James Peabody

James Peabody

James Hamilton Peabody (* 21. August 1852 in Topsham, Orange County, Vermont; † 23. November 1917 in Cañon City, Colorado) war ein US-amerikanischer Politiker (Republikanische Partei) und von 1903 bis 1905 der 13. Gouverneur des Bundesstaates Colorado.

Inhaltsverzeichnis

Frühe Jahre

James Peabody besuchte die öffentlichen Schulen seiner Heimat. Danach absolvierte er Handelsschulen in Barre und Burlington. Nach einem Umzug nach Colorado beteiligte er sich ab 1875 in Cañon City an einem Gemischtwarenladen. Nachdem er die Tochter des Besitzers geheiratet hatte, übernahm er im Jahr 1882 den Laden von seinem Schwiegervater.

Politischer Aufstieg

Zwischen 1885 und 1889 war Peabody bei der Kreisverwaltung des Fremont County tätig. Außerdem war er an der Gründung der First National Bank of Cañon City beteiligt, deren Präsident er 1891 wurde. Zudem war er Leiter des lokalen Stromversorgers dieser Stadt. In Cañon City war er für jeweils zwei Jahre Kämmerer, Stadtrat und Bürgermeister. Im Jahr 1902 wurde er zum neuen Gouverneur seines Staates gewählt.

Gouverneur von Colorado

James Peabody trat sein neues Amt am 13. Januar 1903 an. Seine gesamte zweijährige Amtszeit war von Arbeitskämpfen und Streiks im Bergbau überschattet. Dabei ging es um das Gehalt der Bergleute und die Anerkennung der Gewerkschaften als Vertreter der Arbeitnehmer. Der Gouverneur setzte in diesen Auseinandersetzungen oft die Nationalgarde ein, um die Ruhe im Land wieder herzustellen. Trotzdem kam es zu zeitweise gewalttätigen Ausschreitungen. In den Auseinandersetzungen stand der Gouverneur auf Seiten der Arbeitgeber, was ihm im Jahr 1904 die Wiederwahl kostete. Im übrigen konnten die Arbeitnehmer durch die Streiks einen Erfolg verbuchen, indem der Achtstundentag im Bergbau durchgesetzt werden konnte.

Die Gouverneurswahl 1904 verlief unter skandalösen Bedingungen. Zunächst wurde der frühere Gouverneur Alva Adams als Kandidat der Demokratischen Partei zum Wahlsieger erklärt. Damit schied Peabody am 10. Januar 1905 aus seinem Amt aus. Doch die republikanische Mehrheit in der Legislative focht die Wahl wegen angeblichen Wahlbetrugs an. Wie sich später herausstellte, wurde von beiden Seiten Wahlbetrug begangen. Man beschloss Adams abzusetzen und Peabody sollte für einen Tag, dem 16. März 1905, nochmals als Gouverneur amtieren, ehe dann das Amt an dessen Vizegouverneurskandidaten Jesse McDonald übergeben werden sollte. Dieser Vorgang hatte einen negativen Beigeschmack und schadete dem Ansehen Colorados.

Weiteter Lebenslauf

Nach dem Ende seiner Gouverneurszeit zog sich Peabody aus der Politik zurück. Er kehrte nach Cañon City zurück und widmete sich seinen verschiedenen privaten Interessen. James Peabody starb im November 1917. Mit seiner Frau Frances Clelland hatte er vier Kinder.

Literatur

  • Robert Sobel und John Raimo (Hrsg.): Biographical Directory of the Governors of the United States, 1789–1978. Band 1, Meckler Books, Westport, 1978. 4 Bände.

Weblinks


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