Jakob von Gunten

Jakob von Gunten
Robert Walser

Jakob von Gunten ist ein Roman von Robert Walser (1878–1956). Walser schrieb ihn während seiner Zeit in Berlin 1908 bis 1913, wo er als freier Schriftsteller lebte. Das Werk erschien im Frühjahr 1909 im Verlag Bruno Cassirer. Die Kritiken fielen nach der Veröffentlichung sehr unterschiedlich aus. Die Urteile reichten von ‚sehr schlecht‘ bis ‚sehr gut‘. So schrieb zum Beispiel Franz Kafka in einem Brief schlicht und einfach: „Ein gutes Buch“. Der Kritiker Josef Hofmiller hingegen wetterte: „Solch kraft- und saftloses Geschreibe in den Tag hinein ist nicht auszuhalten.“ (Nachwort Jakob von Gunten S. 169). Auf Grund der Tatsache, dass Robert Walser seiner Zeit voraus war, konnten sich nur wenige mit dem Inhalt des Romans und seinem Schreibstil, der auf der einen Seite sehr anziehend und geheimnisvoll, auf der anderen Seite eher befremdend wirkt, anfreunden.

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Inhaltsverzeichnis

Genre

Der Text besteht aus undatierten Tagebucheintragungen des Ich-Erzählers Jakob von Gunten. Wilpert kategorisiert das Werk als Roman und Mächler als Tagebuchroman. Martin Walser (auf der Umschlag-Rückseite der Quelle) nennt den Jakob von Gunten Entwicklungsroman einer verhinderten Entwicklung und einen Erziehungsroman. Zwar fällt im Text das Wort Entsagung (100), doch Jakob entsagt auf ernüchternde Weise konträr zu Wilhelm Meister: Ich entwickle mich nicht (144).

Klein sein und bleiben (145) ist Jakobs Maxime. Er ist gern unterdrückt (104). Denn Jakob kann nur in den untern Regionen atmen (145). Immerhin ist der Protagonist adelig von Geburt und der Sohn eines Grossrates (161) dazu.

Zuletzt hat der Literaturwissenschaftler Rüdiger Campe eine Interpretation des Werkes als Beispiel des von ihm so benannten Genres des Institutionenromans vorgelegt. Hier beschreibt er Jakob von Gunten in Konkordanz mit den Romanen Das Schloß und Der Process von Franz Kafka und stellt die Romane der Zeit um 1900 dabei als Stationen einer Geschichte der Institutionen im deutschen Roman seit 1750 dar.

Form

Der Ich-Erzähler, ein Trotzkopf (125), der seine vielen Fehler (125) wohl kennt, beschränkt sich in seinen Tagebuchaufzeichnungen keineswegs auf das Berichten aus der Knabenschule, dem Institut Benjamenta (7). Niederschriften seiner Phantasien und Träume wechseln mit sachlich Erzähltem ab. Stimmt denn das? Diese Frage kann sich der Leser selten beantworten. Zwar beteuert Jakob Ich lüge nicht gern (135), doch der Leser ertappt sich des öfteren bei jener o.g. Frage. Allerdings wird meistens von vornherein klargestellt: Angenommen, ich wäre… (135) oder Mir träumte,… (161). Die allgemeine Verunsicherung des Lesers scheint vom Erzähler beabsichtigt. Jakob karikiert z.B. die Lehrer in der Knabenschule; nennt die Herren Wächli, Blösch, Strecker, Doktor Merz, von Bergen, Wyß und Bur (58). Doch die meisten Lehrfächer der Herrschaften fallen aus dem Rahmen des Instituts. In dem Fall gibt Jakob erst zum Schluss wiederum eine zu Papier gebrachte Träumerei zu (59). Der Leser wird vorsichtig. Die Verunsicherung des Lesers durch den fabulierenden Bruder Lustig (154) wird so weit getrieben, dass ersterer schließlich die ganze Geschichte für unglaubwürdig halten muss. Doch das Tagebuch ist keine simple Lügenmär. Sagt doch Jakob einmal von sich, der Gedanke interessiere ihn immer mehr als die Sache selber (144).

Figuren

Jakob unterteilt in Herrschaft und Elevenschaft (127).

Herrschaft

Herr Benjamenta, Vorsteher des Instituts Benjamenta (auch: Knabenschule)
Fräulein Lisa Benjamenta, Lehrerin, seine Schwester

Elevenschaft

Jakob von Gunten
Kraus
Schacht, Schilinski, Fuchs, der lange Peter, Heinrich, Tremala und Hans

Ausserhalb der Knabenschule in der gewaltigen Stadt (53)

