Jeanette Lander

Jeanette Lander

Jeannette Lander (auch: Jeannette Seyppel, * 8. September 1931 in New York) ist eine deutsche Schriftstellerin.

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Leben

Jeannette Lander ist die Tochter eines in die Vereinigten Staaten ausgewanderten polnisch-jüdischen Ehepaars. Sie wuchs nach eigenen Angaben mit Englisch und Jiddisch als Muttersprachen auf. Ab 1934 lebte die Familie in einem vorwiegend von Afroamerikanern bewohnten Viertel von Atlanta/Georgia. - Bereits ab 1944 veröffentlichte Lander Gedichte in jiddischer und ab 1952 Kurzgeschichten und Essays in englischer Sprache. 1950 heiratete sie den in den Vereinigten Staaten lebenden deutschen Autor Joachim Seyppel, mit dem sie zwei Kinder hatte. Von 1950 bis 1952 hielt sich Lander erstmals in West-Berlin auf. Später absolvierte ein Studium u.a. am Middlebury College und Bryn Mawr College, wo sie 1957 den Grad eines Bachelor of Arts erlangte. Von 1959 bis 1960 wirkte sie als Lehrerin für Englisch und Alte Geschichte.

1960 übersiedelte Jeannette Lander nach Berlin und studierte Anglistik und Germanistik an der Freien Universität. 1966 promovierte sie dort mit einer Arbeit über William Butler Yeats zum Doktor der Philosophie. Sie veröffentlichte von nun an als freie Schriftstellerin ausschließlich in deutscher Sprache. 1971 erfolgte die Trennung von ihrem Ehemann Joachim Seyppel; die Ehe wurde 1982 geschieden. Seitdem lebt Lander gemeinsam mit dem Designer Gheorghe Bauer. Von 1984 bis 1985 hielt sich Lander in Sri Lanka auf, ab 1995 lebte sie im Berliner Bezirk Prenzlauer Berg; heute ist die Autorin im brandenburgischen Mühlenberge ansässig.

Jeannette Lander ist Verfasserin von Romanen, Erzählungen, Gedichten, Hörspielen und Rundfunkfeatures.

Jeannette Lander ist Mitglied des Verbandes Deutscher Schriftsteller, des Deutschen PEN-Zentrums und des Deutschen Werkbundes, dessen Vorsitzende sie von 1983 bis 1984 war. Sie erhielt u.a. 1976 ein Stipendium der Villa Massimo, 1979 und 1988 ein Arbeitsstipendium des Berliner Senats, war 2000 Writer in residence an der University of Georgia und 2001 an der Washington University in St. Louis/Missouri.

Werke

  • William Butler Yeats, Stuttgart [u.a.] 1967
  • Ezra Pound, Berlin 1968
  • Ein Sommer in der Woche der Itke K., Frankfurt am Main 1971
  • Auf dem Boden der Fremde, Frankfurt am Main 1972
  • Ein Spatz in der Hand, Frankfurt am Main 1973
  • Die Töchter, Frankfurt am Main 1976
  • Der letzte Flug, Berlin 1978
  • Ich, allein, München 1980
  • Jahrhundert der Herren, Berlin 1993
  • Überbleibsel, Berlin 1995
  • Eine unterbrochene Reise, Berlin 1996
  • Robert, Berlin 1998

Literatur

  • Laurel Plapp: Zionism and revolution in European-Jewish literature, New York, NY [u.a.] 2008

Weblinks


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