Immekeppel

Immekeppel
Lage von Immekeppel
Pfarrhaus und katholische Kirche St. Lucia

Immekeppel ist ein Stadtteil Overaths im Rheinisch-Bergischen Kreis im Süden Nordrhein-Westfalens. Es liegt im Sülztal.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Urkundlich erwähnt wurde Immekeppel erstmals 1166 als Sulsen. Der Ort wurde aus unbekannten Gründen umbenannt, erstmals 1309 ist der neue Name Ymmin kappelin beurkundet.

Bei der Gründung des Prämonstratenserinnenklosters Meer bei Büderich übertrug die Gräfin Hildegund von Meer u. a. das von ihrem Vater Graf Hermann von Liedberg ererbte Hofgut Sulsen dem Kloster als Eigentum. Damit war neben Achera auch Sulsen Bestandteil einer geistlichen Grundherrschaft geworden. Sulsen gehörte ursprünglich zu dem Rodungsgebiet der Herren von Meer, das von Refrath bis zur Sülz reichte. Entscheidend für die spätere Zugehörigkeit Immekeppels war der fortschreitende Landesausbau der Bergischen Grafen, die Vogteirechte der Kölner Erzbischöfe und Stifte, der Klöster Deutz und Siegburg. Immekeppel zählte damit im Herzogtum Berg verwaltungsmäßig und gerichtlich zum Amt Bensberg später Porz, während Overath zum Amt Steinbach gehörte. Immekeppel unterstand dem Botenamt Herkenrath und gliederte sich in die drei Honschaften Bensberg, Altenbrück und Külheim.

Bereits im Hochmittelalter schürfte man in der gesamten Umgebung von Immekeppel nach Blei für den Bau des Kölner Doms und des Altenberger Doms. Verbrieft ist der Bergbau seit der Mitte des 19. Jahrhunderts besonders für die Gruben Apfel und Columbus, deren ergiebige Zink- und Bleierze in der Aufbereitungsanlage der heute noch so genannten Immekeppeler Hütte ausgewaschen wurden. Zeitweise kamen die Erze der Grube Lüderich dazu. Bis 1897 hatte die AG des Altenbergs hier ihren Sitz.[1][2]

Bis zur Stilllegung 1966 hatte Immekeppel einen Bahnhof der Sülztalbahn.

Vor 1975 gehörte der Ort zur Stadt Bensberg. Im Zuge der kommunalen Neugliederung wurde der Ort gemäß § 10 Köln-Gesetz zum 1. Januar 1975 Teil der Stadt (damals Gemeinde) Overath..[3]

Siehe auch

Literatur

  • Johann Bendel, Heimatbuch des Landkreises Mülheim am Rhein, Geschichte und Beschreibung, Sagen und Erzählungen, Köln-Mülheim 1925
  • Arbeitskreis "Heimatbuch Immekeppel" (Hrsg.): 800 Jahre Immekeppel. Immekeppel 1966.

Weblinks

  • Immekeppel auf der offiziellen Website der Stadt Overath

Einzelnachweise

  1. Herbert Stahl (Redaktion), Gerhard Geurts, Herbert Ommer: Das Erbe des Erzes, Band 2, Die Gruben auf den Gangerzlagerstätten im Erzrevier Bensberg. Köln 2004, ISBN 3-00-014668-7 (Umschlagseite sowie S. 18 – 35 und 292 – 300)
  2. Herbert Stahl (Redaktion), Gerhard Geurts, Hans-Dieter Hilden, Herbert Ommer, Siegfried Raimann: Das Erbe des Erzes, Band 4, Der Lüderich, Bergisch Gladbach 2008, ISBN 3-932326-52-0
  3. Martin Bünermann, Heinz Köstering: Die Gemeinden und Kreise nach der kommunalen Gebietsreform in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1975, ISBN 3-555-30092-X.

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