Ilenburg

Ilenburg

Die Ilenburg oder Burg Ilow ist eine ehemalige Burganlage in der Nähe des Ortsteiles Ilow der Gemeinde Neuburg im Landkreis Nordwestmecklenburg. Die Ilenburg war eine slawische Höhenburg mit drei steil abfallenden Hangseiten. Von den Baulichkeiten der Burg existiert heute nichts mehr, nur ein ebenes kreisrundes Plateau auf dem Burgberg, mit einem Durchmesser von ca. 100 m, läßt die Größe der Anlage erahnen. Der Burgberg liegt heute in einem Waldstück. Ein Hinweisschild weist auf die Burg hin.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Der Name „Ilow“ leitet sich wahrscheinlich von dem slawischen Wort Ilu her, das soviel wie Ton oder Lehm bedeutet und auf den in der Gegend betriebenen Lehmabbau hinweisen könnte[1]. Die Burg war eine der Landesburgen der Obotriten. Sie diente dem Schutz und als Herrschaftssitz der näheren Umgebung. Im Krieg Heinrich des Löwen gegen den Obodritenfürsten Niklot wurde sie in Brand gesetzt und verlassen. Heinrich der Löwe ließ sie 1164 als Grenzfestung wieder aufbauen. Niklots Sohn Pribislaw versuchte die Burg zurückzuerobern, was ihm jedoch nicht gelang. Beim Kampf um Niklots Erbe zwischen Pribislaw und seinem Bruder Wertislaw wurde die Burg 1183 zerstört. Danach wurde sie zu einer der Residenzen der Grafen von Schwerin ausgebaut. Wahrscheinlich war sie noch unter Johann I. von Mecklenburg bewohnt. Um 1298 wurde die Burg noch einmal unter Fürst Heinrich von Mecklenburg erwähnt und kurz danach aufgegeben. Ein Grund dafür könnte der Neubau der Burg Neuburg gewesen sein.

Weblink

Literatur

Georg Christian Friedrich Lisch: Ueber die wendische Fürstenburg Ilow (Aufsatz 7, Bd. 5), Schwerin 1842, S. 156-168

Quellen

  1. Paul Kühnel: Die slavischen Ortsnamen in Meklenburg in Jahrbücher des Vereins für Mecklenburgische Geschichte und Altertumskunde. - Bd. 46 (1881), S. 62

53.95366111111111.6503305555567Koordinaten: 53° 57′ 13″ N, 11° 39′ 1″ O


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