Johann von Gunten, älterer Bruder Jakobs
Herr Vorsteher

Jakob tritt frisch, dumm, unartig, frech und blühend (156) in das Institut des Herrn Vorstehers ein. Die Schüler, in ihrem Wesen von einer schmiegsamen Würde (93), werden als Diener ausgebildet (31). Stellung erhalten (60) ist ihr Ziel. Dafür lassen sie sich bevormunden, drillen und zwiebeln (89). Hoffen ist strengstens untersagt (92). Ein Grundsatz des Instituts lautet: Wenig aber gründlich (63). Der Unterricht beginnt um acht. Der Umgang mit Menschen wird theoretisch und praktisch durchgenommen. Bald testet der neue Eleve den Herrn Vorsteher. Jakob revoltiert. Die Antwort sind Schläge. Der Gezüchtigte steckt die Strafe klaglos weg (20). Ist Jakob in einen Streit verwickelt, erhält er vom Herrn Vorsteher - ohne Ermittlung des Schuldigen - einen Schlag an den Kopf (36). Minderwertigkeit fühlt Jakob nicht. Im Gegenteil - er besitzt genug Selbstvertrauen (43) und hält sich für den Gescheitesten (24) unter den Schulkameraden. Jakob schätzt sich als eitel und hochmütig ein. Er fühlt sich leicht gekränkt (31). Jakob vermutet, er werde im Institut verdummt. Er weiß auf alle Fälle, er wird klein gemacht.

Der Vorsteher gesteht Jakob, er habe eine nicht mehr zu beherrschende Vorliebe für ihn (94). An Jakob sei etwas Bedeutendes. Der Vorsteher hat keine Erklärung dafür (106). Jakob ist auch überrascht, weiss aber mit Vorgesetzten umzugehen. Er schweigt wohlweislich dazu - auch als ihm der Herr Vorsteher seine Liebe gesteht (95). Als Jakob der Freund und kleine Vertraute des Herrn Vorstehers werden soll, verhält sich der Eleve zögerlich (107). Jakob hat Pech, er bekommt vom Herrn Vorsteher keine Stelle vermittelt, denn der Vorgesetzte, bereits über Vierzig (156), liebt zum erstenmal einen Menschen (129). Dann aber bekommt Jakob hasenartige Angst. Der Herr Vorsteher will ihn erwürgen (142). Später aber möchte der Vorsteher Jakob gar küssen. Der prachtvolle Bursche lehnt das entrüstet ab (148).

Kraus

Jakob will Menschen stacheln, auf daß sie sich ihm offenbaren (114). Dafür ist Kraus richtig. Dieser Freund Jakobs, der Redlichste und Tüchtigste (25) unter den Schülern, ist eine rechtschaffene, zarte, feste Menschenseele (48). Kraus, der sich den Unterrichtsstoff mit erheblichem Zeitaufwand einpauken muss, verachtet den Müßiggang (25) seines Freundes. Jakob hat eine leichte Auffassungsgabe und flaniert in der Freizeit, wenn es der Herr Vorsteher erlaubt, allein durch die große Stadt. Mit zehn Mark betritt Jakob ein Restaurant mit Damenbedienung und lässt sich von einem jungen Mädchen verwöhnen. Schließlich spielen beide Sag' mir guten Tag. Aus dem Kontext kann geschlossen werden, dass es sich dabei um Geschlechtsverkehr handelt (27). Jedenfalls ist Jakob pleite, als er das Lokal verlässt. In der Knabenschule wird Jakob dann von Kraus mit verächtlichem Lächeln empfangen (39).

Jakob zankt für sein Leben gern und hat für Kraus deshalb so viel übrig, weil ihm dieser bei jeder Gelegenheit zürnt (29), wenn er ihn reizt, ärgert, äfft (87). Kraus hat so etwas Joseph-in-Ägypten-haftes (78), ist ein Nichts, ein Diener (81).

Johann von Gunten

Jakob trifft seinen einzigen leiblichen Bruder mehrmals. Johann verkehrt mit reichen Leuten (96) und lebt mit einer Frau als so etwas wie ein namhaft bekannter Künstler (53) in der Stadt. Kein Wunder - der Vater hat Wagen und Pferde, die Mama ihre eigene Theaterloge (68). Der betont gehoben bürgerliche Lebensstil des Bruders und sein Gerede von Jakobs Karriere beeindrucken Jakob überhaupt nicht. Er sieht und hört sich das alles ruhig an und geht darauf in sein Institut Benjamenta zurück, um sich auf seine künftige Selbsterziehung vorzubereiten (69).

Fräulein Lehrerin

Fräulein Lisa Benjamenta geht lächelnd über Jakobs Ungezogenheiten hinweg. Abends erscheint sie im weißen, wallenden Gewand bei den Schülern zum Gute-Nacht-Gruß. Wenn das verehrte Mädchen (99) in den inneren Gemächern (98) verschwindet, stellt sich Jakob eine palastartige Wunderwelt aus prunkvollen Räumen hinter der Tür vor. Einer seiner Träume führt ihn auch, zusammen mit der verehrten Lehrerin, dort hin. Die Wirklichkeit ernüchtert zuletzt. Hinter der Tür befinden sich zwei schäbige Zimmer (130) - also Armut und Entbehrung (100). Alle Erwartungen werden zwar enttäuscht und doch traumhaft seltsam übertroffen.

Das Fräulein spielt Publikum, wenn die Eleven kleine Theaterstücke aufführen. In den Stücken wird das bescheidene Dienen versinnbildlicht (113).

