Johann Ludwig Dussek

Johann Ludwig Dussek
Jan Ladislav Dusik, Lithografie von Alfred Lemoine aus dem Werk „Les Clavecinistes français, Paris, 1867

Jan Ladislav Dušík, deutsch: Johann Ludwig Dussek, auch Johann Ladislaus Dussek oder französisch: Jean Louis Dussek, (* 12. Februar 1760 in Tschaslau/Čáslav in Böhmen; † 20. März 1812 in Saint-Germain-en-Laye bei Paris) war ein böhmischer Pianist und Komponist. Seine Biografie liest sich wie kaum eine andere seiner Zeitgenossen, was zum Teil sicher auch zu tun hat mit Mythen, Vermutungen und Halbwahrheiten rund um sein Leben.

Inhaltsverzeichnis

Die frühen Jahre

Jan Ladislav Dušík - nicht zu verwechseln mit Mozarts Prager Freund Franz Xaver Duschek (tschechisch: František Xaver Dušek) - war der erstgeborene Sohn des Kantors Jan Josef Dusík (1738-1818) und dessen Frau Veronika (geb. Štěvetová, 1735-1807). Er ist heute bekannt als „Dušik der Große“ in einer Familie, die bereits seit seinem Großvater große Musiker hervorgebracht hatte. Er erhielt seine musikalische Erziehung als Chorknabe der Minoritenkirche in Iglau in Mähren, besuchte das Jesuiten-Seminar in Čáslav, überwiegend jedoch in Kuttenberg. Von 1776 bis 1778 besuchte er das Neustädter Gymnasium und studierte danach an der Prager Universität, wohl durch Willen seines Vaters, für ein Semester Theologie und Philosophie und eine erste Anstellung als Organist zu Kuttenberg an. Von hier ging er in Begleitung des österreichischen Offiziers Graf Männernach Mecheln, wo bereits für den 16. Dezember 1779 ein öffentliches Konzert nachgewiesen werden kann. Bei weiteren Konzertreisen nach Amsterdam und Den Haag erntete er als Pianist geradezu überquellenden Beifall. In Den Haag soll er auch Klavierlehrer Wilhelms V. gewesen sein. Zu dieser Zeit entstanden auch erste (vortrags- bzw. veröffentlichungswerte) Werke, u.A. ein erstes Klavierkonzert B-Dur (C.1), dessen Komposition um 1779 nachgewiesen ist, heute jedoch als verschollen gilt. Ebenfalls in diese Zeit fällt die Komposition der drei Klavierkonzerte (C-Dur, E-Dur, G-Dur) op. 1 Nr. 1-3 (C. 2-4), zumindest lagen die Werke 1783 zur Veröffentlichung vor.

Portrait von C.P.E.Bach

1782/83 studierte Dušik (höchst wahrscheinlich) ein Jahr lang bei Carl Philipp Emanuel Bach in Hamburg. Im Jahr darauf erregte er als Pianist in Berlin durch sein „singendes Legato“ sowie seine, für damalige Gewohnheiten, ungewöhnlichen Kompositions- und Vortragsmethoden großes Aufsehen. Auch als Glasharmonikavirtuose feierte er große Erfolge. 1783 spielte Dusik in St. Petersburg vor Katharina der Großen. Er musste Russland jedoch nach einer Weile wieder verlassen - auf der Flucht, da ihm die Beteiligung an einem geplanten Anschlag auf die Zarin vorgeworfen wurde; tatsächlich machen die (bekannten) Verhältnisse Katharinas zu oftmals jüngeren Männern sowie Dušiks (von vielen Zeitgenossen bezeugtes) gutes Aussehen und die Sympathie der Zarin für ihn einen anderen Grund wahrscheinlicher. Nach seiner Flucht erreichte er für zwei Jahre eine Anstellung als Kapellmeister des Fürsten Karl Radziwill (1734-1790) in Litauen, ehe er um 1786, nachdem er während der zwei Jahre zuvor erfolgreich in mehreren deutschen Städten konzertierte (sowohl als Pianist als auch als Glasharmonikavirtuose), nach Paris zog. 1786 bis 1789 war er als Pianist, Komponist und Pädagoge in Paris tätig, wo er ein überaus enger Freund des französischen Königspaares und vieler anderer französischen Persönlichkeiten (er verkehrte auch im Salon Beaurmachais´) war; Nur einmal besuchte er seinen Bruder Frantisek (1766- ca. 1817) und 1788 führte ihn eine Konzerttournee durch mehrere italienische Städte bis nach Mailand; bekannt ist auch das Gerücht, Marie Antoinette habe ihn mit allen möglichen Mitteln versucht, von dieser Konzertreise abzuhalten, denn sie wusste schließlich um seinen schon bis dato unruhigen Lebensstil und fürchtete ihn als Hofmusiker zu verlieren. 1789 übersiedelte Dušik vor Ausbruch der Französischen Revolution in die englische Hauptstadt London, die damals als eines der aufstrebendsten Musikzentren Europas galt. Neben Joseph Haydn waren auch Ignaz Joseph Pleyel und Muzio Clementi bekannte Besucher und Bewohner der Stadt. Zu letzterem entwickelte Dušik ein freundschaftliches Verhältnis; Ihm widmete der Böhme seine 4. Klaviersonate op. 10 Nr. 1 (C.60) in A-Dur; ein heiteres, fast witziges Werk, dessen klassisch-getragene Melodien und Virtuosität etwas an Mozart sowie (sehr) an die Beethoven´schen Klaviersonaten erinnern; der 3. Satz (Rondo; Allegro assai) könnte gar als Vorlage für Webers bekannten 4. Satz (Rondo; Presto) der Klaviersonate Nr.1 C-Dur op. 24 gedient haben.

