebenswirklichkeit zugespitzt artikuliert, gelangt er in die Position eines Mahners, der auf das Menschlich-Allzumenschliche als die tiefere Ursache für das Gefühl der Ohnmacht verweist. Es ist kein Zufall, dass die immerzu auf den literarischen Kanon verweisenden Texte dieses "nachexistentialistischen" (vgl. Extension du domaine de la lutte) Autors nicht nur an einen Provokateur wie Céline denken lassen , sondern auch große Moralisten wie La Rochefoucauld und Chamfort evozieren (vgl. La Possibilité d'une île).[5]

Äußerungen zu Figuren der europäischen Geschichte

Auch im historisch-politischen Bereich hat Houellebecq mit provokanten Äußerungen Anstoß erregt. So sagte er in einem Interview, Hitler sei nicht schlimmer gewesen als Napoleon.[6] Seine vorgeblichen Sympathien für Stalin begründete er damit, dass dieser viele Anarchisten umgebracht habe.[7] Den in der offiziellen Geschichtsschreibung des Zweiten Weltkriegs als oberster Kollaborateur verfemten Staatschef Pétain nahm er mit der Aussage in Schutz, dass er anders als De Gaulle 1940 nicht geflüchtet sei, sondern sich den Problemen im Land gestellt habe.[8]

Äußerungen zum Islam

In einem Interview, das er nach dem Erscheinen von Plateforme (2001) dem französischen Literaturmagazin Lire gab, sagte Houellebecq unter anderem: „Die dümmste Religion ist doch der Islam.“[9] Mehrere französische Islamverbände, unter anderem die der Moscheen in Paris und Lyon sowie die Antirassismusvereinigung MRAP und die Französische Liga für Menschenrechte warfen ihm daraufhin Islamophobie und anti-islamischen Rassismus vor und verklagten ihn wegen „Anstiftung zum Rassenhass und zur religiösen Gewalt“. Die Klage wurde jedoch im Oktober 2002 abgewiesen unter Hinweis auf das Grundrecht, Religionen zu kritisieren.

Sympathie für den Raelismus

In letzter Zeit hat sich Houellebecq offen als Sympathisant des Raelismus gezeigt. Er ist mit dem Begründer der Bewegung, Raël, befreundet und hat 2003 eine Raelianer-Konferenz in der Schweiz besucht. Sein jüngster Roman Die Möglichkeit einer Insel wie auch die Erzählung Lanzarote sind zum Teil durch raelianische Lehren inspiriert, zeigen aber zugleich eine kritische Distanz. Die von dieser Ende 2002 verbreitete Nachricht, man habe das erste Klon-Baby geschaffen, wurde von ihm mit Interesse kommentiert.[10]. Die Möglichkeit des Klonens von Menschen spielt eine zentrale Rolle für die Struktur der Möglichkeit, indem dort die Haupthandlung um den Protagonisten Daniel Nr. 1 durch seine späteren Klone Daniel Nr. 24 und Daniel Nr. 25 eingeführt, kommentierend begleitet und mit einem Epilog abgeschlossen wird.

Werke

  • Suche nach Glück. Gedichte, DuMont, 2000, ISBN 3-7701-5357-X. (La poursuite du bonheur, 1992)
  • Suche nach Glück (La poursuite du bonheur) (Taschenbuchausgabe). Rowohlt, 2003, ISBN 3-499-23172-7
  • Ausweitung der Kampfzone (Extension du domaine de la lutte, 1994). Rowohlt, 2000, ISBN 3-499-22730-4
  • Le sens de combat. Der Sinn des Kampfes. Gedichte, französisch-deutsch. DuMont, 2001, ISBN 3-7701-5358-8
  • Die Welt als Supermarkt (Interventions, recueil d'essais, Flammarion, 1998). DuMont, 1999, ISBN 3-7701-4972-6
  • Wiedergeburt. Gedichte, französisch-deutsch. DuMont, 2001, ISBN 3-7701-5359-6. (Renaissance, Flammarion, 1999)
  • Elementarteilchen (Les particules élémentaires, 1998), List, 2001, ISBN 3-548-60080-8
  • Gegen die Welt, gegen das Leben (Contre le monde, contre la vie), Dumont, 2002, ISBN 3-8321-5531-7
  • Plattform (Plateforme, 2001). Rowohlt, 2001, ISBN 3-499-23395-9
  • Lanzarote. Rowohlt, 2004, ISBN 3-499-23644-3. (Frankreich: Flammarion, 1999)
  • Die Möglichkeit einer Insel (La possibilité d'une île, 2005), Dumont, 2005, ISBN 3-8321-7928-3
  • Michel Houellebecq, Stephen King (Hrsg.), H. P. Lovecraft: Against the World, Against Life (2005).
  • Lebendig bleiben. (Rester vivant, 1997), Die Schöpferische Absurdität (In: Interventions, 1998/Die Welt als Supermarkt, 1999) und Pariser Beton (In: Literaturen, 6 (2005) 9), DuMont, 2006, ISBN 3-8321-7970-4.

