Am grossen Weg

Am grossen Weg
Filmdaten
Deutscher Titel: Am großen Weg
Originaltitel: Le grand chemin
Produktionsland: Frankreich
Erscheinungsjahr: 1987
Länge: 100 Minuten
Originalsprache: Französisch
Altersfreigabe: FSK 6 (neu)
Stab
Regie: Jean-Loup Hubert
Drehbuch: Jean-Loup Hubert
Produktion: Farid Chaouche
Musik: Georges Granier
Kamera: Claude Lecomte
Schnitt: Raymonde Guyot
Besetzung

Am großen Weg ist ein französischer Film vom Regisseur Jean-Loup Hubert aus dem Jahr 1987.

Inhaltsverzeichnis

Handlung

Der neunjährige Louis wird von seiner Mutter Claire aus Paris in ein kleines Dorf in der französischen Provinz gebracht. Claire erwartet ein Baby und möchte in dieser Zeit nicht auch noch mit dem Jungen belastet sein, da der Vater von Louis die Familie verlassen hat. Davon ahnt Louis allerdings noch nichts.

Das Landleben bereitet dem Stadtjungen zunächst einige Schwierigkeiten. Z.B. hat er noch nie zuvor gesehen, wie ein Kaninchen geschlachtet wird. Im Dorf trifft Louis auf die zehnjährige Martine. Diese zeigt Louis ihre Welt in dem kleinen Dorf. Eine zentrale Rolle im Leben der Dorfbewohner bildet der Friedhof. Hier wird der Tod noch nicht verdrängt wie bei den Leuten in Paris.

Marcelle und Pello, bei denen Louis untergekommen ist, haben ihre eigenen Probleme. Marcelle hat ihr Kind verloren, und hat seitdem Angst vor einer erneuten Schwangerschaft. Daher verweigert sie Pello den Geschlechtsverkehr. Einmal ist dieser deswegen so frustriert, dass er Marcelle fast vergewaltigt.

Währenddessen verbringt Louis einige glückliche Ferientage mit Martine. Allerdings neckt das etwas ältere Mädchen den Stadtjungen auch etwas. Sie hat es sich zur Angewohnheit gemacht, oft breitbeinig in ihrem Kleid auf dem Boden zu hocken, wodurch ihr Slip immer deutlich zu sehen ist. Trotzdem beschwert sie sich bei ihm, er würde immer auf ihren Slip starren. Da sie ihn dadurch doch etwas neugierig gemacht hat, zeigt sie ihm auch ein Pärchen, das sich im Heu sexuell vergnügt.

Als Louis schließlich dahinterkommt, dass sein Vater ihn verlassen hat, reißt er aus. Er versteckt sich oben auf dem Kirchendach. Wie man dort hinkommt, hatte er zuvor von Martine erfahren. Louis stürzt vom Dach ab, bleibt aber in der Regenrinne hängen, und wird von Pello gerettet.

Dieses Geschehen ruft bei Marcelle die Erinnerung an ihren eigenen Verlust wieder wach. Sie erkennt, dass man sich nicht vor jedem Schicksalsschlag schützen kann. Und so beschließen sie doch wieder eigene Kinder zu bekommen. Und auch Louis Mutter hat inzwischen ein gesundes Baby zu Welt gebracht und holt Louis wieder aus dem Dorf ab.

Kritik

Der film-dienst feierte Huberts Film in seiner zeitgenössischen Kritik als „Ein an klassischen französischen Vorbildern orientierter Film“. Am großen Weg sei „sehenswert durch seine liebevolle Beschreibung des Milieus und die anteilnehmende Zeichnung der Personen.“[1]

Auszeichnungen

Weblinks

Fußnoten

  1. vgl. Lexikon des internationalen Films 2000/2001 (CD-ROM)

Deutsche Synchronisation

   * Antoine Hubert: Louis (Silvio Liberatore)
   * Vanessa Guedj: Martine (Sabine Bohlmann)
   * Anémone: Marcelle (Marion Hartman)
   * Richard Bohringer: Pello (Erik Schumann)

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