Hrouda

Hrouda

Barthel Hrouda (* 28. Juni 1929 in Berlin) ist ein deutscher Vorderasiatischer Archäologe.

Barthel Hrouda war zuletzt bis zu seiner Emeritierung ordentlicher Professor für Vorderasiatische Archäologie an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Er ist Mitglied des Deutschen Archäologischen Instituts, seit 1980 ordentliches Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften (Kommission für Keilschriftforschung und Vorderasiatische Archäologie) sowie der königlich-belgischen Akademie der Wissenschaften, der Literatur und der schönen Künste.

Auch als Feldforscher war Barthel Hrouda tätig. Unter anderem begann man 1989/90 unter der Leitung Hroudas eine neue Grabungskampagne in Assur. Durch den Golfkrieg konnte sie jedoch nicht zu Ende gebracht werden.

Hrouda ist seitdem darum bemüht, die archäologischen Denkmäler im Irak zu schützen. So war er 2003 Teilnehmer einer Tagung der UNESCO und Mitinitiator des Aufrufs zur wissenschaftlichen Hilfeleistung im Irak.

Ohne Zweifel kann man Hrouda als Doyen seines Faches in Deutschland bezeichnen. Mit seinem Kollegen, dem Philologen Dietz Otto Edzard, prägte er die moderne Wissenschaft des Alten Orients in Deutschland maßgeblich mit. Sein Handbuch der Archäologie, Vorderasien I ist ein internationales Standardwerk in Forschung und Lehre.

Werke

  • Die Kulturgeschichte des assyrischen Flachbildes, Habelt, Bonn 1965
  • Methoden der Archäologie. Eine Einführung in ihre naturwissenschaftlichen Techniken, C.H. Beck, München 1988 (Herausgeber)
  • Der alte Orient, Bertelsmann, Gütersloh 1991 (Herausgeber)
  • Mesopotamien. Die antiken Kulturen zwischen Euphrat und Tigris, C.H. Beck, München 1997 (Beck'sche Reihe Wissen)

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