IBM Lotus Symphony

IBM Lotus Symphony

Lotus Symphony ist ein integriertes Programmpaket der Firma Lotus Development, heute IBM.

Die früher unter diesem Namen erschienene Software für DOS enthielt eine Tabellenkalkulation (abgeleitet aus Lotus 1-2-3) sowie Textverarbeitung, Datenübertragung und Datenbankfunktionen.

Die von IBM für 2007 angekündigte und 2008 vorgestellte Version basiert dagegen auf OpenOffice.org [1] und läuft unter Windows, Linux und Mac OS X. Eine Betaversion ist seit dem 18. September 2007 verfügbar, die Version Lotus Symphony 1.0 seit 30. Mai 2008. Am 30. August 2008 kam die Version 1.1 heraus, bei der Sicherheitsaktualisierungen vorgenommen worden sind.

Inhaltsverzeichnis

Lotus Symphony für DOS

Programmanwendung und Voraussetzungen

Ein Ziel dieser Entwicklung war es für die Firma Lotus in den 1980er Jahren, ein integriertes Softwarepaket vergleichbar mit AppleWorks, aber für das Betriebssystem DOS auf den Markt zu bringen und die vom Markt gut angenommene Tabellenkalkulation Lotus 1-2-3 um eine integrierte Textverarbeitung zu erweitern.

Symphony war ein DOS-Programm, das beim Start vollständig in den Hauptspeicher des Rechners geladen wurde. Über die Funktionstaste F10 war es möglich, zwischen den verschiedenen Programmfunktionen Tabellenkalkulation, Textverarbeitung, Datenübertragung, einer tabellengestützten Datenbank und der Geschäftsgrafik umzuschalten. Es war damit bereits in der Zeit vor Windows möglich, den Bildschirm aufzuteilen und in den jeweiligen Bildschirmhälften mit unterschiedlichen Programmmodulen nebeneinander zu arbeiten. Dabei wirkten sich Änderungen auf der einen Seite, z. B. der Datenbank, gleich auf der anderen Seite, z. B. der Textverarbeitung, aus. Das war einer der interessanten Aspekte der Software.

Die Datenhaltung innerhalb des Programms fand vollständig in einem tabellenkalkulationsartigen Zellenformat (Dateierweiterung: *.wr1) statt. Die anderen Module haben darauf zugegriffen, und nur die Darstellung und die angebotenen Bearbeitungsfunktionen unterschieden sich von der einer Tabellenkalkulation.

Symphony war darauf ausgelegt, vollständig in dem verfügbaren Hauptspeicher eines 80286-Prozessors von 640 KB ablaufen zu können, dazu kam noch ggf. das durch Treiber als Expanded Memory konfigurierte Extended Memory oberhalb von 640 KB.

Vergleichbare Produkte

Ähnliche und vergleichbare Programme waren SmartWare, Microsoft Works, Context MBA, Ashton Tates Framework, Enable und Ability Office. Lotus Jazz war die Parallelentwicklung von Lotus für den Apple Macintosh.

Leistungsfähigkeit der Module

Verglichen mit den verfügbaren Tabellenkalkulationsprogrammen, entsprach der Programmkern der Tabellenkalkulation vollständig derjenigen in Lotus 1-2-3.

Verglichen mit den häufig eingesetzten Textverarbeitungsprogrammen jener Zeit, wie Wordstar 3.3 von Micropro, WordPerfect 4.2 oder Microsoft Word 2.0, war die Textverarbeitung von Symphony weniger vielseitig, aber einfacher und schneller zu erlernen und zu benutzen.

Der Datenbankteil, verglichen mit den gängigen Paketen wie Ashton Tates dBase III, MDBS Knowledgeman und Borlands Datenbanken Paradox 2.0 oder Reflex 1.0, war jedoch wenig leistungsfähig und ließ die ausgefeilten Abfragemöglichkeiten von Reflex oder die pseudo-relationellen Fähigkeiten von dBase III vermissen. Die Datenbank war jedoch schnell und konnte innerhalb der Tabellenkalkulation benutzt und einfach (u. a. mit VLOOKUP) abgefragt werden.

Darüber hinaus enthielt Symphony wie bereits sein Vorgänger Lotus 1-2-3 eine genügend leistungsfähige Programmiersprache (ein sogenanntes Makro). Entscheidend war jedoch die Integration von Makros: sie waren von den verschiedenen Programm-Modulen (Textverarbeitung, Tabellenkalkulation usw.) aus benutzbar.

Zu seiner Zeit war es eines der wenigen Programme, das eine Datenübertragung z. B. von Börsendaten auf den PC und anschließende Auswertung nach bereits vorgegebenen oder interaktiv eingegebenen Kriterien erlaubte und diese innerhalb einer Tabellenkalkulation darstellen, berechnen, in einer Geschäftsgrafik darstellen und ausdrucken konnte. Das war auch in unbeaufsichtigtem Batchmodus zu vorgegebenen Tagen und Zeiten möglich.

Versionen

Programmversion 1.0 1.1 1.2 2.0 2.2 3.0
Veröffentlichungsjahr 1985 1985 1986 1989 1990 1992

IBM Lotus Symphony

Im Mai 2008 stellte IBM eine neue Version von Lotus Symphony, Lotus Symphony 1.0 vor. Das Produkt basiert auf OpenOffice.org 1 / Eclipse RCP / IBM Lotus Expeditor und benutzt OpenDocument als Standardformat. Es enthält Documents, eine Textverarbeitung, Presentations, ein Präsentationsprogramm sowie Spreadsheets, eine Tabellenkalkulation. IBM Lotus Symphony unterstützt auch Tabs, sodass mehrere, auch verschiedene, Dokumente in einem Fenster angezeigt werden können.

Versionen

Programmversion Beta 1 Beta 2 Beta 3 Beta 4 1.0 1.1 1.2 1.3
Veröffentlicht am Sep 2007 Nov 2007 Dez 2007 Feb 2008 Mai 2008 Aug 2008 Nov 2008 2Q 2009

Quellen

  1. http://www.heise.de/newsticker/meldung/96152

Weblinks


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