Die Annahme, er sei auf Grund von Vorahnung und Angst vor der (drohenden) Revolution, wie es so mancher andere bekannte Musiker der Zeit tat, auf die britischen Inseln geflohen, ist eher unbegründet. Obgleich er gute Beziehungen zum vom Volk verhassten Königshaus genoss, war er ein akzeptierter (und keineswegs unbeliebter) Bewohner der französischen Metropole (er kehrte ja 1807 abermals nach Paris zurück); Überhaupt ist bereits für den 1. Juni 1789 ein Konzertauftritt in den Hanover Square Rooms belegt, also mehr als einen Monat vor dem bekannten Sturm auf die Bastille.

Zeit in London

Portrait von Joseph Haydn

Dušiks Aufenthalt in London- er lebte über ein Jahrzehnt in der englischen Hauptstadt- war wohl der glücklichste und auch erfolgreichste Abschnitt seines Leben. Sein erstes dokumentiertes (und wohl auch Debüt-) Konzert als Pianist (auch mit dem Vortrag eigener Kompositionen) erfolgte ja bereits am 1.Juni 1789, bei dem er großen Beifall erntete und die Weichen für seine Karriere stellte. Er trat in Konzerten des Musikimpresarios Johann Peter Salomon auf (1791 und 1794), lernte durch diese auch Joseph Haydn kennen und konzertierte auch zusammen mit ihm. Haydn war der einzige Wiener Meister, der jemals Kontakt zu Dušik hatte. Zwischen den beiden dürfte ein freundschaftliches Verhältnis bestanden haben; später lobte der alte Meister den Böhmen in einem Brief an dessen Vater als Aufrechtesten Mann des Anstands, der Kultur und, im Bereich der Musik, als exzellentesten von allen- nur Mozart wurde von ihm jemals vergleichbar gelobt. Innerhalb dieser Jahre stieg er zu einem überaus erfolgreichen Pianisten auf. Seine Konzerte müssen beim Publikum einen tiefen Eindruck hinterlassen haben, denn zu dieser Zeit war es keineswegs leicht, neben den populären Werken Händels, Haydns, Clementis und Pleyels zu bestehen. Besondere Erfolge erzielte er vor Allem mit seinem pianistischen Lehrwerk „Instructions on the Art of Playing the Piano Forte or the Harpsichord“ (Verlag Corri, Dussek co. (London); 1796), das bald ins Französische und Deutsche übersetzt wurde (Méthode pour le piano forte (Paris, ehez. Mad.Duban.) bzw. Pianoroteschule (Leipzig, Breitkopf&Härtel)). Seine Erfolge weckten auch in Verwandten einiges Vertrauen: Seine Schwester Veronika (1769-1833) als Beispiel, besuchte Dušik während seiner Zeit in London. Sie kehrte nie wieder in ihre Heimat zurück, da sie einen englischen Musikalienhändler heiratete und ein gesichertes Leben in der englischen Hauptstadt führen konnte.

1792 heiratete er die erfolgreiche Sängerin, Pianistin und Harfenisten Sophia Corri (1775-1831), die zuvor auch seine Schülerin war, nachdem er sich von seiner 1. Frau Anne-Marie Krumpholtz (1755-1824) geschieden hatte. Die Scheidung Dušiks von ihr kann wohl als Ironie des Schicksals bezeichnet werden, da Anne-Marie zuvor bereits selbst ihren Mann Jean-Baptiste Krumpholz für den Böhmen verlassen hatte. Mit seinem Schwiegervater Domenico Corri (1746-1825) betrieb er ab 1794 den Musikverlag und Musikalienhandel Corri, Dussek & co (Corri führte diesen zuvor bereits seit 1779 in Edinburgh, seit 1790 in London), zum englischen Klavierhersteller John Broadwood baute er ein freundschaftliches sowie geschäftliches Verhältnis auf. Er war es, der zw. 1789 und 1794 veranlasste, dass der Tastenumfang der Klaviatur der Broadwood-Instrumente zuerst von 5 auf 5 1/2, dann auf 6 Oktaven ausgebaut sowie auf eine größere Robustheit Wert gelegt wurde. Einen so erweiterten Flügel ließ Ludwig van Beethoven zu sich nach Wien bringen. Auch im Bereich der Komposition tat sich einiges: Während die Klaviersonaten, die bis dahin zum stärksten Teil seines Werks gehört hatten, in der Londoner Zeit (C.71-73, 80, 96, 127, 133, 149-151, 166-168) mit Ausnahme der Nr.11 und 13 (C. 149 B-Dur und 151 c-Moll) eher schwach einzustufen sind, macht Dušik erste (und einzige) Erfahrungen mit der Bühne: Er komponierte sein einziges Drama The Captive of Spilberg (C.155) sowie Ouvertüren zu Michael Kelly´s Feudal Times und Pizarro (C.159 und 173) und dazu acht seiner insgesamt 17 Klavierkonzerte (eins davon verschollen (C.1), zwei auch für Harfe (C.53 und 129). Große Beachtung verdient auch sein 10-teiliger programmatischer Zyklus "The Sufferings of the Queen of France" (C.98). Doch die Jahre vor 1799 markierten einen Wendepunkt in Dušiks Leben, obgleich sie ihm zuvor eben noch das Selbstbewusst sein gaben, sich auch an Bühnenmusik zu versuchen: Wurde 1799 noch seine Tochter Olivia Francisca geboren, so bedrohte ein Konkurs die Existenz der Familien Corri und Dušik (in England meist als Dussek); auch seine Ehe war längst keine glückliche mehr, bedingt durch Verhältnisse beider Ehepartner. Nach dem endgültigen Konkurs des Verlages verließ Dusik London, aus Angst vor der Justiz, Richtung Hamburg, sein Schwiegervater kam in Haft. Der Verlust seiner Familie, aber auch seiner inzwischen neu gewordenen Heimat und des über zehn Jahre sicheren Londoner Publikums nahmen den Komponisten schwer mit. Es bestand noch einige Zeit ein Briefwechsel zwischen Dušik und seiner Frau, doch auch der riss im Laufe der Jahre ab. Er sah sie, genau wie seine Tochter und seinen Schwiegervater, nie mehr wieder.

