ID-YO

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Yogyakarta ist der Name eines von zwei verbliebenen Sultanaten Indonesiens. Es liegt an der Südküste der Insel Java. Yogyakarta ist daneben ein indonesischer Verwaltungsdistrikt und besitzt einen Sonderstatus mit beschränkter Autonomie. Im Indonesischen wird die Region daher mit Daerah Istimewah Yogyakarta (Sonderregion Yogyakarta) bezeichnet und ist neben Aceh die einzige Region dieser Art. Yogyakarta ist ein national und international beliebtes Tourismusziel. Eine Ursache dafür ist die geschichtliche und kulturelle Bedeutung der Region. Diese ist bis in die heutige Zeit anhand von jahrhunderter alter Tempelanlagen verschiedener Religionsströmungen, die den Archipel nachhaltig beeinflussten, sichtbar. Hierzu zählen der Candi Borobudur - eine weltberühmte eindrucksvolle buddhistische Tempel -, der Candi Prambanan - ein großer hinduistischer Tempelanlage. Der Reiz der Sonderregion als Tourismusregion, vor allem für einheimische Touristen, liegt in der traditionellen Lebensweise der Einwohner der Region und den Mythen die sich auch zum Teil um den Vulkan Merapi, einer der aktivsten Vulkane des Inselreichs, und um den Parangtritis Strand im Süden Yogyas ranken.

Das Sultanat Yogyakarta ging am 13. Februar 1755 aus dem Reich von Mataram hervor, dessen westliche Hälfte es bildete. Mataram hatte seit dem 16. Jahrhundert über fast ganz Java geherrscht und stand unter einem so genannten Kaiser von Java. Die Niederländische Ostindien-Kompanie erkannte das Sultanat an, behielt sich aber das Recht vor, jeden neuen Sultan zu bestätigen. 1812, während der Zwischenherrschaft der Engländer, wurde von Sir Stamford Raffles ein Traktat mit dem Kaiser von Surakarta und dem Sultan von Yogyakarta geschlossen, wobei beide Fürsten einen Teil ihres Gebietes an die Engländer abgeben mussten. Nach Beendigung des Krieges 1825 verlor Yogyakarta die Residentschaften Bagalen und Banjumas.

In den Jahren des Unabhängigkeitskrieges Indonesiens (1945-49) wurde die Hauptstadt zeitweise nach Yogyakarta verlegt, da Jakarta von den Niederländern besetzt war. Sultan Hamengkubuwono IX. (1912-1988) erklärte sein Reich 1950 als einen Teil Indonesiens und erhielt dafür die lebenslange Regentschaft. Yogyakarta wurde zu einer Sonderzone (Daerah Istimewa) erklärt. Der momentan herrschende Sultan ist seit 1988 Hamengkubuwono X.

Religion

92,1 % der Einwohner von Yogyakarta sind sunnitische Muslime, der Rest sind überwiegend Christen (7,6 %) sowie einige Buddhisten und Hindus.

Ereignisse

Karte des Erdbebens 26. Mai, 2006

Das Epizentrum eines Erdbebens am 26. Mai 2006 22:54 Uhr UTC mit der Momenten-Magnitude MW = 6,2[1] lag nahe Yogyakarta; dabei wurden über 5.700 Menschen getötet (dpa Stand 30. Mai 2006) und weitere Tausende verletzt. Die große Opferzahl ist vermutlich auf die geringe Qualität der Wohnbauten und die Oberflächennähe des Hypozentrums zurückzuführen.

Siehe auch: Administrative Gliederung Indonesiens

Einzelnachweise

  1. Erdbebenkatalog der USGS

-7.7958333333333110.366666666677Koordinaten: 7° 48′ S, 110° 22′ O


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