Das Fräulein leidet, aber Jakob weiß nicht, woran. Schließlich kündigt die Lehrerin Jakob unter vier Augen ihren bevorstehenden Tod an und fordert Stillschweigen (133). Die bemerkenswerte Todesursache wird sein: Das Fräulein ist im Leben von keinem Manne geliebt worden (145). Jakob nimmt die Nachricht beherrscht auf. Er weiß, dass er gemein ist, aber er denkt an seinen Geldmangel. Als das Fräulein gestorben ist, bleiben nur noch Jakob und der Herr Vorsteher bei der Leiche zurück. Der Vorgesetzte, dieser Schuft, hat allen Eleven am Sterbetag seiner Schwester Stellungen verschafft (155). Jakob möchte auch unterkommen. Den Herrn Vorsteher überkommt unerhörte Lebens- und Lachlust (156). Er will mit Jakob in die Welt hinein (156). So geschieht es.

Inhaltsangabe

Der Roman „Jakob von Gunten“ trägt im Untertitel die Bezeichnung Tagebuch. In seinen Aufzeichnungen schildert Jakob von Gunten die Zeit, die er in einer Dienerschule, dem Institut Benjamenta, verbringt. Hinter den Toren des Instituts erwartet Jakob eine völlig neue Welt, die seine Persönlichkeit nachhaltig prägt und sein Leben grundlegend verändert. Der strenge Institutsvorsteher Herr Benjamenta und seine engelhafte Schwester, Fräulein Lisa Benjamenta, sind verantwortlich für die Ausbildung der Schüler zu Dienern. Im Schulalltag aber werden Jakob und seine sieben Miteleven nur zum Auswendiglernen und zum Putzen angehalten Nach einiger Zeit entwickelt sich zwischen dem Vorsteher Herr Benjamenta und Jakob eine eigenartige und zwiespältige Beziehung. Auch Kraus, der wichtigste Mitschüler von Jakob, nimmt eine immer wichtigere Position in Jakobs Leben ein. Schließlich hat der Tod von Lisa Benjamenta tief greifende Auswirkungen auf das Leben im Institut. Herrn Benjamentas ganze Existenz beginnt sich aufzulösen. Er verschafft allen Zöglingen ausser Jakob eine Stelle und verlässt zum Schluss gemeinsam mit Jakob das Institut Richtung Wüste.

Institut Benjamenta

Jakob ist vorerst vom Institut Benjamenta überhaupt nicht begeistert. Das großstädtische Hinterhaus hat ein ärmliches Treppenhaus. Mehrere Zöglinge schlafen im selben Zimmer, was Jakob nicht sehr behagt. Er beschwert sich und bekommt eine kleine schlichte Kammer, die er knapp für bewohnbar hält. Weiter gibt es ein Schulzimmer und die anfangs geheimnisvollen Inneren Gemächer (mehr dazu in Interpretation der Träume). Der Unterricht im Institut besteht aus zwei Teilen. Die Schüler müssen ein Lehrbuch für Diener auswendig lernen und sie lernen Gehorsam. Ansonsten sind die Zöglinge mit Putzen beschäftigt. Nur gelegentliches Theaterspielen bietet eine Abwechslung vom öden Alltag. Es gelten strikte Regeln, die von den Zöglingen, die sich demütig und unterwürfig zu zeigen haben, befolgt werden müssen. Man wird mit Verachtung des Fräuleins gestraft, wenn man sich ungehorsam zeigt. Die Regeln erscheinen Jakob wie eiserne Klauen, von denen er im Institut festgehalten wird. Das Institut ist keine normale Dienerschule. Laut Zimmermann ist das Institut eine „klosterähnliche Institution“, deren Existenz mit Jakobs Weggang erlischt. Klosterähnlich, weil das Institut viele Parallelen zu einem Kloster aufweist. Zum Beispiel wird Armut, Geduld und Gehorsam gepredigt und Eitelkeit und Begehrlichkeit werden verachtet.

Jakobs Beziehungen

Jakob und Herr Benjamenta

In der ersten Begegnung zwischen Jakob und Herrn Benjamenta scheinen die Rollen klar verteilt: hier der schüchterne Zögling Jakob, da der schweigende, autoritäre Institutsleiter, der die Eintrittsformalitäten regelt. Auch in der zweiten Begegnung lässt sich dieses Muster erkennen: Herr Benjamenta fordert von Jakob Respekt, fünfmal muss der Zögling die Anrede „Guten Tag, Herr Vorsteher“ wiederholen. Nun aber reagiert Jakob wütend und will „diesen Ort der Finsternis und Umnebelung“ (S.19)verlassen, wird aber vom Vorsteher ruhig ermahnt. Sehr viel später schildert Herr Benjamenta Jakob, welche Empfindungen die erste Begegnung bei ihm auslöste:„Mit dir, du Gemüt von einem Jungen, ist frisches, ist überhaupt erst Leben über mich und in mich hineingekommen.“ (S.156) Benjamenta empfindet Jakob als Geschenk des Himmels. Die Grobheiten und Frechheiten Jakobs erscheinen ihm reizend; er ist betört, hält aber dennoch - wenn auch widerwillig - seine Würde aufrecht. Das legt den Schluss nahe, dass Herr Benjamenta mit Jakob einen Plan verfolgt und ihm als Meister entgegen tritt. Die Faszination, die von Jakob ausgeht, lässt sich aber nicht mehr beherrschen („ nicht mehr zu beherrschende Vorliebe für dich gewonnen.“) Jakob hat also wie der Prinz im Märchen Herrn Benjamenta erlöst, auch wenn das nicht willentlich geschehen ist. Trotzdem bleibt das Verhältnis zwiespältig.