Prinz Louis Ferdinand von Preußen

Prinz Louis Ferdinand von Preußen, Portrait von Jean-Lauren Mosnier, 1799

Nach der Flucht nach Hamburg lernte Dušik Anfang Februar des Jahres 1800 Louis Ferdinand von Preußen kennen. Der Prinz, der selbst ein fähiger Musiker war (man erinnere sich an Beethovens bekannte Aussage, der Prinz „spiele gar nicht königlich oder prinzlich, sondern wie ein tüchtiger Klavierspieler“), nahm ab da einige Kompositionsstunden beim Böhmen, jedoch nur kurz, denn Louis Ferdinand musste Hamburg bereits am 18. Februar wieder verlassen. Der Kontakt zwischen den beiden dürfte weiterhin bestanden haben, denn 1803 widmete Dušik dem Prinzen sein Klavierquartett Es-Dur (C.197). Dieses „Verhältnis“ zog sich hin bis 1804, als Louis Ferdinand ihn zu sich nach Berlin kommen ließ. Zu dieser Zeit hatte dieser bereits erste Kompositionen verfasst; bei der Erstaufführung seines Klavierquintetts Op.1 wirkte Dušik sogar als Pianist mit. Im Mai nahm Louis Ferdinand ihn mit in die Garnisonsstadt Magdeburg. Von da an bis zu Louis Ferdinands Tod war Dušik Lehrer, Kammermusikpartner, Kapellmeister, Gesellschafter und auch Zechkumpan des Prinzen, ohne dass ein fester Vertrag zustande gekommen war. Durch die Beziehungen Louis Ferdinands hatte Dusik auch Zugang in Kreise so prominenter Persönlichkeiten wie Johann Wolfgang von Goethe und Louis Spohr. Bekanntschaften zu diesen sind nicht ausgeschlossen. Über den Unterricht, welchen Dušik dem Prinzen erteilte, ist wenig bekannt; eine gegenseitige Beeinflussung scheint nicht ausgeschlossen. Wohl interessant dürfte der Einfluss Beethovens, wenn er denn bestanden hat, über Louis Ferdinand auf Dušik sein: Denn der Prinz bekam ja zuvor bereits gründlichen Unterricht vom Wiener Meister (dieser widmete dem Prinzen ja bekanntlich sein 3.Klavierkonzert c-Moll). Das ein sehr freundschaftliches und vertrautest Verhältnis zwischen dem (Berufs-)Komponisten und dem Prinzen bestanden haben muss, steht außer Zweifel; man nehme als Beispiel eine Notiz von Louis Ferdinands Adjutanten Carl Graf von Nostitz:

„[…] und um 6 Uhr Tafel. Hier erwarteten uns Frauen und die Gesellschaft munterer Männer […] Ausgewählte Speisen und guter Wein, besonders Champagner […], stillte Hunger und Durst, doch das Mahl […] wurde durch Musik und den Wechsel heiterer Erholung weit über das gewöhnliche Maß verlängert. Neben dem Prinzen stand ein Piano. Eine Wendung und er fiel in die Unterhaltung mit Tonakkorden ein, die dann Dussek auf einem anderen Instrument weiter fortführte. So entstand oft zwischen beiden ein musikalischer Wettkampf, ein musikalisches Gespräch konnte man es nennen, das alle durch Worte angeregte Empfindungen der Seele in bezaubernden Tönen lebhafter fortklingen ließ.“

Dušik, der ja schon Erfahrung im Verlagswesen hatte, übernahm die Veröffentlichung der Werke des Prinzen, der diese grundsätzlich nur für den eigenen Gebrauch geschrieben hat. Am 10. Oktober 1806, 4 Tage vor der Schlacht bei Jena und Auerstedt, fiel der Prinz als Kommandant einer preußischen Vorhut durch Napoleonische Truppen. Kurz zuvor soll er im Lager noch Dušiks und eigene Werke am Klavier vorgetragen haben. Mit seiner Klaviersonate „Elégie Harmonique sur la Mort de Son Altesse Royale le Prince Louis Ferdinand de Prusse en Forme de Sonate pour le Piano-Forte“ in fis-Moll Op.61, einer der romantischsten Klaviersonaten der frühen Epoche, setzte er dem Prinzen ein beachtliches Denkmal und schuf zugleich eines seiner größten Werke.

Die letzten Jahre

Jan Ladislav Dušik, um 1810. Dieses Bild zeigt wohl am deutlichsten den Zustand, dem der Meister gegen Ende seines lebens immer mehr verfiel.

Nach dem Tod des Prinzen war Dušik eine kurze Zeit beim Prinz von Isenburg angestellt, bevor er erneut nach Paris zog, wo er die letzten Jahre seines Lebens vom französischen Minister Charles-Maurice de Talleyrand-Périgord abhängig war. Obgleich er einige Zeit noch als Konzertpianist für Furore sorgte (er spielte nun ausschließlich auf französischen Instrumenten), wurden die Anstrengungen und Kränkungen der letzten Jahre allmählich sichtbar. Dem Alkohol dürfte er schon vor der Begegnung mit Prinz Louis Ferdinand verfallen gewesen sein; Jetzt entwickelte der resignierte Komponist eine extreme Fettleibigkeit, die es ihm mühevoll werden ließ, die Tasten des Klavieres zu erreichen. Auch plagten Dusik, zwar schon seit vielen Jahren, aber besonders stark seit dem Tod des Prinzen, schwere Depressionen sowie eine ungewöhnliche Anteilnahmslosigkeit an öffentlichen und hausinternen Angelegenheiten. Schließlich starb Jan Ladislav Dušik am 20. März 1812 (vermutlich) in seiner Wohnung in St. Germain-en-Laye an der Gicht.

