Ingrid Babendererde. Reifeprüfung 1953

Ingrid Babendererde. Reifeprüfung 1953

Ingrid Babendererde. Reifeprüfung 1953 ist das Erstlingswerk des Schriftstellers Uwe Johnson, das erst nach seinem Tod veröffentlicht wurde.

Die Erstfassung der Erzählung wurde schon 1953/54 geschrieben, aber nach mehreren Verlagsabsagen in Ost wie West erst 1985 aus dem Nachlass publiziert; Johnson starb im Februar 1984.

Uwe Johnson beschreibt die Geschichte einer Abiturklasse 1953 in Wendisch-Burg, einer fiktiven, mecklenburgischen Kleinstadt in der DDR. Die Geschehnisse drehen sich vorwiegend um die Woche vor den Reifeprüfungen, die zunehmend durch den so genannten Kirchenkampf und die Ereignisse im Vorfeld des 17. Juni 1953 belastet wird.

Die Schülerin Ingrid Babendererde hält auf einer Schulversammlung statt des geforderten Redebeitrags gegen die christliche Junge Gemeinde eine Rede für die Meinungsfreiheit und gegen das Sozialismusverständnis der SED und des Schulleiters. Es kommt zum Ausschluss Ingrids von der Schule, zusammen mit Elisabeth Rehfelde, die ihr FDJ-Mitgliedsbuch einem Funktionär vor die Füße geworfen hatte. Als Reaktion darauf verlässt auch Ingrids Freund Klaus Niebuhr die Schule einen Tag vor dem Abitur. Beide bestehen jedoch eine Reifeprüfung der besonderen Art: der Roman mündet in Ingrids und Klaus’ gemeinsamer Flucht in den Westen; in eine Lebensweise, „die sie beide eigentlich als die falsche erachten“.

Literatur

  • Beate Wunsch: Studien zu Uwe Johnsons früher Erzählung Ingrid Babendererde. Reifeprüfung 1953. Frankfurt am Main 1991 (= Literarhistorische Untersuchungen Band 18) ISBN 3-631-43309-3.

Weblinks

Wendisch Burg

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