Isobutan

Isobutan
Strukturformel
Strukturformel von Isobutan
Allgemeines
Name Isobutan
Andere Namen
  • IUPAC: 2-Methylpropan
  • Methylpropan
  • i-Butan
  • Trimethylmethan
  • R-600a
Summenformel C4H10
CAS-Nummer 75-28-5
PubChem 6360
Kurzbeschreibung

farbloses, fast geruchloses Gas[1]

Eigenschaften
Molare Masse 58,12 g·mol−1
Aggregatzustand

gasförmig

Dichte

2,70 kg·m−3 (Gasdichte bei 0 °C, 1013 hPa)[1]

Schmelzpunkt

−159,42 °C[1]

Siedepunkt

−11,7 °C[1]

Dampfdruck

301,9 kPa (20 °C)[1]

Löslichkeit
Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung aus EU-Verordnung (EG) 1272/2008 (CLP) [3]
02 – Leicht-/Hochentzündlich 04 – Gasflasche

Gefahr

H- und P-Sätze H: 220
EUH: keine EUH-Sätze
P: 210-​410+403 [4]
EU-Gefahrstoffkennzeichnung aus RL 67/548/EWG, Anh. I [3]
Hochentzündlich
Hoch-
entzündlich
(F+)
R- und S-Sätze R: 12
S: (2)-9-16
MAK

1000 ml·m−3[1]

Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Vorlage:Infobox Chemikalie/Summenformelsuche vorhanden

Isobutan (systematischer Name nach IUPAC: 2-Methylpropan) ist eine organische chemische Verbindung aus der Gruppe der Alkane. Es ist ein Konstitutionsisomer des n-Butans und der einfachste verzweigte Kohlenwasserstoff.

Inhaltsverzeichnis

Vorkommen

Isobutan kommt in Erdgasen und Erdölen vor. Es wird auch daraus bei der Reinigung und Verarbeitung gewonnen.

Eigenschaften

Isobutan ist ein farbloses, fast geruchloses, brennbares Gas. Es ist schwerer als Luft und wirkt in hohen Konzentrationen narkotisierend und erstickend. Für Isobutan liegt die untere Explosionsgrenze (UEG) bei 1,5 Vol.-% (37 g/m3) und die obere Explosionsgrenze (OEG) bei 9,4 Vol.-% (231 g/m3).[1] Diese Werte unterscheiden sich kaum von den Werten für das stukturisomere n-Butan.

Verwendung

Isobutan ist ein Grundstoff in der chemischen Industrie. Große Mengen werden zur Herstellung von Alkylat (Alkylierung, Isooktan) verwendet. Einige andere Chemikalien, wie Isobuten und tert-Butylhydroperoxid[1] werden aus Isobutan hergestellt. Zusammen mit Butan wird es als Treibgas in Sprühdosen eingesetzt (Lebensmittelzusatzstoff E 943b[5]). Da es wie andere Alkane brennbar ist, wird es als Brennstoff benutzt. Isobutan wird auch als Beimischung für Campinggas verwendet. Da Isobutan einen niedrigeren Siedepunkt als n-Butan (-0,5 °C) aufweist, wird Campinggas aus Propan und Isobutan gemischt. Dadurch eignet sich dieses Gasgemisch nicht nur für den Sommer, sondern auch für den Einsatz im Winter und auf Hochtouren.

Kältemittel

Isobutan weist einen sehr niedrigen Treibhauseffekt auf (GWP 3) und wird deswegen in Kühlschränken und Klimaanlagen als Kältemittel mit der Bezeichnung R600a eingesetzt. Die Einsatzgrenze liegt aus Sicherheitsgründen derzeit bei 150g pro Gerät. Seit 1992 Greenpeace das Projekt Greenfreeze mit Hilfe der Firma Foron vorgestellt hat, wird R600a in Kühlschränken verwendet.[6] In Europa hat R600a das zuvor als Kältemittel in Haushaltsgeräten verwendete R134a fast vollständig verdrängt, da R600a billiger ist, kein Ozonabbaupotential hat, weniger chemische Verträglichkeitsprobleme hat und mit Mineralöl mischbar ist. Die meisten Geräte kommen mit weniger als 50 g Kältemittel aus. Bis 2011 sind schon 300 Millionen Geräte auf dem Markt gekommen.

Skelettformel des Isobutans

Einzelnachweise

  1. a b c d e f g h i Eintrag zu CAS-Nr. 75-28-5 in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 26.07.2007 (JavaScript erforderlich)
  2. Andrea Weber-Mußmann, in: Roempp Online - Version 3.5, 2009, Georg Thieme Verlag, Stuttgart.
  3. a b Eintrag zu CAS-Nr. 75-28-5 im European chemical Substances Information System ESIS (ergänzender Eintrag)
  4. Datenblatt 2-Methylpropane bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 6. April 2011.
  5. ZZulV: Verordnung über die Zulassung von Zusatzstoffen zu Lebensmitteln zu technologischen Zwecken
  6. greenpeace.de: Greenfreeze: Der FCKW-freie Kühlschrank

Weblinks

 Commons: Isobutan – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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