Wohl legendär ist mittlerweile die Vermutung (u.a. erwähnt durch den Komponisten Vaclav Jan Tomasek, dass Dušik der erste war, der den Flügel seitlich zum Publikum richtete, angeblich um sein „wohlgeformtes Profil den Damen präsentieren zu können“. Tatsächlich hat Louis Spohr zur etwa gleichen Zeit dieselbe Neuerung in seinen Konzerten eingebracht, denn er erkannte richtig, dass die Schallwellen so besser in Richtung des Publikums abgegeben werden können. Da die beiden Komponisten im Zuge der Bekanntschaft zu Prinz Louis Ferdinand einander wohl gekannt haben könnten, liegt ein gegenseitiger Austausch dieses Gedanken nicht fern.

Kompositionsstil

Deckblatt der Sonate fis-Moll Elegie harmonique von Dušik, überarbeitet und aufgenommen von Thomas Wozonig

Jan Ladislav Dušik war sein Leben lang von seinem Schaffen unabhängig. Er war in erster Linie ein gefeierter Virtuose, der ganz Europa bereiste und darin eine gewisse Unabhängigkeit erreichte (er stellt zweifelsohne einen Liszt-Vorgänger, der rund 30 Jahre später Europa in seinem Bann haben wird). Sein recht umfangreiches Werk (Das C.-Verzeichnis nach Craw nennt immerhin 287 + 17 Werke) kann, wenn man seine große Bedeutung repräsentieren will, auf viele weniger reduziert werden. Als Virtuose komponierte er viele Werke, die hauptsächlich auf oberflächliche Technik ausgelegt waren, Werke, die schnell niedergeschrieben und gut zu spielen waren. Intensiver beschäftigt hat sich Dušik mit dem Komponieren nur unter besonderen Umständen (wobei ihm das Ausfeilen und genau Durchdenken einer Arbeit wenig Freude bereitete). Erst ab ca. 1795, also als sich die schweren Zeiten langsam an ihn heranschlichen, scheint er sich wirklich mit den tieferen Formen seiner Werke beschäftigt zu haben. Dies zeigt sich am besten an den Jahren während und nach der Londoner Zeit: Während seines Aufenthalts in London, als er ein gefeierter, populärer und sicher gut verdienender Virtuose war, sinkt das Niveau beispielsweise seiner Klaviersonaten stark; als um 1797 erste Vorahnungen des bevorstehenden Konkurses und der Eheprobleme auftauchten, stieg es wieder (Komposition der Klaviersonaten Nr. 11 und 13.) und erreichte seinen vorläufigen Höhepunkt um 1801/02 mit der Komposition des Klavierkonzerts Nr.15 in g-Moll (C.187). Als er Prinz Louis Ferdinand begegnete, also wieder "bessere" Zeiten anbrachen, dauerte es bis zu dessen überraschenden Tod 1806, dass wieder ein großes (Klavier-)Werk aus seiner Feder entstand. Auch interessant ist sein Gebrauch an Molltonarten: Lediglich fünf seiner Klaviersonaten (C. 61, 80, 151, 211, 259), eines seiner Klavierkonzerte (C.187) sowie ein Kammermusikwerk (ausgenommen die zahllosen, zum Teil sehr schwachen Sonaten für Violine und Klavier; Quintett für Klavier, Violine, Viola, Violoncello und Kontrabass f-Moll C.172) stehen in einer Molltonart. Während die ersten zwei Sonaten (g-Moll und a-Moll) eher ohne bestimmte dramatische Thematik komponiert wurden (sowohl wegen ihrer Entstehungszeit als auch ihrer, gegenüber den anderen Werken, schwachen Anlange wegen), ist die c-Moll Klaviersonate von 1797 von einem ganz anderen Niveau: Hier wird erstmals der Schöpfer der späteren großen frühromantischen Klaviersonaten sichtbar, sowohl des Ausdrucks als auch des reifen Aufbaus wegen, ohne Zweifel vergleichbar mit Beethovens großer Klaviersonate Pathétiqué in der gleichen Tonart von 1799. Lediglich der 4. Satz (Finale: Alle molto) nimmt dem ganzen Stück einen Teil seines Pathos: durchaus kein schlechter Satz, nimmt das heitere C-Dur Motiv dem Werk jeglichen schlussendlichen Ausdruck. Er räumte den Molltonarten bewusst einen speziellen Platz ein, jede Nutzung von ihnen ist verbunden mit einem persönlichen Ereignis in seinem Leben.

