Jamesonit

Jamesonit
Jamesonit
JamesoniteAnita.jpg
Jamesonit aus der „Anita Mine“, Huaron, Peru
Chemische Formel Pb4FeSb6S14
Mineralklasse Sulfide und Sulfosalze - Sulfosalze
II/E.22-10 (nach Strunz)
03.06.07.01 (nach Dana)
Kristallsystem monoklin
Kristallklasse monoklin-prismatisch \ 2/m
Farbe grauschwarz, buntfarbig anlaufend
Strichfarbe grauschwarz
Mohshärte 2,5
Dichte (g/cm3) 5,8
Glanz Metallglanz, Seidenglanz bis matt [1]
Transparenz undurchsichtig
Bruch uneben
Spaltbarkeit gut
Habitus nadelige Kristalle; faserige bis verfilzte Aggregate
Zwillingsbildung meist lamellar und parallel (100) [1]

Jamesonit (auch Bergzunder, Federerz, graues Antimon, Lumpenerz oder Zundererz) ist ein häufig vorkommendes Mineral aus der Mineralklasse der Sulfosalze. Es kristallisiert im monoklinen Kristallsystem mit der chemischen Zusammensetzung Pb4FeSb6S14 und entwickelt meist feine, nadelige Kristalle, aber auch faserige bis verfilzte Aggregate in grauschwarzer Farbe. An der Luft läuft das Mineral nach einiger Zeit buntfarbig an.

Inhaltsverzeichnis

Etymologie und Geschichte

Erstmals entdeckt und beschrieben wurde Jamesonit 1825. Benannt ist es nach dem englischen Mineralogen Robert Jameson (1774-1854).

Bildung und Fundorte

Jamesonit bildet sich hydrothermal in Blei-, Eisen- und Antimon-haltigen Erzgängen. Begleitet wird es von Galenit, Pyrit, Sphalerit, Tetraedrit und anderen Sulfid-Mineralen.

Fundorte sind unter anderem Tasna, Poopó und Oruro in Bolivien, Freiberg, Harz, Sachsen und Wolfsberg in Deutschland, England, Nižná Slaná in der Slowakei, sowie Sobrerete und Zacatecas in Mexiko.

Siehe auch

 Commons: Jamesonite – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b Paul Ramdohr, Hugo Strunz: Lehrbuch der Mineralogie. 16. Auflage. Ferdinand Enke Verlag 1978, ISBN 3-432-82986-8

Literatur

  • Petr Korbel, Milan Novák: Mineralien Enzyklopädie. Nebel Verlag GmbH, Eggolsheim 2002, ISBN 3-89555-076-0, S. 61.

Weblinks


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