Alto von Altomünster

Alto von Altomünster

Der heilige Alto († um 760) war ein Einsiedler, der im Gebiet des heutigen Altomünster in Bayern wirkte. Der Überlieferung nach soll er das Kloster Altomünster gegründet haben. Sein Gedenktag ist der 9. Februar.

Der älteste Beleg für seine Existenz ist auf einer undatierten Schenkungsurkunde nachzuweisen, wo eine Unterschrift „Signum Altoni reclausi (etwa: Unterschrift des Reklusen Alto) zu finden ist. In einem Freisinger Missale aus dem 10. Jahrhundert findet sich zum ersten Mal ein schriftlicher Beleg seines Festes.

Die Vita des Othlo

Aus dem 11. Jahrhundert ist eine Vita des Heiligen überliefert, die Vita Sancti Altonis des Emmeraner Mönches Vita Sancti Altonis Otloh, die dieser im Auftrag der neu gegründeten Benediktinerinnenabtei Altomünster verfasste.

Nach dieser Vita war Alto ein Ire und erhielt in einer Vision den Auftrag, die Heimat zu verlassen und sich in einer peregrinatio propter Christum (dt. Pilgerschaft um Christi willen) auf eine Missionsreise zu begeben. Auf diese Weise kam Alto nach Bayern, wo er eine Schenkung von König Pippin dem Jüngeren erhielt und ein Kloster, das monasterium altonis, gründete. Dieses wurde vom heiligen Bonifatius geweiht. Hier hat Alto ein heiligmäßiges Leben geführt, was Othlo durch drei Wundererzählungen ausführt.

Die Tradition, dass es sich bei Alto um den Gründer des Klosters gehandelt habe, scheint späterer Zuschreibung zu entstammen, für die es keine Belege gibt, zumal sich eine Klostergründung in Altomünster erst im 10. Jahrhundert nachweisen lässt.

Darstellung

Der heilige Alto wird dargestellt als Abt oder als Bischof. Oft hält er ein Messer in der Hand oder einen Kelch, aus dem das Jesuskind hervorschaut – beides Anspielungen auf von Otloh überlieferte Wunder.

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