Beide zeigen nicht ihr wahres Gesicht, sondern spielen eine Rolle, aus der sie manchmal heraustreten. Herr Benjamenta, als er über Jakobs Lebenslauf lächelt; Jakob, als er Herrn Benjamenta beschimpft. (vgl. S. 52 und S. 62)

Ein Wandel in der Beziehung tritt ein, als Herr Benjamenta Jakob seine Gefühle gesteht (S. 93 - 95) Jakob sieht ab diesem Zeitpunkt eine Verbindung zwischen ihnen. Doch er spielt weiterhin seine Rolle im Gegensatz zu Herrn Benjamenta, der die seinige abgelegt hat. Jakob gibt seine Gefühle erst zum Schluss preis, als er einwilligt, mit Herrn Benjamenta fortzugehen.

Jakob und Fräulein Benjamenta

Die Beziehung zwischen Jakob und Lisa Benjamenta spielt im Buch eine zentrale Rolle. Lisa Benjamenta, die Schwester des Institutvorstehers, unterrichtet die Zöglinge im Institut. Schon an Jakobs erstem Tag im Institut beginnt sich eine Beziehung zwischen Lisa und Jakob zu entwickeln. Jakob ist unzufrieden mit seinem Zimmer, welches er mit andern Zöglingen teilen soll; er fällt Fräulein Benjamenta zu Füßen und fleht sie um ein eigenes Zimmer an. Sie versucht Jakob streng zu behandeln, doch Jakob erhält ein Einzelzimmer und Fräulein Benjamenta muss über sein Verhalten lächeln. Gleich in der darauffolgenden Nacht träumt Jakob von ihr. Später gesteht sie ihm, dass sie ihn schon von Beginn an für etwas Besonderes hielt. Jakob spürt, dass Fräulein Benjamenta ein heftiger Kummer drückt. Doch wenn sie weinen muss, ist Jakob unfähig auf sie einzugehen. Meist denkt er nur daran, dass er dringend Geld benötigt… Es scheint, dass Jakob unfähig ist, eine wirkliche Beziehung zu einem Menschen aufzunehmen. Fräulein Benjamenta wird für ihn zu einem Gegenstand der Verehrung. Lisa Benjamenta ist „eine Art Seelen-Führerin in der Entwicklung Jakobs, die in dem Augenblick den Tod findet, als Jakob das Ziel der Erziehung weitgehend erreicht hat“ (aus Hans Dieter Zimmermann: Der babylonische Dolmetscher). Lisa stirbt, so sagt sie, weil sie in ihrem Leben keine Liebe gefunden hat. Einen Einfluss könnte auch die Unfähigkeit von Jakob und Herrn Benjamenta gehabt haben, verbindliche Beziehungen einzugehen.

Charakterisierung und Beschreibung von Kraus

Jakobs erste Begegnung im Institut ist diejenige mit Kraus, welcher ihm bei seiner Ankunft die Türe öffnet. Jakob hat das Gefühl, einem Affen gegenüber zu stehen. Der grässliche Hautausschlag in seinem Gesicht und seine verkrüppelte Haltung lassen ihn noch abscheulicher erscheinen. Im Institut genießt Kraus das Vertrauen der Geschwister Benjamenta. Auf Grund seiner lautlosen und schnellen Arbeit gilt er als vortrefflicher Diener. Gegenüber Respektspersonen verhält sich Kraus immer anständig und demütig, wie es sich für einen Bediensteten ziemt. Er gilt als Musterschüler des Instituts und als unauffälliger ruhiger Mensch.

Beziehung zwischen Jakob und Kraus

Jakob sieht die hässliche Fassade von Kraus nicht, sondern nur das schöne Innere. Er empfindet starke Gefühle für Kraus, zeigt ihm diese aber nicht offen. Stattdessen versucht er seine Aufmerksamkeit dadurch zu erlangen, dass er ihn oft ärgert und ihm seine Gedanken mitteilt. Aber die Gefühle werden von Kraus nicht so erwidert, wie es sich Jakob erhofft. Kraus verhält sich gegenüber Jakob sehr rechthaberisch und er weist ihn oft zurecht. Dies könnte Kraus’ Art sein, allfällige Gefühle für Jakob zum Ausdruck zu bringen. Während der Zeit im Institut findet keine große Entwicklung in der Beziehung zwischen Jakob und Kraus statt. Selbst als Kraus wegen einer Anstellung als Diener das Institut verlässt, können beide ihre Gefühle immer noch nicht zeigen und körperliche Nähe wird nicht zugelassen.