Weitere bedeutende (Klavier-)Kompositionen in Molltonarten sind: 1792 komponiert Dušik den zehnteiligen programmatischen Zyklus The Sufferings of the Queen of France C. 98 als Denkmal für die drei Jahre zuvor hingerichtete französische Königen Marie Antoinette. Die zehn Sätze führen von ihrer Festnahme bis hin zu ihrer Hinrichtung und Vergötterung. Hier zeigt sich, dass Dušik, hatte er vor, etwas Großes zu komponieren, auch sehr einfallsreich wurde. Sich von der gängigen Thematik anderer Zyklen lösend, verdient dieses aussagekräftige Werk ohne Zweifel Beachtung in seinem Schaffen. 1799 entsteht sein Quintett für Klavier und vier Streicher- bis heute eines seiner beliebtesten Kammermusikwerke. 1801 entsteht dann sein einziges Klavierkonzert in einer Molltonart (g-Moll)- und eines der großen um die Jahrhundertwende, obgleich sich hier nicht ganz der romantische Klaviersatz eines Dušiks entfaltet. 1806 entsteht schließlich die "Sonate zwischen Genie und Wahnsinn" (Thomas Wozonig): Die große 24. Klaviersonate Op. 61 in fis-Moll. Sie zählt ohne Zweifel zu seinen bekanntesten Kompositionen und zu den großen Klavierkompositionen im ersten Drittel des 19. Jahrhunderts. Auch wenn es makaber klingt, wäre dieses Werk ohne den Tod des Prinzen Louis Ferdinand von Preußen 1806 nie komponiert worden. Er vereint hier seine zwei großen Ansichten der Komposition: Ausgefeilte Arbeit an einem markierenden Werk und die besondere Verwendung der Molltonarten. Ohne Zweifel vergleichbar mit Beethovens fast gleichzeitig entstandener großer Klaviersonate Appasionata in f-Moll ist sie diesem mindestens gleichzusetzen, auch wenn ihr ein langsamer, beruhigender Mittelsatz fehlt: Ein Zeichen für den starken Ausdruck den Dušik versucht in den Noten zu fassen, ohne derweil zur Ruhe zu kommen. Schlussendlich steht am Ende seines Schaffens (obgleich sie nicht die letzte Komposition ist) die große "L´invocation, die 28.Klaviersonate in f-Moll. Eindeutig ein Eingeständnis der Resignation und des Verfalls, markiert diese Sonate im Schaffen Dušiks ohne Zweifel den Höhepunkt: Sich an die (buchstäblich) klassisch-bewährte Sonatenhauptsatzform haltend, bringt er diese zur Vollendung, ohne jedoch in die harmonischen Klänge der fis-Moll Sonate zu gelangen. Die f-Moll Sonate hat auch Komponisten der ganzen Romantik hindurch beeindruckt; dass Brahms´ Liebeslieder-Walzer von 1874 ihre Komposition nicht der Quelle der L´invocation verdanken, ist praktisch offensichtlich. Ohnehin vermerken einige Brahms-Ausgaben, dass eine Ausgabe der Klaviersonate in seinem Nachlass aufgefunden worden sei.

In seinem Dasein als Virtuose erreichte Dušik freilich den Status, den später erst Franz Liszt erreichen sollte: Als in ganz Europa bekannter und gefeierter Komponist, der dadurch Unabhängigkeit erreicht, weist Dušik ins 19. Jahrhundert, in dem reisende Instrumentalvirtuosen ohne feste Anstellung (und ohne eigene Werke zu komponieren) die Musikwelt Europas regelrecht fluten.

Entscheidende Kompositionsmerkmale

Da Dušik überwiegender Klavierkomponist und -virtuose war (wie es später Chopin oder Liszt sein werden), sind seine fortschrittlichen Kompositionstechniken hauptsächlich am Klavier auszumachen.

  • Verglichen mit Zeitgenossen (z.B. Clementi, auch Beethoven) verwendete Dušik das Pedal bereits sehr gezielt, überlegt und wohldosiert, um maximalen Ausdruck zu erreichen; sogar seine „kleinen“ Sonatinen enthalten Pedalanweisungen. Sein von Zeitgenossen beschriebenes singendes Legato dürfte sich teilweise auch gut mit dem Einsatz des Pedals deuten lassen.
  • Seine Werke enthalten oft der Romantik vorweg genommene Motive, Figuren und Harmonik (z.B. schnelle Modulationen (oft im Sekundabstand), reichlicher Gebrauch an Chromatik, dadurch oft bunte und kontrastreiche Harmonik
  • Dušik gebraucht in seinen Werken neuartige, damals ungehörte virtuose Elemente, die später gang und gäbe in der Romantik sein werden: Allegro- oder Tempo (Musik)Presto-Passagen mit Terz- und Oktavketten) sowie kaum Gebrauch der in der Klassik allgegenwärtigen Alberti-Bässe; Virtuose, oft auf Chopin vorausweisende Achtel- oder Sechzehntelkantilenen der linken Hand.
  • Interessant ist auch das virtuose Begleitungselement der linken Hand: Dušik löst sich oft komplett von den Alberti-Bässen und verwendet stattdessen Vierklang-Zerlegungen über Oktaven oder sogar Dezimen, die später den virtuos-romantischen Charakter Beispielsweise der Nocturnes von Chopin ausmachen.
  • Ein bei Dušik überaus beliebtes und häufig anzutreffendes Begleitungsmuster, aber auch als Passagenwerk genutzt, ist die Oktave, entweder aufgespalten oder der tiefere Ton wird gehalten, während der obere den Rhythmus angibt. Dieses Element findet sich in vielen seiner Klaviersonaten- wohl gemerkt kaum in den Großen Sonaten- sowie in seinen Sonatinen (bekanntestes Beispiel: G-Dur Sonatine op.20 Nr.1)
Mozart, Klaviersonate C-Dur KV 545

Die Klaviersonate in C-Dur KV 545 von Wolfgang Amadeus Mozart ist ein gutes Beispiel dafür, wie sich Dusik von den klassischen Formen löste:

  • keine Pedalanweisung,
  • einfache Harmonik: Exposition: 1. Stufe C- Dur= Tonika, Seitenthema: 5. Stufe G-Dur= Dominante auf C-Dur, kaum Chromatik oder überraschende Modulationen,
  • lediglich einzelne Sechzehntelläufe in Form einer Tonleiter
  • Mozart eröffnet gleich das Hauptthema der 1. Stufe mit Alberti-Bässen als Begleitung;
  • das Hauptthema 1. Stufe C-Dur = Tonika endet mit einer leichten, tänzelnden Figur; danach folgt auf eine Pause das Seitenthema 5. Stufe G-Dur = Dominante auf C-Dur- ohne ineinandergreifende Überleitung;
  • jeder der 3 Sätze endet auf der 1. Stufe; kein Übergang.

