Johanneskirchen (München)

Johanneskirchen (München)
St. Johann Baptist in Johanneskirchen

Johanneskirchen ist ein Stadtteil der bayerischen Landeshauptstadt München und gehört zu dem Stadtbezirk 13 Bogenhausen.

Inhaltsverzeichnis

Lage

Johanneskirchen liegt am äußersten nord-östlichen Rand des Stadtbezirks Bogenhausen und damit auch der Stadt München. Dort liegen im Johanneskirchener Moos auch die größten Freiflächen des Stadtbezirks, die überwiegend landwirtschaftlich genutzt werden.

Der historische Kern Johanneskirchens liegt östlich der S-Bahnlinie nach Ismaning, der Stadtteil umfasst aber auch Neubaugebiete westlich der S-Bahn.

Im Norden und Osten bildet die Stadtgrenze auch die Grenze Johanneskirchens. Im Westen bildet der Straßenzug Cosimastraße - Johanneskirchener Straße - Ringofenweg die Grenze zu Oberföhring, im Süden trennen Fideliostraße - Stegmühlstraße - Salzstraße Johanneskirchen von Englschalking und Daglfing.

Geschichte

Das älteste urkundliche Erwähnung Johanneskirchens ist eine Urkunde aus dem Jahre 815, in dem die Kirche St. Johann Baptist erwähnt wird. In der Urkunde ist auch von dem Bier die Rede, das Johanneskirchen an das Hochstift in Freising abliefern musste.

Im 12. Jahrhundert kam Johanneskirchen aus der Herrschaft Freisings zum Pfleggericht Wolfratshausen. Im 15. Jahrhundert wurde der Ort eine Hofmark der Münchner Familie Ridler.

Bei der Gemeindebildung in Bayern 1818 wurde Johanneskirchen eine selbstständige Gemeinde, 1820 wurde sie Teil der Gemeinde Daglfing. 1893 scheiterte ein Versuch, von Daglfing nach Oberföhring umgemeindet zu werden. Am 1. Januar 1930 wurde Johanneskirchen als Teil der Gemeinde Daglfing nach München eingemeindet.

Wie in ganzen Nordosten Münchens gab es gegen Ende des 19. Jahrhunderts auch in Johanneskirchen viele Ziegeleien, in denen aus dem hier gewonnenen Lehm Ziegel für die rege Bautätigkeit in München gebrannt wurden.

In den 1960er und 1980er Jahren entstanden in Johanneskirchen große Neubauviertel.

Ortsbild

Der historische Kern von Johanneskirchen ist immer noch dörflich geprägt, Bauernhöfe umgeben die als Kirchenburg errichtete Dorfkirche St. Johann Baptist aus dem 13. Jahrhundert. an diesen Dorfkern schließen sich bereits die landwirtschaftlich genutzten Gebiete des Johanneskirchener Mooses an.

In diesen Freiflächen liegt die 1984-1986 erbaute Gartenstadt Johanneskirchen mit Einzel- Doppel und Reihenhäusern, zwischen denen sich ausgedehnte Grünanlagen befinden.

Westlich der S-Bahn liegen die Neubaugebiete Johanneskirchen Nord (1964-1968) und Johanneskirchen West (1988-1999) mit ihren Wohnblocks.

Literatur

  • Willibald Karl (Hrsg.): Dörfer auf dem Ziegelland. Daglfing-Denning-Englschalking-Johanneskirchen-Zamdorf. Buchendorfer, München 2002, ISBN 978-3-934036-90-1.

Weblinks

 Commons: Johanneskirchen – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien
  • Johanneskirchen auf der Webseite des Vereins für Stadtteilkultur im Münchner Nordosten e.V.
48.16944444444411.65

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