Thema der Moderne: Die Großstadt

Jakobs Erfahrung der Großstadt

Im 8. Abschnitt, Seite 21, stellt Jakob fest: „Eins ist wahr, die Natur fehlt hier.“ Anschließend beschreibt er die Stadt seiner Herkunft als einen idyllischen Ort „die Quellen murmelten immer (…) auf dem nahe gelegenen See fuhr man abends in einer Gondel.“ In der Großstadt, die laut und hektisch ist, fehlt ihm diese altbekannte, ruhige Umgebung. Wo früher auf dem Land die Individualität herrschte, „übernimmt jetzt die Metropole selbst die Handlungsmacht und schreibt sich geradezu gewaltsam in sein Inneres ein.“(nach Einführung in die Literatur der Jahrhundertwende (WBG)) Dennoch fängt Jakob an, sein neues Umfeld zu schätzen. Er genießt die vielen Möglichkeiten, welche eine Großstadt bietet, besucht den Friseur und geht in ein Warenhaus. „Für Jakob von Gunten wird die Metropole Berlin zum Ort und Hintergrund von Erfahrungen, die gleichfalls von einer Verschiebung des subjektiven Standpunkts zeugen.“ (nach: Einführung in die Literatur der Jahrhundertwende (WBG)) Im „Restaurant mit Damenbedienung“ erliegt Jakob der Versuchung einer Animierdame, die repräsentativ für die Reize der Großstadt steht.

In der Großstadt sehen die „elektrischen Trambahnen wie figurenvollgepfropfte Schachteln aus, die Omnibusse humpeln wie große, ungeschlachtete Käfer vorüber und Wagen, die wie fahrende Aussichtstürme aussehen.“ Jakob merkt, dass sich die Menschen in der Großstadt von Hass, Qual und Unruhe regieren lassen und dass der Mensch sich selbst „in dieser Flut, in diesem bunten, nicht enden wollenden Strom von Menschen“ erkennen kann. Die Gefühle werden an diesem Ort intensiviert, „die Großstadt erzieht, sie bildet, und zwar durch Beispiele, nicht durch trockene, den Büchern entnommene Lehrsätze.“

Jakobs Bruder als Vertreter der städtischen Oberschicht

In seinem Bruder, den Jakob verehrt, findet er das bindende Glied zu der oberen sozialen Schicht der Großstadt und knüpft dadurch neue Kontakte. Aber genau dieser Bruder, als Repräsentant der Oberschicht, übt Kritik an der Großstadt. Den sogenannten Fortschritt erachtet er als eine Lüge von Geschäftemachern und stellt fest: „Alles, alles, ist verdorben (…) unsere Städte verschwinden unaufhaltsam vom Erdboden. Klötze nehmen den Raum ein (…) es gibt ja allerdings so etwas wie eine tonangebende Gesellschaft, aber sie hat nicht mehr die Fähigkeit, Töne der Würde und des Feinsinnes anzuschlagen.“ (S.67)

Entwicklung von Jakob

Die Person Jakob von Gunten

Zu Beginn beschreibt sich Jakob als hochmütig und eitel. Im Laufe der Zeit wird ihm klar, dass es dumm war diesen Hochmut zu zeigen „Ich bin auch heute noch dumm, aber auf feinere, freundlichere Art und Weise.“ (S.31) Er selber aber schätzt die dummen Menschen “ich hasse das alles verstehenwollende, mit Wissen und Witz glänzende und sich breitmachende Wesen. Verschmitzte und gewitzigte Menschen sind mir ein unnennbarer Greuel.“(S.41) Er hat Angst vor sich selbst, aber er vertraut sich doch. Er bezeichnet sich als tugendhaft in der Einbildung aber unfähig und unwillig in der Ausübung der Tugenden. Er will sich selbst erziehen, deswegen ist er ins Institut Beniamenta eingetreten, „… um mich quasi selbst zu erziehen, oder mich auf eine künftige Selbsterziehung vorzubereiten, deshalb bin ich Zögling dieses Institutes Benjamenta geworden…“ (S.69) Er findet im Verlauf der Geschichte heraus, dass er eine Null ist und findet Gefallen daran. Er turnt sehr gerne und auch der Tanz hat es ihm angetan, aber: „Nur allein Beineschwingen, ist das doch hübsch! Turnen ist auch dumm, es führt auch zu nichts. Muss denn eigentlich alles, was ich liebe und bevorzuge, zu nichts führen?“ (S.119) Er stellt sich viele philosophische und existenzielle Fragen, verfällt ständig in ein Grübeln und befindet sich somit nie vollständig in der Realität. Jakob lebt vom Paradox. Er macht Aussagen, die er meistens in den nächsten Sätzen gleich wieder zurücknimmt.

Besondere Aufmerksamkeit verdienen in diesem Zusammenhang Jakobs Träume, die er zwar, bis ins Detail wiedergeben kann, deren allfälliger Sinn ihn aber nicht im Geringsten interessiert.

