Johanniskirche (Straßburg)

Johanniskirche (Straßburg)
Ansicht von hinten
Seitenansicht

Die Johanniskirche (Église Saint-Jean) ist eine gotische Kirche der Stadt Straßburg im Elsass.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Das Gebäude entstand 1477 als Kirche eines Markusklosters und erhielt einen einschiffigen, langgestreckten Grundriss sowie eine flache Kassettendecke, die äußerlich durch ein markantes, fensterreiches Spitzdach nicht angedeutet wird. 1687 wurde die Klosteranlage dem Johanniterorden überantwortet, der bis dahin in dem heute der École nationale d’administration dienenden Komplex untergebracht war. Die Klostergebäude wurden im Stile François Mansarts umgebaut und die Kirche erhielt eine reiche barocke Ausstattung.

Am 25. September 1944 wurde die Johanniskirche im Zuge einer britischen und amerikanischen Bombardierung nahezu völlig zerstört.

1962–64 wurde sie stilgetreu wiedererrichtet. Von der ursprünglichen Ausstattung ist nur der aufwändig mit Fischerknotenmotiven verzierte Taufstein aus dem 15. Jahrhundert erhalten. Der Zyklus von neuzeitlichen Bleiglasfenstern, der die Kirche seit den 1970er Jahren schmückt, gehört stilistisch und farbgeberisch zu den gelungensten der Region.

Von den Klostergebäuden aus dem 17. Jahrhundert sind (gegenüber vom Eingang) ein eleganter Flügel des Kreuzgangs sowie ein langgestrecktes Empfangsgebäude erhalten, ebenso wie (hinter der Kirche) das schlichte Hausmeistergebäude.

Ausstattung

Die Orgel wurde 1967 von Curt Schwenkedel gebaut. Das mechanische Schleifladen-Instrument hat 46 Register auf vier Manualen und Pedal. Das Instrument ist eine Zusammensetzung aus Registern verschiedener Stilepochen: italienisch-barocke Register, französisch-romantische Register, Register norddeutscher Orgeln ermöglichen es, ein breites Spektrum an Orgelliteratur darzubieten. 1980 wurde das Instrument durch den Orgelbauer Gaston Kern neu intoniert.[1]

I Positif de Dos C–g3
Bourdon en bois 8'
Principal 4'
Flûte à cheminée 4'
Doublette 2'
Larigot 11/3'
Sesquialtera II
Cymbale III
Cromorne 8'
II Grand Orgue C–g3
Principal 16'
Montre 8'
Bourdon 8'
Prestant 4'
Doublette 2'
Cornet V
Rauschpfeife III
Mixture V-VI
Trompette 8'
Clairon 4'
III Brustwerk C–g3
Quintaton 16'
Bourdon conique 8'
Flûte à pavillon 4'
Grosse Tierce 31/5'
Nasard 22/3'
Quarte 2'
Tierce 13/5'
Douçaine 16'
Voix humaine 8'
Tremblant
IV Recit expressif C–g3
Flûte à cheminée 8'
Spitzgamba 8'
Unda maris 8'
Flûte principale 4'
Gemshorn 2'
Sifflet 1'
Mixture IV
Trompette 8'
Clairon 4'
Hautbois 8'
Pedale C–g1
Flûte 16'
Soubasse 16'
Flûte conique 8'
Principal italien 4'
Bourdon à cheminée 2'
Mixture IV
Bombarde 16'
Trompette 8'
Clairon 4'
  • Koppeln: I/II, III/II, IV/II, III/IV, IV/III, I/P, II/P III/P, IV/P

Einzelnachweise

  1. Nähere Informationen zur Orgel

Weblinks

 Commons: Johanniskirche (Straßburg) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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