Isabelle Azoulay

Isabelle Azoulay (* 1961) ist eine französische Schriftstellerin, Philosophin und Soziologin.

Isabelle Azoulay wuchs in Paris auf und studierte Philosophie und Soziologie an der Sorbonne und an der Johann Wolfgang Goethe-Universität in Frankfurt am Main. Dort promovierte sie bei Volkmar Sigusch mit einer Arbeit über Gewaltbilder in der sexuellen Phantasie von Frauen. In der Folge verfasste sie unter anderem Arbeiten über Donatien Alphonse François de Sade und BDSM.

Die Französin hält Vorträge und verfasst Essays zu den Themen Sexualforschung, Feminismus und erotische Kunst. Sie veröffentlichte bereits die soziologischen Studien Phantastische Abgründe (1996), Die Gewalt des Gebärens (1998) und Schmerz (2000). Sie ist außerdem Gründerin der Berliner Künstlergruppe ImWestenWasNeues und Initiatorin des ersten Mobile Film Festivals 2007.

Ihr literarisches Debüt De Gaulle und ich. Eine Geschichte aus Casablanca erschien 2008. Die Tochter eines sephardischen Juden aus Marokko und einer Französin nähert sich darin dem Kosmos der Kindheit ihres Vaters im Marokko der 1950er Jahre an. Im Herbst 2009 folgte ihr zweiter Roman Josty. Eine Liebe zwischen Berlin und Sils Maria, der die Geschichte einer unkonventionellen Liebe zu Beginn des 19. Jahrhunderts erzählt. Zugleich thematisiert der Roman den Wunsch nach Individualität und die Angst, aus der Welt zu fallen.

Isabelle Azoulay lebt und arbeitet in Berlin.

Bibliographie

Hauptwerke

• Die Gewalt des Gebärens. List, München 1998, ISBN 3-471-77029-1
• Schmerz. Die Entzauberung eines Mythos. Aufbau-Verlag, Berlin 2001, ISBN 3-351-02789-3
• Phantastische Abgründe. Die Gewalt in der sexuellen Phantasie von Frauen. Mit dem Vorwort von Volkmar Sigusch. Brandes & Apsel, Frankfurt am Main 2003, ISBN 3-86099-267-8
• De Gaulle und ich. Eine Geschichte aus Casablanca. Elfenbein Verlag, Berlin 2008, ISBN 978-3-932245-90-9
• Josty. Eine Liebe zwischen Berlin und Sils Maria. Elfenbein Verlag, Berlin 2009, ISBN 978-3-932245-99-2

Essays

• Die süßen Schläge – Der andere Schmerz. Zur Ehrung von Sacher-Masoch. In: Peter Weibel (Hrsg.): Phantom der Lust Band I. Visionen des Masochismus, Essays und Texte. Belleville, München 2003, S. 76–86, ISBN 3-936298-24-6
• Hans-Jürgen Döpp: Eros. Die Lust in der Kunst. Mit einem Essay von Isabelle Azoulay. Area Verlag, Erftstadt 2004, ISBN 3-89996-203-6
• Peter Weiermair (Hrsg.): Der kalte Blick. Erotische Kunst 17. bis 20. Jahrhundert (offizieller Katalog zur Ausstellung gleichen Titels in Frankfurt am Main, Frankfurter Kunstverein). Mit Texten von Isabelle Azoulay. Edition Stemmle, Kilchberg/Zürich 2005. ISBN 3-905514-61-3

Weblinks

• Literatur von und über Isabelle Azoulay im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
• Rezensionen zu Werken von Isabelle Azoulay bei perlentaucher.de
• Isabelle Azoulay beim Elfenbein Verlag (Berlin)

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