Jakobs Träume

Der erste Traum von Jakob ist ein Erinnerungstraum. In diesem Traum schlägt er seine Mutter „die Liebe und Ferne, ins Gesicht.“ (S. 34)

Darauf folgen in Abständen vier Wunschträume: Jakob möchte erstens reich, zweitens schlecht, drittens mächtig und viertens Soldat unter Napoleon sein. Handelt es sich bei den ersten drei Wunschträumen noch um Allmachtsphantasien, so haben im vierten Traum „die soldatische Zucht und Geduld“ Jakob zu „einem festen, undurchdringlichen, fast ganz inhaltlosen Körper-Klumpen gemacht.“ (S. 138)

Auffällig ist, dass sich Jakob nicht näher mit seinen Träumen beschäftigt, sondern nur froh über das Erwachen ist.

Interpretation der Träume

Jakobs Träume entsprechen überhaupt nicht dem Grundlehrsatz, der im Institut vermittelt wird. Seine Träume sind wild und abenteuerlich, eine Haltung, die im Institut nicht gebilligt wird. Im Institut muss Ruhe, Gehorsam und Ordnung herrschen.

Jakob ist also in einer misslichen Lage, da er gegen die Regeln des Instituts zu verstoßen glaubt, wenn er über die Träume nachdächte. Er entzieht sich seinen inneren Wünschen, macht sich insofern von ihnen frei, wird wunschlos und verhält sich damit ganz im Sinne des Instituts. „Zum Glück war das alles nur ein böser Albtraum und nicht die Realität.“

Der Gang durch die inneren Gemächer (Mysterien)

Dieser Erzählabschnitt nimmt eine besondere Stellung im Gesamtgeschehen ein. Denn Jakob wird nun von Fräulein Benjamenta als Führerin durch die geheimnisvollen Gemächern, die sie zusammen mit ihrem Bruder bewohnt und die abgesehen von Kraus noch kein Schüler betreten hat, geleitet. Jakob ist sich aber keineswegs sicher, ob er dem Erlebnis trauen darf oder nicht. Zu Beginn heißt es „Etwas mir Unverständliches ist vorgefallen.“ und „Ich bin sehr wenig geneigt, mich von Mysterien bewältigen zu lassen.“ Und das Kapitel schliesst mit der Frage „Träumte ich? Aber wozu mich fragen, wenn es doch jetzt ans Abendessen geht?“

Zimmermann kommt zum Schluss: „Tatsächlich oder nicht (…), es handelt sich in diesem Abschnitt auf jeden Fall um die Beschreibung eines Initiationsritus, wie er beim Eintritt in die Mysterien dem Uneingeweihten abverlangt wurde: das Durchschreiten allegorischer Räume…“ und verweist auf Mozarts Oper ‚Die Zauberflöte‘. Die Initiation beginnt damit, dass Jakob, sich dicht hinter Fräulein Benjamenta haltend, ein Tor durchschreitet und in ein blendendes, weißes Licht-Feuer tritt, das ihm die Lehrerin als Freude deutet. Es folgen im dunklen Keller die Gewölbe und Gänge der Armut und Entbehrung, die an der Sorgenwand enden, und die von Jakob auf Geheiß von Fräulein Benjamenta liebkost wird. Der Kommentar von Jakob kann an dieser Stelle exemplarisch für das Motiv des Spiels gelesen werden: „Ich spielte Komödie schon meiner Lehrerin zulieb, gewiss, und doch war es nichts weniger als Komödie, was ich tat. Und doch lächelten wir beide, sie die Meisterin sowohl, wie ich ihr unreifer Schüler.“ (S. 101) Mit ihrem Herrin-Stab lässt Fräulein Benjamenta den Keller verschwinden und versetzt Jakob in ein Wintermärchen auf eine glatte Eisbahn, wo die zwei unter schimmernden Sternen dahinschweben. Es sind die Gegenden der Freiheit, wie Fräulein Benjamenta Jakob erklärt, die nicht lange zu ertragen ist. Die nächste Station ist ein Ruhe-Gemach der erlesenen Genüsse, auf welches das Ungemach folgt, das Zweifel und Unruhe für Jakob bringt, zumal Fräulein Benjamenta verschwunden ist. was Jakobs Verzweiflung steigert. „Ich weinte, und ich bereute bitter, mich der lüsternen Bequemlichkeit hingegeben zu haben.“ (103) Doch schon sitzt er wieder im eindunkelnden Schulzimmer, Fräulein Benjamenta streichelt ihm die Wangen, geht in die Küche und Jakob denkt ans Essen.

