Hugo Reich

Hugo Reich

Johann Hermann Hugo Reich (* 30. März 1854 in Elberfeld; † 23. Juli 1935 in Bad Kreuznach) war ein deutscher evangelischer Geistlicher.

Reich wurde als Sohn des Leiters der Abteilung für Schulsachen in Elberfeld geboren. Mütterlicherseits stammte er aus der weitverzweigten Musikerfamilie Bach. Nach dem frühen Tod der Mutter wurde Hugo Reich als dem Ältesten schon früh Verantwortung auferlegt. Der Vater konstatierte bei seinem Sohn einen "Hang zu grüblerischen Einsamkeit und das ungeheure Ernstnehmen von Leid und Tod". Nach dem Abitur 1876 am Gymnasium in Elberfeld studierte er Theologie in Bonn und Leipzig, wo er Mitglied der jeweiligen Wingolfsverbindungen wurde. Wegen seiner schwachen Konstitution wurde er vom Militärdienst befreit. 1881 legte er sein Erstes Theologisches Staatsexamen ab und wurde Vikar bei Gustav Schlosser in Frankfurt am Main, einem der führenden Männer der Inneren Mission. Hier lernte er seine zukünftige Frau Emma kennen, welche die älteste Tochter von Schlosser war. Die Heirat fand am 20. September 1884 statt. Nach dem Zweiten Theologischen Staatsexamen wurde Reich am 11. September 1884 in Langenfeld ordiniert. Es folgte ein einjähriger Aufenthalt im Domkandidatenstift in Berlin, wo er die soziale Not einer Großstadt kennenlernte.

Anschließend wurde er Agent beim Rheinischen Provinzialausschuß für Innere Mission in Langenfeld. 1889 wurde Reich Pfarrer und Leiter des zweiten Rheinischen Diakonissenmutterhauses in Sobernheim . 1901 zog er mit dem Diakonissenmutterhaus nach Bad Kreuznach (kreuznacher diakonie) um. 1932 legte Hugo Reich sein Amt nieder. Er verstarb am 23. Juli 1935 und wurde auf dem Kreuznacher Friedhof beigesetzt. In Bad Kreuznach wurde eine Straße nach ihm benannt.

Literatur

  • Wolfgang Stribrny: Hugo Reich. In: Lebenswirklichkeiten - Gründer und Erbauer: 150. Geburtstag von Pfarrer D. Hermann Hugo Reich. 100 Jahre Mutterhaus in Bad Kreuznach. 100 Jahre Kantorei Kreuznacher Diakonie. Hrsg. von der Stiftung Kreuznacher Diakonie. Bad Kreuznach: Ess 2004, S. 11-86. ISBN 3-935516-23-1

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