Literatur

Monographien

  • Fernando Arrabal: ¡Houellebecq!, Le Cherche-Midi 2005 ISBN 84-933033-0-5 (frz.)
  • Olivier Bardolle: La Littérature à vif (Le cas Houellebecq), L’Esprit des péninsules 2004 ISBN 2-84636-055-3 (frz.)
  • Murielle LucieClément: Houellebecq, Sperme et sang, L'Harmattan 2003 ISBN 2-7475-3999-7 (frz.)
  • Denis Demonpion: Houellebecq, non autorisé: enquête sur un phénomène, Maren Sell 2005 ISBN 2-35004-022-4 (frz.). Dt. Michel Houellebecq - Die unautorisierte Biographie, Schwarzkopf & Schwarzkopf 2006 ISBN 3-89602-688-7
  • Thomas Hübener: Maladien für Millionen. Eine Studie zu Michel Houellebecqs "Ausweitung der Kampfzone". Hannover: Wehrhahn, 2007. ISBN 978-3-86525-064-3
  • Éric Naulleau: Au secours, Houellebecq revient!, Chiflet 2005 ISBN 2-7556-0039-X (frz.)
  • Dominique Noguez: Houellebecq, en fait, Fayard 2003 ISBN 2-213-61561-6 (frz.)
  • Jean-François Patricola: Michel Houellebecq ou la provocation permanente, Écriture, 2005 ISBN 2-909240-66-5 (frz.)
  • Rita Schober: Auf dem Prüfstand: Zola - Houellebecq - Klemperer, Berlin (Frey), 2003 ISBN 3-925867-72-4
  • Thomas Steinfeld (Hrsg.): Das Phänomen Houellebecq, Dumont 2001 ISBN 3-7701-5623-4
  • Sabine van Wesemael (Hrsg.): Michel Houellebecq, Rodopi 2004 ISBN 90-420-1743-0 (frz.)
  • Sabine van Wesemael: Houellebecq: le plaisir du texte, L’Harmattan 2005 ISBN 2-7475-8079-2 (frz.)

Aufsätze und Rezensionen

Interviews mit Michel Houellebecq

  • "Gute Aussichten" im Genlabor. Über Swingerclubs und die Freuden der künstlichen Fortpflanzung. Ein Gespräch mit D. Fuhrig. In: Frankfurter Rundschau, 20.10.1999. Auch veröffentlicht in literaturkritik.de
  • Man muss den Tod abschaffen. Ein Gespräch mit S. Steines. In: Die Zeit, 21.9.2000.
  • "Liebe ist kein Kitsch". In seinem neuen Roman "Plattform" findet Michel Houellebecq die Liebe. Der Skandalautor über geklonte Menschen, Fundamentalismus und gefährliche Gefühle. Ein Gespräch mit Axel Brüggemann. In: Die Welt, 10.2.2002.
  • Jean-Daniel Beauvallet: Extension du domaine de la flûte, in: Les Inrockuptibles, 10 avril 2000 (frz.)
  • Juremir Machado da Silva: Michel Houellebecq: Le roman comme art de la provocation, in: L'acte d'écrire 81/2003(3) (frz.)

Artikel von Houellebecq online

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Geburtsurkunde
  2. Denis Demonpion, Houellebecq non autorisé, enquête sur un phénomène, Maren Sell, 2005. Siehe auch [1]
  3. Tomi Ungerer, „Erotoscope“, Taschen Verlag Köln, 2001, Seite 8.
  4. Der Spiegel, „Sex im 21. Jahrhundert“ (Heft 48/2000)
  5. Vgl. Till R. Kuhnle: "Moralistik - ein ethischer Stachel im Zeitalter der Globalisierung? Der französische Gegenwartsroman zwischen Defätismus und Skandal", in: Krepold, Susanne / Krepold, Christian (Hrsg.): Schön und gut? Studien zu Ethik und Ästhetik in der Literatur, Würzburg: Königshausen & Neumann 2008, 97-130.
  6. „Le fabuleux destin de Michel H.“, Artikel von François Busnel in L'Express Livres, 30. August 2001
  7. Interview in Les Inrockuptibles, August 1998
  8. Didier Sénécal: Michel Houellebecq, Interview in Lire, September 2001
  9. Im Original: «Et la religion la plus con, c'est quand même l'islam.», http://www.lire.fr/entretien.asp/idC=37437/idTC=4/idR=201/idG=
  10. Houellebecq, le nouvel alibi de Raël, Artikel in L'Illustré, Dezember 2003

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем сделать НИР

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Houellebecq —   [uɛl bɛk], Michel, französischer Schriftsteller, * La Réunion 26. 2. 1958; studierte Agrarökonomie und Informatik. Houellebecqs in nüchterner Sprache geschriebene Romane »Extension du domaine de la lutte« (1994; deutsch »Ausweitung der… …   Universal-Lexikon

  • Houellebecq — Michel Houellebecq Michel Houellebecq Michel Houellebecq à Varsovie (Pologne), le 9 juin 2 …   Wikipédia en Français

  • Michel Houellebecq — Houellebecq im Juni 2008 Michel Houellebecq [wɛlˈbɛk] (eigentlich Michel Thomas; * 26. Februar 1956[1] oder 1958[ …   Deutsch Wikipedia

  • Houellebecq, Michel —  (1958–) French novelist …   Bryson’s dictionary for writers and editors

  • Michel Houellebecq — à Varsovie (Pologne), le 9 juin 2008 …   Wikipédia en Français

  • Michel Houellebecq — Born Michel Thomas 26 February 1956 (1956 02 26) (age 55) Réunion Occupation …   Wikipedia

  • Michel Houellebecq — en 2008 …   Wikipedia Español

  • Michel Houellebecq — Michel Thomas, más conocido como Michel Houellebecq es un controvertido escritor francés nacido el 26 de febrero de 1958 en la isla francesa de Reunión …   Enciclopedia Universal

  • La Carte et le Territoire — Auteur Michel Houellebecq Genre Roman Éditeur Flammarion Date de parution 4 septembre 2010 Nombre de pages 450 ISBN …   Wikipédia en Français

  • Murielle Lucie Clément — est une écrivain française née dans la Vallée de Chevreuse, près de Paris. Sommaire 1 Biographie 2 Publications 2.1 Livres 2.2 Articles …   Wikipédia en Français

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”