Jakobs letzter Traum und Abreise mit Herrn Benjamenta

Dieser Traum hat eine besondere Bedeutung, handelt es sich doch um den letzten Traum, bevor Jakob mit Herrn Benjamenta abreist, ja der Traum bewirkt eigentlich, dass sich Jakob nun endgültig entschließt, mit Herrn Benjamenta „zu gehen, wohin Sie wollen.“ (S. 164)

Zuerst soll nun der Frage nachgegangen werden, welche Schauplätze und welche Personen in diesem (letzten) Traum vorkommen. Jakob befindet sich auf einer dunkelsamtgrünen Bergmatte, in die Blumen wie Küsse eingestickt sind. Darauf liegt ein schönes, nacktes Mädchen. Plötzlich sieht Jakob den Vorsteher, hoch zu Ross in einer glänzenden, schwarzen Rüstung mit einem langen Schwert an der Seite. Unversehens wandert nun Jakob mit Herrn Benjamenta durch die Wüste. Sie treiben Handel mit den Wüstenbewohnern. Die beiden zerstreuen ihnen feindlich gesinnte Menschen. Sie reiten nun auf Kamelen, Länder ziehen vorüber, das Meer zieht sich dahin, Vögel schwirren, Tiere brüllen, Bäume rauschen. In Indien glückt ihnen eine Revolution. Herr Benjamenta ist der Ritter und Jakob sein Knappe.

Der Traum Jakobs spielt, wenn man die Schauplätze und Personen betrachtet, mit den Elementen des Ritter- und Abenteuerromans. Gleichzeitig aber werden die Gesetze von Raum und Zeit ausser Kraft gesetzt: „Die Erdgegenden schossen mit den Wandertagen blitzartig vorüber. Ich empfand die Erfahrungen von ganzen vorüberwinkenden, langen, schwer zu ertragen gewesenen Jahrzehnten.“ (S. 163)

Zusammenfassung

Im Verlaufe des Buches stellt sich Jakob häufig Fragen über sein Leben und die Bedeutung seiner Existenz. Im Institut aber entwickelt sich Jakob so, dass er in den letzten Kapiteln nicht mehr über sich nachdenkt und es scheint, dass sein Gedankenleben nicht mehr existiert. „Ich fühle, dass das Leben Wallungen verlangt, nicht Überlegungen." (Zit: S. 164) Der gedankenlose Protagonist findet, dass er nicht so viel grübeln und über sein Leben brüten soll. Man stellt eine gewisse Gleichgültigkeit in seinem Verhalten fest, die in den ersten Kapiteln noch nicht vorhanden war. Er weiß, dass Gott mit ihm sein wird, wenn er jetzt, nach der Zeit im Institut, einen neuen Weg einschlägt. Während seines Aufenthaltes im Institut stand Jakob unter der Obhut des Herrn Vorstehers. Als sich aber die Existenz des Instituts dem Ende zuneigte und es schien, als ob Jakob den Boden unter den Füssen verlieren würde, suchte er in Gott einen Ersatz.

Auch der Traum am Schluss, indem Jakob sich den Herrn Vorsteher hoch zu Ross und in einer edlen schwarzen Rüstung mit Schwert vorstellt, gibt Aufschluss über Jakobs Entwicklung. Dieser doch sehr kindliche Traum wirft die Frage auf, ob Jakob sich im Institut überhaupt weiterentwickelt hat. Denn es gibt keine Indizien, dass Jakob eine tiefgreifende Veränderung seines Wesens durchgemacht hat. Schlussendlich bleibt, dass Jakob akzeptiert eine „kugelrunde Null“ zu sein und er akzeptiert, dass er niemals Viel erreichen wird. Gleichzeitig weist uns im Traum der Ausspruch des Herrn Vorstehers „Der Kultur entrücken, Jakob. Weißt du, das ist famos.“ (Zit.: S. 163) daraufhin, dass das Buch durchaus auch kulturkritische Aspekte beinhaltet, die auf die Zeit der Moderne ansprechen. Schon das Institut stellt eine Art Abgrenzung gegenüber der modernen Kultur da. Es trägt Züge eines christlichen Klosters, welches mit einem eigentlichen Schulinstitut nicht mehr viel gemeinsam hat.

Zitat

Gott geht mit den Gedankenlosen (164).

Selbstzeugnis

Robert Walser über Jakob von Gunten: Zum größeren Teil ist er eine dichterische Phantasie (Nachwort, 170).

Rezeption

  • Hervorstechendes Merkmal des Romans ist die eingängige, unaufdringliche Sprache. Auch durch sie wird Alltag zu etwas Besonderem stilisiert. Hesse (460) schreibt, Walser geht im Roman mit der Sprache respektvoll um, wie mit einem hochgeachteten, doch vertrauten Freund.
  • Im letzten Viertel des Jahres 1905 arbeitete Walser als Diener auf Schloss Dambrau in Oberschlesien (Mächler, 215). Zuvor besuchte er einen Dienerkurs. Diesem verdanke Walser die Dieneridee in der Knabenschule (Mächler, 82).
  • Mächler vergleicht Walsers Roman mit Kafkas Prosa und stellt einen Unterschied heraus. Walsers eskamotierende [taschenspielertrickhafte] Weltfreundlichkeit fehle bei Kafka (83).
  • Sprengel spricht die Analogie des Instituts Benjamenta zur Turmgesellschaft in Wilhelm Meisters Lehrjahren an.
  • Greven weist auf die typische Märchenfabel hin (Nachwort, 172).
  • Christopher Middleton vermutet, der Jakob von Gunten sei Parodie des klassischen deutschen Bildungsromans (Nachwort, 174).