Natürlich kann diese Sonate nicht stellvertretend für sein übriges (626 Werke nach Köchel umfassenden) Schaffen gehalten werden. An einem einfachen Beispiel, dass so gut wie jedem im Ohr liegt, sollen deutliche Kompositionsmerkmale gezeigt werden, in keiner Weise das großartige Werk des Wolfgang Amadeus Mozart geschmälert werden. Diese Sonate hält sich hartnäckigst im Amateurrepartoire aufgrund ihrer eingängigen, leichten Harmonie und ihrer typischen klassischen Anlage wegen. Eigenschaften, die nicht viele Werke Dušiks ausmachen.

Wie erwähnt, war Dušik nicht Komponist in erster Linie, sondern Virtuose. Er nutzte seine (ohne Zweifel großen) kompositorischen Fähigkeiten, um Meilensteine in der klassisch-romantischen Musikentwicklung zu setzen. Die oben angeführten Punkte können nur auf wenige Werke betrachtet werden, streng genommen sind es keine sechs seiner fast dreißig Klaviersonaten. Es sollten aber nicht seine wirklich großen Werke die Schuld der kleinen, oberflächlichen Kompositionsarbeiten tragen. Als Komponist großer Werke für das Klavier, das im 18. Jahrhundert hinter dem Orchester und der Kammermusik nur ein Schattendasein geführt hatte und nun zum großen Instrument der Gesellschaft avancierte, trug er zeitgleich zu Beethoven großes zur Entwicklung der romantischen Epoche bei.

Eine Sammlung seiner Kompositionen, bestehend aus zwölf Konzerten, einer konzertierenden Symphonie für zwei Klaviere, einem Quintett und Quartett, zahlreichen Trios, Sonaten, Phantasien und anderen Werken erschien in neun Bänden in Leipzig bei Breitkopf u. Härtel sowie bei Litolff. Als Komponist wie als Virtuose verfolgte Dusík eine so gediegene Richtung, dass er mit Recht neben Muzio Clementi und Johann Baptist Cramer zu den klassischen Vertretern seines Instruments gerechnet werden darf, wenn auch seine Werke, mit Ausnahme des Andante La consolation, op. 62, und der von ihm gemeinschaftlich mit Ignaz Pleyel veröffentlichten Méthode nouvelle pour le piano et notamment pour le doigter, bald nach seinem Tod in Vergessenheit gerieten.

Ein Wettstreit mit Beethoven

Ludwig van Beethoven

Beinahe gleich lang, nur um knapp zehn Jahre verschoben, beeinflussen Dušik und Beethoven die musikgeschichtliche Entwicklung Europas. Es war damals wohl eine Art Wettstreit, auf den die beiden keinen Einfluss hatten: Während in Frankreich und England Dušik einer der bestimmenden Komponisten war, war es Beethoven für den Rest Europas. Heute steht fest, dass Dušik dieses Wettrennen um die Gunst des Publikums, wohl schon zu Lebzeiten, verloren hat. Der Grund dafür mag einerseits daran liegen, dass Dušiks unsteter Lebenswandel die Festigung seines Schaffens in einer Region (z.B. London) verhindert hat. Der stärkere Grund dafür ist jedoch ohne Zweifel das unstete Niveau seiner Werke. In Beethovens Klaviersonatenschaffen gibt es keine "schwachen" Werke (außer vielleicht der "Sonata (Sonatine) facile" op.79), Dušiks Schaffen hingegen ist mit diesen geradezu gespickt. So bekannt er zu Lebzeiten war, so unbedeutend ist- oder zumindest gilt er heut. Er hat weit mehr für die Romantik geleistet als ihm heute anerkannt wird, und eine Wiederentdeckung seines Schaffens steht noch aus.

Das heute bei Analysen der Werke Dušiks gesagt wird, ein Werk (wie es typisch ist bei den Klaviersonaten Nr. 4 A-Dur oder Nr. 11 B-Dur) habe beethovenschen Charakter, darf nur auf die Ähnlichkeit der Werke verstanden werden, auf keinen Fall darf von Nachahmung eines Komponisten an einem anderen gesprochen werden. Dušik wurde zehn Jahre vor dem "Titan" geboren, begann auch früher zu komponieren. Die A-Dur Sonate entstand 1789- zu diesem Zeitpunkt hatte Beethoven gerade einmal seine "3 Kurfürsten-Sonaten" komponiert, die ersten drei Klaviersonaten (op.2, Nr. 1-3), die mit Opuszahlen versehen sind, komponierte Beethoven erst 1795, nur zwei Jahre, bevor Dušik die B-Dur Sonate komponierte und überhaupt von ihrer Entstehung wissen konnte. Beim Vergleich der beiden Werke kann auch ohne Zweifel keine Rede von einer gegenseitigen Beeinflussung sein. Auch die Klaviersonate c-Moll von Dušik entstand zwei Jahre vor der Beethoven´schen Variante- auch hier ist es völlig falsch, die Pathetique als Maßstab für Dušiks Werk zu nehmen (andersherum gilt aber natürlich auch dasselbe). Dušik und Beethoven haben sich nie gekannt. Dass sie sich gegenseitig jedoch einmal gehört haben könnten ist nicht ausgeschlossen. Immerhin verkehrte Dušik ab 1800 wieder in Deutschland- In dem Deutschland, in dem Beethoven schon zu den führenden Musiker der Zeit gehörte. Ohne Zweifel ist Beethoven bedeutender als Dušik- aber wie sehr muss noch geklärt werden. Die wenigen großen Werke des Böhmen können es mit den 132 Opus von Beethoven nicht aufnehmen, doch sind Dušiks große Werke denen des Titans mindestens ebenbürtig.

