Jind (Staat)

Jind (Staat)
Patiala, Nabha, Malerkota, Jind und der Distrikt Ludhiana im Punjab (1911)
Postkarte von Britisch-Indien mit Aufdruck Jhind (1888)

Jind (Jhind) war ein Fürstenstaat in der Region Punjab von Britisch-Indien. Das Fürstentum wurde 1763 von dem Sikh Gajpat Singh als Vasallenstaat des Mogulreiches gegründet. Bagh Singh (1789–1810) kämpfte auf Seiten der Briten gegen die Marathen und den Sikh-Maharaja Ranjit Singh. 1809–1947 war Jind britisches Protektorat. Raja Raghubir Singh (1864–87) wurde 1881 zum Raja-i-Rajgan, Ranbir Singh (1887–1948) 1911 zum Maharaja erhoben.

Jind-Briefmarke von 1874

Jind bestand aus drei getrennten Distrikten (Sangrur, Jind, Dadri) und hatte 1941 ein Fläche von 3.364 km² und 372.000 Einwohner. Der Maharaja schloss sich am 15. Juli 1948 der Patiala and East Punjab States Union (PEPSU) an und vollzog am 20. August 1948 den Anschluss an Indien. Am 1. November 1956 wurden alle Fürstenstaaten aufgelöst und PEPSU Teil des Bundesstaates Punjab. Der südöstliche Teil mit Jind kam 1966 zum Bundesstaat Haryana.

Jind hatte ab 1874 eine Staatspost mit eigenen Briefmarken und schloss 1885 eine Konvention mit der britisch-indischen Post. Von da an bis 1950 wurden britisch-indische Briefmarken mit Aufdruck des Landesnamens und -wappens verwendet.

Literatur

  • Barton, William: The princes of India, Delhi 1983
  • Andreas Birken: Philatelic Atlas of British India, CD-ROM, Hamburg 2004
  • Imperial Gazetteer of India, 2. A., 26 Bde., Oxford 1908–1931
  • Malleson, G. B.: An historical sketch of the native states of India, London 1875, Reprint Delhi 1984
  • Schwartzberg, Joseph E., Hrsg.: A historical atlas of South Asia, 2. A., New York/Oxford 1992, ISBN 0-19-506869-6

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать курсовую

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Jind — ist: ein ehemaliger Fürstenstaat, siehe Jind (Staat) eine Stadt in Indien, siehe Jind (Stadt) ein Distrikt in Indien, siehe Jind (Distrikt) Diese Seite ist eine Begriffsklärung zur Unterscheidung mehrerer mit demselben Wort bezeichneter Be …   Deutsch Wikipedia

  • Nabha (Staat) — Flagge von Nabha Nabha war einer der Sikh Fürstenstaaten in den damals zu Punjab gehörigen Ausläufern des Himalaya in Britisch Indien. Er wurde 1755 von Raja Hamir Singh gegründet, der derselben Dynastie angehörte wie die Fürsten von Patiala und… …   Deutsch Wikipedia

  • Malerkotla (Staat) — Patiala, Nabha, Malerkota, Jind und der Distrikt Ludhiana im Punjab (1911) Malerkotla (Maler Kotla) war einer der Fürstenstaaten in der Punjab States Agency von Britisch Indien. Seine Hauptstadt war der Ort Malerkotla. Die Fürsten waren… …   Deutsch Wikipedia

  • Patiala (Staat) — Flagge von Patiala Patiala war der größte der Sikh Fürstenstaaten in den damals zu Punjab gehörigen Ausläufern des Himalaya in Britisch Indien. Inhaltsverzeichnis 1 …   Deutsch Wikipedia

  • PEPSU — Die Staaten der PEPSU Die Patiala and East Punjab States Union (PEPSU) war ein Staat Indiens, der am 15. Juli 1948 durch den Zusammenschluss von 8 Fürstenstaaten des Punjab entstand und 1950 ein Staat der Indischen Union wurde. Die meisten… …   Deutsch Wikipedia

  • Das Gupta — Banarsi Das Gupta (* 5. November 1917 in Manheru, Bhiwani; † 29. August 2007 in Neu Delhi, Delhi) war ein indischer Politiker des Indian National Congress. Von 1975 bis 1977 und 1990 war er Chief Minister des Bundesstaates Haryana. Nach seiner… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste indischer Fürstenstaaten — Patiala, Nabha, Malerkota, Jind und der Distrikt Ludhiana im Punjab (1911) Diese Liste indischer Fürstenstaaten gibt die bedeutenderen Staatsgebilde wieder, die zur Zeit der britischen Kolonialherrschaft auf dem Subkontinent (ohne Birma)… …   Deutsch Wikipedia

  • Fürstenstaat — Staaten und Provinzen Britisch Indiens (Fürstenstaaten gelb und grün) Als Fürstenstaaten (englisch Princely States, auch Native States) werden die nominell unabhängigen, von einheimischen Fürsten regierten Staaten unter britischer Oberhoheit in… …   Deutsch Wikipedia

  • Heinersdorf an der Tafelfichte — Jindřichovice pod Smrkem …   Deutsch Wikipedia

  • Heinrichswald — Jindřichov …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”