Jobsiade

Jobsiade
Titelseite der Erstausgabe
Manuskript
Die Prüfungsszene als Brunnen in Bochum

Die Jobsiade ist ein literarisches Werk des Bochumer Bergarztes Carl Arnold Kortum (1745-1824).

Satire

Die zeitgenössische Satire in Knittelversen dichtete Kortum in den Jahren 1783 bis 1784. Die Erstausgabe des Werkes erschien im Jahr 1784 unter dem Titel "Leben, Meynungen und Thaten von Hieronymus Jobs dem Kandidaten, und wie er sich weiland viel Ruhm erwarb auch endlich als Nachtwächter zu Sulzburg starb".

1799 erschien eine überarbeitete und um zwei Teile erweiterte Fassung unter dem Gesamttitel "Die Jobsiade. Ein komisches Heldengedicht in drei Theilen", gedruckt im Auftrag der Dortmunder Buchhandlung der Gebrüder Mallinckrodt.

Der Name Kortums blieb unbekannt, bis 1854 in der siebten Auflage beim Verlag F. A. Brockhaus statt "D. C. A. K." der volle Name "Dr. Carl Arnold Kortum" genannt wurde.

Bearbeitungen

Die Jobsiade inspirierte Wilhelm Busch (1832-1908) im Jahre 1872 zu den Bildern zur Jobsiade. Zuvor hat schon Johann Peter Hasenclever (1810-1853) 20 Szenen des Stückes gemalt[1]. Sein Werk "Jobs im Examen" wurde von Ludwig I. erworben.

Wolfgang Jacobi verfasste 1957 ein Bühnenstück "Die Jobsiade" für Schulaufführungen. Der von der Deutschen Bank gestiftete Brunnen vor dem Landgericht Bochum stellt eine Prüfungszene des Kandidaten Jobs nach: „Ueber diese Antwort des Kandidaten Jobses Geschah allgemeines Schütteln des Kopfes“

Joseph Haas schuf nach der Textvorlage von Ludwig Andersen die Komische Oper Die Hochzeit des Jobs, in der allerdings Hieronimus Jobs als Jurist statt als Theologe auftaucht. (Uraufführung 1944).

Die Jobsiade wurde mehrfach übersetzt. Eine niederländische Übersetzung von Ard Posthuma erschien 2007.

Einzelnachweise

  1. Bilder zur Jobsiade / nach Gemälden und Zeichnungen von J. P. Hasenclever. Gestochen von F. Th. Janssen[1]

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно сделать НИР?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Jobsiade — Jobsiade, komisches Heldengedicht von K. A. Kortüm, s.d …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Jobsĭade — Jobsĭade, komisches Epos, s. Kortum …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Jobsiade — Jobsiāde, komisches Heldengedicht von Kortum (s.d.) …   Kleines Konversations-Lexikon

  • Jobsiade — Jobsiade, bekanntes komisches Heldengedicht von Kortüm (K. A., s. d.) …   Herders Conversations-Lexikon

  • Jobsiade — Job|si|a|de, die; (komisches Heldengedicht von K. A. Kortum) …   Die deutsche Rechtschreibung

  • Bilder zur Jobsiade — Titelblatt Prüfung des Kandidaten Jobs, Einzelszene …   Deutsch Wikipedia

  • Bummelstudent — Höchst sonderbar, Karikatur des Studentenlebens von 1884 Bummelstudent ist die umgangssprachliche Bezeichnung für einen Studenten, der die Freiheiten des Studentenlebens nicht dazu verwendet, seinem Studium nachzugehen, sondern den Verlockungen… …   Deutsch Wikipedia

  • Carl Arnold Kortum — Szene aus der Jobsiade vor dem Bochumer Landgericht Carl Arnold Kortum (* 5. Juli 1745 in Mülheim an der Ruhr; † 15. August 1824 in Bochum) war ein deutscher Arzt, Schriftsteller und Heimatforscher. Inhaltsverzeichnis …   Deutsch Wikipedia

  • Karl Arnold Kortum — Szene aus der Jobsiade vor dem Bochumer Landgericht Carl Arnold Kortum (* 5. Juli 1745 in Mülheim an der Ruhr; † 15. August 1824 in Bochum) war ein deutscher Arzt und Schriftsteller. Inhaltsverzeichnis …   Deutsch Wikipedia

  • Carl Arnold Kortum — (July 5, 1745 – August 15, 1824) was a German physician, but best known for his writing and poetry.Born in Mülheim, Kortum studied medicine and was from 1771 physician in Bochum, where he died in 1824.Kortum wrote several somewhat popular medical …   Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”