Eher klar und eindeutig ist die Beeinflussung Dušiks durch den damals in Prag gefeierten Mozart, der in der Goldenen Stadt bekanntermaßen mehr Anerkennung fand als in Deutschland- und diese auch länger behielt. Viele von Dušiks Sonaten tragen mozartsche Züge, besonders die virtuosen Läufe lassen manchmal, besonders in den Klaviersonaten op. 10, an den Wiener Meister erinnern. Dennoch erreichen Dušiks Werke nie die wienerische Leichtigkeit, die witzige Thematik und die schlanke, klare Melodieführung, die ein Mozart so beherrschte. Dafür war Dušik zu sehr Romantiker, seinen Werken, auch den kleinen, steckt etwas Schweres und Getragenes inne, oftmals auch sehr virtuos und leicht, dennoch klar distanziert zur unbeschwerten Wiener Thematik.

Werke (Auswahl)

Neben den oben genannten Moll-Kompositionen sind noch erwähnenswert:

Klaviersonate Nr. 18 op.44 C.178 "Grande Sonate the Farewell" oder "L´Adieau" Es-Dur (1800; 9 Jahre vor Beethovens gleichthematisierter Klaviersonate Nr. 26 komponiert.

Klaviersonate Nr. 25 op.70 C.221 "Le retour á Paris" As-Dur (1807)

Sechs Sonatinen op.20. Sie gehören heute zu den bekanntesten Kompositionen der Gattung, mit denen Clementis, Diabellis oder Kuhnaus gleichrangig.

Andante con moto "La Consolation" op.62 C.212. Ein hochromantisches, durch aus Chopin´schen Character tragendes Andante, das im späten 19. Jahrhundert noch ein Großteil der Klaviervirtuosen im Repartoire hatte.

Auch von Bedeutung ist - im Vergleich zu anderen Komponisten - die hohe Anzahl seiner Kompositionen für Harfe. Ausschlaggebend dafür ist wohl die Tatsache, dass er lange Phasen seines Lebens von Harfenistinnen umgeben war: Bereits seine Mutter Veronika war eine talentierte Harfenistin (ob Dusik auch die Harfe beherrschte, ist umstritten;), seine spätere Frau Sophia Corri ebenfalls (von ihr erbte ihre Tochter Oliva das Talent für dieses Instrument). Als besondere Interpretin der Harfenmusik Dušiks zählt die Russin Jana Bouskova, die die gesamten Harfenkompositionen (mit Ausnahme der Konzerte mit Orchester) bereits eingespielt hat. Die große Sonate für Harfe solo stammt, wie lange Zeit angenommen, nicht von Dušik; tatsächlich wurde sie von seiner Tochter Olivia komponiert. Sie nützte als Signatur lediglich "Dussek", was damals selbstverständlich noch jeden Verleger an den großen Böhmen denken ließ.

Konzerte

  • 3 Klavierkonzerte C, Es, G op. 1 c2–4 (vor 1783)
  • Klavierkonzert Es op. 3 c33 (1787)
  • Konzert für Harfe/Klavier und Orchester Es op. 15 c53, c265 (1789); auch als op. 26
  • Klavierkonzert F op. 14 c77 (1791?)
  • Konzert für Klavier/Harfe und Orchester F op. 17 c78, c266 (um 1792)
  • Klavierkonzert B op. 22 c97 (1793)
  • Klavierkonzert F op. 27 c104 (1794)
  • Klavierkonzert C op. 29 c125 (1795)
  • Konzert für Klavier/Harfe und Orchester C op. 30 c129, c267 (1795)
  • Militärkonzert, Klavierkonzert B op. 40 c153 (1798)
  • Konzert für Klavier/Harfe und Orchester F c158 (1798?)
  • Klavierkonzert g op. 49 c187 (1801); auch als op. 50
  • Konzert für zwei Klaviere und Orchester B op. 63 c206 (1805–06)
  • Klavierkonzert Es op. 70 c238 (1810)

Kammermusik

Sonaten für Klavier und Violine

  • 3 Sonaten B, G, C op. 1 c5–7 (1782)
  • 3 Sonaten C, F, c op. 2 c14–16 (um 1786)
  • 6 Sonaten C, F, B, C, D, G op. 3 c17–22 (um 1786); auch als op. 46
  • 3 Sonaten C, B, F op. 1 c27–29 (1787)
  • 3 Sonaten F, Es, f op. 4 c37–39 (1787)
  • 3 Sonaten G, B, As op. 5 c41–43 (1788)
  • 3 Sonaten C, F, A op. 8 c54–56 (um 1789)
  • 3 Sonaten B, C, D op. 9 c57–59 (um 1789)
  • 3 Sonaten A, g, E op. 10 c60–62 (um 1789)
  • 3 Sonaten F, B, C op. 12 c64–66 (1790)
  • 3 Sonaten B, D, G op. 13 c67–69 (1790)
  • 3 Sonaten C, G, F op. 14 c71–73 (1791)
  • 3 Sonaten C, F, G op. 16 c74–76 (1791); auch als op. 17 und op. 18
  • 3 Sonaten B, a, Es op. 18 c79–81 (um 1792)
  • Sonate B op. 24 c96 (1793); auch als op. 23 und op. 27
  • 6 Sonaten C, F, B, D, g, Es op. 28 c118–123 (1795)
  • Sonate C op. 36 c154 (1798)
  • 3 Sonaten B, G, D op. 69 c240–242 (1811); Nr. 2