Wörter

Jakobs Verbalakrobatik

  • altern - das Gedächtnis altet (106)
  • emporkommen - die emporkömmlichsten Geschäfte (118)
  • herzen - Jakob will zu Hause weder verknöchern noch entherzen (114)

Literatur

Quelle

  • Robert Walser: Sämtliche Werke in Einzelausgaben. Band 11: Jakob von Gunten. Ein Tagebuch. Hg. und mit einem Nachwort von Jochen Greven. Frankfurt/Main u. Zürich: Suhrkamp 1985. ISBN 3-518-37611-X.

Sekundärliteratur

  • George C. Avery: Inquiry and Testament. A Study of the Novels and Short Prose of Robert Walser. Philadelphia: University of Pennsylvania Press 1968.
  • Rüdiger Campe: "Robert Walsers Institutionenroman Jakob von Gunten", in: Rudolf Behrens, Die Macht und das Imaginäre, Würzburg: Königshausen & Neumann 2005, S. 235-250
  • J. M. Coetzee: "The Genius of Robert Walser" The New York Review of Books Vol.47, No.17 (November 2, 2000).
  • Jörg Gallus: Labyrinthe der Prosa. Interpretationen zu Robert Walsers Jakob von Gunten, Franz Kafkas Der Bau und zu Texten aus Walter Benjamins Berliner Kindheit um neunzehnhundert. Frankfurt/Main u.a.: Lang 2006. (= Literatur als Sprache. 15.) ISBN 3-631-54259-3.
  • Andreas Gößling: Abendstern und Zauberstab. Studien und Interpretationen zu Robert Walsers Romanen Der Gehülfe und Jakob von Gunten. Mit einem Anhang unveröffentlichter Manuskripte des Gehülfen-Romans. Würzburg: Königshausen & Neumann 1992. (= Kommentare und Studien zu Robert Walsers Romanen. 2.) ISBN 3-88479-617-8.
  • Dagmar Grenz: Die Romane Robert Walsers. Weltbezug und Wirklichkeitsdarstellung. München: Fink 1974.
  • Karl Joachim Wilhelm [= Jochen] Greven: Existenz, Welt und reines Sein im Werk Robert Walsers. Versuch zur Bestimmung von Grundstrukturen. Dissertation, Köln 1960.
  • Kil-Pyo Hong: Selbstreflexion von Modernität in Robert Walsers Romanen „Geschwister Tanner“, „Der Gehülfe“ und „Jakob von Gunten“. Würzburg: Königshausen & Neumann 2002. (Epistemata. Lit.wiss. 394.) ISBN 3-8260-2301-3.
  • Christoph Jakob: Robert Walsers Hermeneutik des Lebens. Dissertation, Düsseldorf 1997 ISBN 3-8265-3854-4.
  • Klaus Johann: Grenze und Halt: Der Einzelne im "Haus der Regeln". Zur deutschsprachigen Internatsliteratur. Universitätsverlag Winter, Heidelberg 2003, (= Beiträge zur neueren Literaturgeschichte. 201.), ISBN 3-8253-1599-1. Rezension
  • Dorothee Kimmich u. Tobias Wilke: Einführung in die Literatur der Jahrhundertwende. Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft 2006. (= Einführungen Germanistik.)ISBN 3-534-17583-2.
  • Robert Mächler: Das Leben Robert Walsers. Eine dokumentarische Biographie. Frankfurt/Main: Suhrkamp 1976. ISBN 3-518-06821-0
  • Peter von Matt: Wie weise ist Robert Walsers Weisheit? In: Tages-Anzeiger, 22. Dezember 2006.
  • Volker Michels (Hrsg.): Hermann Hesse: Eine Literaturgeschichte in Rezensionen und Aufsätzen. Frankfurt/Main: Suhrkamp 1975. ISBN 3-518-36752-8.
  • Nagi Naguib: Studien zu den Romanen Robert Walsers. [= Robert Walser. Entwurf einer Bewußtseinsstruktur.] München: Fink 1969 [bzw. 1970.]
  • Susanne Sethe: Robert Walsers „Jakob von Gunten“ als religiöse Dichtung. Dissertation, Köln 1976.
  • Peter Sprengel: Geschichte der deutschsprachigen Literatur 1900-1918: Von der Jahrhundertwende bis zum Ende des Ersten Weltkriegs. München: Beck 2004. (= Geschichte der deutschen Literatur von den Anfängen bis zur Gegenwart. 9,2.) ISBN 3-406-52178-9.
  • Gero von Wilpert: Lexikon der Weltliteratur. Deutsche Autoren A - Z. S.647. Stuttgart:Kröner 2004. ISBN 3-520-83704-8
  • Hans Dieter Zimmermann: Der babylonische Dolmetscher. Zu Franz Kafka und Robert Walser. Frankfurt/Main: Suhrkamp 1985. (= es. N.F. 316.) ISBN 3-518-11316-X.

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