Jakob von Liebenstein

Jakob von Liebenstein
Wappen als Fensterbild im Mainzer Dom

Jakob von Liebenstein (* 1462; † 15. September 1508 in Mainz) war von 1504 bis zu seinem Tode Erzbischof von Mainz.

Jakob von Liebenstein entstammte dem Geschlecht der Herren von Liebenstein und war der Sohn Peters II. von Liebenstein und Agnes geb. von Kaltental. Er kam 1470 ans Hochstift Mainz und wurde 1497 Domdekan. Nach dem Tode von Erzbischof Berthold von Henneberg 1504 wurde er zwar einstimmig, aber gegen seinen Willen zum Kurfürst und Erzbischof von Mainz gewählt. In seine Regierungszeit fallen einige kleinere Gebietserweiterungen des Erzbistums Mainz. Wie seine Vorgänger engagiert er sich für die Reichsreform und hier insbesondere für die finanzielle Absicherung des Reichskammergerichts und die Matrikel für die Reichssteuer. Für sein Erzstift verfügte er am 3. Juni 1507 eine allgemeine Ausweisung der Juden, die bereits 1470 aus der Stadt Mainz vertrieben worden waren.

Jakob von Liebenstein starb am 15. September 1508 in Mainz und wurde im Dom beigesetzt. Sein Grabdenkmal wurde von Hans Backoffen gestaltet.

Literatur

  • Friedhelm Jürgensmeier: "Jakob von Liebenstein". In: Erwin Gatz (Hg.): Die Bischöfe des Heiligen Römischen Reiches 1448 bis 1648: Ein biographisches Lexikon. Berlin: Duncker und Humblot 1996 ISBN 3-428-08422-5, S. 425-426.
  • Elisabeth Zipperlen: Liebenstein und die Liebensteiner, in Ludwigsburger Geschichtsblätter 18/1966

Weblinks


Vorgänger Amt Nachfolger
Berthold von Henneberg Erzbischof von Mainz
1504–1508
Uriel von Gemmingen

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно решить контрольную?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Jakob von Liebenstein — Jacques de Liebenstein Blason Jacques de Liebenstein ou Jakob von Liebenstein (1462 Mayence, 15 septembre 1508), doyen de l église métropolitaine de Mayence, fut archevêque et prince électeur de Mayence …   Wikipédia en Français

  • Herren von Liebenstein — Wappen derer von Liebenstein Liebenstein ist der Name eines alten, ursprünglich aus dem Elsass stammenden Adelsgeschlechts (anfangs Herren von Liebenstein, später Freiherren von Liebenstein), das seit dem 13. Jahrhundert seinen Hauptsitz auf… …   Deutsch Wikipedia

  • Liebenstein (Begriffsklärung) — Liebenstein bezeichnet: Orte: die Gemeinde Liebenstein im Ilm Kreis in Thüringen die Stadt Bad Liebenstein im Wartburgkreis in Thüringen die Gemeinde Libá, Okres Cheb, Tschechien einen Ortsteil der Gemeinde Plößberg im Landkreis Tirschenreuth in… …   Deutsch Wikipedia

  • Liebenstein (Adelsgeschlecht) — Wappen derer von Liebenstein Liebenstein ist der Name eines alten, ursprünglich aus dem Elsass stammenden Adelsgeschlechts (anfangs Herren von Liebenstein, später Freiherren von Liebenstein), das seit dem 13. Jahrhundert seinen Hauptsitz auf… …   Deutsch Wikipedia

  • Jakob [1] — Jakob (hebr. Name, Fersenhalter, gr. Jaköbos lat. Jacobus, fr. Jacques, ital. Jacopo, engl. James span. Jago, arab. Jacub [Yacub]). I. Biblische Personen: 1) J., der dritte u. letzte der Patriarchen, zweiter Sohn Isaaks u. der Rebekka, jüngerer… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Jakob Andreae — Jacobus Andreae, Gemälde von Hans Ulrich Alt 1590 Kupferstich von Jakob Andreae …   Deutsch Wikipedia

  • Jacques de Liebenstein — Blason Jacques de Liebenstein ou Jakob von Liebenstein (1462 Mayence, 15 septembre 1508), doyen de l église métropolitaine de Mayence, fut archevêque et prince électeur de Mayence …   Wikipédia en Français

  • Bischof von Mainz — Rabanus Maurus (links) unterstützt von Alkuin (Mitte) übergibt sein Werk an Erzbischof Otgar von Mainz (rechts) Darstellung aus manuscriptum Fuldense um 830 …   Deutsch Wikipedia

  • Erzbischof von Mainz — Rabanus Maurus (links) unterstützt von Alkuin (Mitte) übergibt sein Werk an Erzbischof Otgar von Mainz (rechts) Darstellung aus manuscriptum Fuldense um 830 …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Erzbischöfe von Mainz — Rabanus Maurus (links) unterstützt von Alkuin (Mitte) übergibt sein Werk an Erzbischof Otgar von Mainz (rechts) Darstellung aus manuscriptum Fuldense um 830 …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”