Sonaten für Klavier und Flöte oder Violine

  • 3 Sonaten G, D, C op. 4 c23–25 (um 1786); auch als op. 51
  • 6 Sonatinen G, C, F, A, C, Es op. 19 c88–93 (1793); auch als op. 20
  • 3 Sonaten F, D, G op. 25 c126–128 (1795)

Sonaten für Klavier und Violoncello

  • 3 Sonaten C, F, A op. 20/21 c54–56 (um 1789); Bearb. der Violinsonaten op. 8

Weitere Kammermusik

  • 3 Sonaten für Klavier, Violine und Violoncello C, B, e op. 2 c30–32 (1787)
  • 3 Sonaten für Klavier und Flöte C, G, Es op. 7 c50–52 (1789)
  • Sonate für Klavier, Flöte und Violoncello C op. 21 c94 (1793)
  • Duetto für Klavier/Harfe und Klavier F op. 26 c102 (um 1794)
  • 3 Sonaten für Klavier, Violine/Flöte und Violoncello B, D, C op. 31 c132–134 (um 1795)
  • 3 Sonaten für Klavier, Violine und Violoncello F, D, B c141–143 (1796); auch als op. 24 und op. 29
  • 2 Sonaten für Harfe, Violine und Violoncello Es, B op. 34 c147–148 (1797)
  • Sonate für Klavier, Violine und Violoncello Es op. 37 c169 (1799)
  • Duett für Klavier/Harfe, Klavier und 2–3 Hörner ad lib. Es op. 38 c170 (1799); auch als op. 36
  • Quintett für Klavier, Violine, Viola, Violocello und Kontrabass f op. 41 c172 (1799, rev. 1803); auch als op. 47
  • 3 Streichquartette G, B, Es op. 60 c208–210 (1807)
  • Trio für Klavier, Flöte und Violoncello F op. 65 c214 (1807)
  • Notturno concertante für Klavier, Violine und Horn ad lib. Es op. 68 c233 (1809); auch als op. 69
  • 3 Sonaten für Harfe und Klavier B, Es, F op. 69 c234, 239, 243 (1810–11); auch als op. 74, 72, 73
  • 2 Sonaten für Klavier, Violine und Kontrabass Es, B op. posth. c260–261 (1812); Nr. 2 unvollendet

Klaviermusik

Klaviersonaten

  • Sonate As op. 5,3 c43 (1788)
  • 3 Sonaten B, C, D op. 9 c57–59 (um 1789); Bearb. der Violinsonaten
  • 3 Sonaten A, g, E op. 10 c60–62 (um 1789); Bearb. der Violinsonaten
  • 3 Sonaten C, G, F op. 14 c71–73 (1791); Bearb. der Violinsonaten
  • Sonate a op. 18,2 c80 (um 1792); auch als op. 19,2
  • Sonate B op. 24 c96 (1793); auch als op. 23 und op. 27
  • Sonate D op. 25,2 c127 (1795)
  • Sonate D op. 31,2 c133 (um 1795)
  • 3 Sonaten B, G, c op. 35 c149–151 (1797)
  • 3 Sonaten G, C, B op. 39 c166–168 (1799)
  • Sonate A op. 43 c177 (1800)
  • The Farewell, Sonate Es op. 44 c178 (1800)
  • 3 Sonaten B, G, D op. 45 c179–181 (1802)
  • 2 Sonaten D, G op. 47 c184–185 (1801)
  • Elégie harmonique sur la mort du Prince Louis Ferdinand de Prusse, Sonate fis op. 61 c211 (1806–7)
  • Le retour à Paris, Plus ultra, Sonate As op. 64 c221 (1807); auch als opp. 70, 71 und 77
  • Sonate D op. 69,3 c242 (1811); auch als op. 72,3
  • Sonate Es op. 75 c247 (1811)
  • L'invocation, Sonate f op. 77 c259 (1812)

Sonaten für Klavier zu vier Händen

  • Grande Overture, Sonate C c144 (1796); auch als op. 32 und op. 33
  • Sonate C op. 48 c186 (um 1801)
  • Sonatine C c207 (1806)
  • 3 Sonaten C, F, B op. 66 c230–232 (1809); auch als op. 67
  • Sonate B op. 74 c234 (1811); Bearb. der Sonate für Harfe und Klavier op. 69,1
  • Sonate Es op. 72 c239 (1810)
  • Sonate F op. 73 c243 (1813); Bearb. der Sonate für Harfe und Klavier op. 69,3 sicher

Literatur (Auswahl)

Robert Schmitt Scheubel: Johann Ludwig Dussek im Spiegel der deutschen, französischen und englischen Tagespresse seiner Zeit. Mit einem Verzeichnis seiner in Berliner Bibliotheken befindlichen Drucke, und aller Autographen, Handschriften und Schallaufnahmen, Wiesenfelden 2007.

Biographie

  • Jan Josef Dusík: Čáslavský kantor varhaník. Čáslav 1934
  • Craw, Howard Allen: A biography and thematic catalog of the works of J. L. Dussek. Ann Arbor, Mich.: Univ. Microfilms, 1969

Weblinks

Dieser Artikel basiert auf einem gemeinfreien Text („public domain“) aus Meyers Konversations-Lexikon, 4. Auflage von 1888–1890. Bitte entferne diesen Hinweis nur, wenn Du den Artikel so weit überarbeitet oder neu geschrieben hast, dass der Text den aktuellen Wissensstand zu diesem Thema widerspiegelt und dies mit Quellen belegt ist, wenn der Artikel heutigen sprachlichen Anforderungen genügt und wenn er keine Wertungen enthält, die den Wikipedia-Grundsatz des neutralen Standpunkts verletzen.

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