IN-MZ

IN-MZ
Mizoram
Status: Bundesstaat
Hauptstadt: Aizol (287.000 Einwohner)
Fläche: 21.087 km²
Einwohner: 1.045.000 (2008)
Bevölkerungsdichte: 50 Einwohner je km²
Sprachen: Mizo (Amtssprache)[1]; Bengalisch, Lakher, Pawi, Kokborok, Paite, Hmar, zahlreiche weitere tibetobirmanische Sprachen, Englisch
Religionen: Christentum (87,0 %), Buddhismus (7,9 %), Hinduismus (3,6 %), Islam (1,1 %), andere
Website: mizoram.nic.in
Karte

Mizoram ist ein indischer Bundesstaat mit einer Fläche von 21.087 km² und 974.617 Einwohnern (Stand: 1. Januar 2005). Die Hauptstadt Mizorams ist Aizol, und die Hauptsprachen sind Mizo und Englisch. Der Zutritt zum Gebiet ist beschränkt, Fremde benötigen eine spezielle Eintrittserlaubnis, welche durch den Staat oder die nationale Regierung erteilt wird.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Mizoram ist Teil der "Sieben Schwesterstaaten", welche einen überwiegend durch Bangladesch abgegrenzten Raum östlich des indischen Subkontinents einnehmen. Es grenzt an die Bundesstaaten Tripura (Nordwesten), Assam (Norden) und Manipur, sowie im Osten an Myanmar und im Westen an Bangladesch.

Größte Städte

Stadt Einwohner
Aizol 229.714
Lunglei 47.355
Champhai 26.430
Saiha 19.731
Kolasib 18.852
Serchhip 18.185
Saitul 10.243

Bevölkerung

Zum Zeitpunkt der Volkszählung im Jahr 2001 hatte der Bundesstaat 888.573 Einwohner. Auf einer Fläche von 21.081 km bedeutet dies eine Bevölkerungsdichte von 42 Personen pro Quadratkilometer, was als eher ländlich eingestuft werden kann. Mit einer Alphabetisierungsquote von 88,8 Prozent hat Mizoram nach Kerala die höchste Quote in Indien erreicht. Die Bevölkerung Mizorams besteht zum größten Teil aus dem Volk der Mizos, welches sich in verschiedene Stämme teilt. Den größten der Stämme stellen die Lushai dar, welche circa zwei Drittel der Gesamtbevölkerung des Staates ausmachen. Andere wichtige Mizos-Stämme sind die Ralte, die Hmar, die Paihte, die Poi, die Mara und die Pawi. Bei den Riang, ein Unterstamm der Tripuri, und die Chakma, welche von den Arakanese abstammen, handelt es sich um nicht-Mizo-Völker, welche in Mizoram leben.

Sprachen

Sprachen in Mizoram[2]
Sprache Sprachfamilie Anteil
Mizo (Lushai) Tibetobirmanisch 73,22 %
Bengali Indoarisch 9,18 %
Lakher Tibetobirmanisch 3,91 %
Pawi Tibetobirmanisch 2,80 %
Kokborok (Tripuri) Tibetobirmanisch 1,98 %
Paite Tibetobirmanisch 1,62 %
Hmar Tibetobirmanisch 1,60 %
Hindi (einschl. nahe verwandter Sprachen) Indoarisch 1,20 %
Nepali Indoarisch 1,02 %


Religion

Bei circa 87 Prozent der Bevölkerung, wobei fast alle Mizos eingeschlossen sind, handelt es sich um Christen. Hier überwiegen das presbyterianische und baptistische Bekenntnis. Der christliche Glaube spielt auch in den nahe gelegenen Bundesstaaten Nagaland und Meghalaya eine wichtige Rolle. Des Weiteren existiert eine bedeutende christliche Minderheit im Staat Manipur. Die Chakma praktizieren den theravadischen Buddhismus, welcher sich mit hinduistischen und animistischen Elementen verbindet.

In den letzten Jahrzehnten hat eine Gruppe der südostasiatisch aussehenden Stammesmitglieder der Mizoram begonnen sich selbst als Juden zu identifizieren, hierzu gehören Chin, Kuki und Mizo. Als Fremdbezeichnung hat sich der Begriff Bnei Menashe durchgesetzt. Einige hundert sind offiziell zum orthodoxen jüdischen Glauben konvertiert und im November 2006 nach Israel emigriert. Praktiziert wird er von weiteren etwa 6.000 Menschen in Indien, davon ca. 1.000 in Mizoram[3]. Die Mehrzahl betrachten sich dabei jedoch nicht als Konvertiten, sondern als ethnische Juden - als Abkömmlinge des verloren gegangenen biblischen Stammes Israels Manasse.

Politik

Der amtierende Chief Minister ist seit 11. Dezember 2008 Lal Thhanhawla vom Indian National Congress.

siehe auch: Liste der Chief Minister von Mizoram

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Government of India, National Commissioner Linguistic Minorities: 41st Report, July 2002 to June 2003
  2. Prozentuale Anteile nach der indischen Volkszählung von 2001
  3. http://www.israelnetz.de/show.sxp/12691.html?sxpident=177877--7320683101667912332U226423J-gu-tj--O----78, 17. November 2006 Meldung israelnetz.de

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